PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
01.04.2025 / 06:22 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VERBRENNER - Das EU-Gesetz zum Verbrenner-Aus könnte bei der Revision des Gesetzes Ende 2025 kippen. Darauf deutet ein Streit um ein noch nicht veröffentlichtes Dokument zu Abgasvorschriften für Fahrzeuge hin, das das Handelsblatt einsehen konnte. In einer ersten Version des Dokumentes gab die EU-Kommission noch ein klares Bekenntnis zum Verbrenner-Aus ab. Doch diese Passage wurde nun auf Druck des Kabinetts von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestrichen, wie mehrere Kommissionsbeamte dem Handelsblatt berichteten. (Handelsblatt)
FEIERTAG - Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, fordert die Streichung eines Feiertags: "Dänemark hat es vorgemacht: Im vergangenen Jahr hat unser skandinavischer Nachbar einen Feiertag gestrichen. Dadurch sind 400 Millionen Euro mehr in den Staatshaushalt geflossen. Auch für Deutschland wäre die Abschaffung eines bundesweiten Feiertags eine Option - das könnte immerhin bis zu 8,6 Milliarden Euro einbringen", sagte Hüther der Rheinischen Post. Der IW-Chef mahnte: "Bei der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Arbeitnehmer belegt Deutschland unter allen Industrienationen den letzten Platz. Wir alle sind gefragt, um die Wirtschaft spürbar anzukurbeln - Mehrarbeit wäre eine Stellschraube." (Rheinische Post)
US-ZOLLPOLITIK - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fürchtet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr wegen der US-Zollpolitik in die Rezession schlittert. "Meine größte Sorge sind nicht per se die nun angekündigten Zölle der USA, sondern die dadurch entstehende Unsicherheit über eine Eskalation und fehlende Planungssicherheit. Dies dürfte die Investitionen der deutschen Unternehmen weiter schwächen und könnte die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr erneut in die Rezession treiben", sagte der DIW-Präsident, Marcel Fratzscher, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die deutsche Industrie leidet am stärksten unter den Handelskonflikten, weil sie stark vom Handel abhängig ist, sowohl für Vorleistungen als auch für den Verkauf ihrer Produkte im Ausland."
KRANKENKASSEN - Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK) erwartet in den nächsten Jahren weiter steigende Beiträge bei den gesetzlichen Krankenkassen. "Das Gesundheitssystem bleibt ohne Reformen ein Fass ohne Boden", kritisiert der TK-Vorstandsvorsitzende, Jens Baas, im Interview mit der Funke Mediengruppe. "Die Ausgaben liegen 65 Milliarden Euro über den Einnahmen, vor zehn Jahren waren es noch etwa 28 Milliarden Euro." Solange sich diese Schere weiter öffne, "wird der Beitragssatz immer weiter steigen." Damit die Krankenkassenbeiträge sinken, "bräuchte es grundlegende Reformen". Selbst wenn eine neue Bundesregierung Milliarden aus dem Sondervermögen für die Klinikreform und für Bürgergeldempfänger bezahlten, würde dies die Beiträge allenfalls ein Jahr stabilisieren und "im nächsten Jahr einen Beitragssprung verhindern", sagte Baas, Chef der größten deutschen gesetzlichen Krankenkasse. (Funke Mediengruppe)
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April 01, 2025 00:22 ET (04:22 GMT)
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