MÄRKTE USA/Starker US-Arbeitsmarkt erteilt Zinssenkungshoffnungen Dämpfer

10.01.2025 / 15:47 Uhr

DOW JONES--Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht sorgt zum Wochenausklang an der Wall Street für Abgaben. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,6 Prozent auf 42.377 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 0,7 bzw. 0,9 Prozent nach unten. Mit 256.000 wurden im Dezember wesentlich mehr Stellen geschaffen als die erwarteten 155.000. Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank auf 4,1 (November: 4,2) Prozent, während die Ökonomen eine unveränderte Quote erwartet hatten. Die US-Stundenlöhne lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen.

Die Daten versetzen den Zinssenkungshoffnungen einen weiteren Dämpfer, denn die Fed dürfte keine Eile haben, die Zinsen rasch weiter zu senken. Händler erwarten nun eine US-Zinssenkungspause, die sich über die Sitzungen im Januar, März und Mai erstreckt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen auch im Juni beibehält, liegt aktuell bei fast 50 Prozent. Am Futures-Markt beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr überhaupt nicht senkt, inzwischen 28 Prozent. Vor einem Monat hielten die Märkte dies noch für sehr unwahrscheinlich.

Zuletzt hatten Fed-Vertreter bereits einen vorsichtigen Ton in Bezug auf weitere Zinssenkungen angeschlagen. Aus dem Protokoll der Dezember-Sitzung war zudem hervorgegangen, dass sich einige Mitglieder nun stärker auf mögliche Auswirkungen der Handelspolitik des designierten Präsidenten Donald Trump auf die Inflation konzentrieren. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte nach der Zinsentscheidung im Dezember erklärt, ein widerstandsfähiger Arbeitsmarkt und eine solide Wirtschaft bedeuteten, dass die Fed nicht in Eile sein müsse, das Wachstum im Jahr 2025 zu retten.

Mit der Aussicht auf ein gebremstes Tempo der Fed bei weiteren Zinssenkungen geht es für den Dollar nach den Daten nach oben. Der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent, hatte aber nach der Bekanntgabe auch schon deutlicher im Plus gelegen. Am Anleihemarkt machen die Renditen einen Sprung. Die Rendite zehnjähriger Papiere verbessert sich um 6,8 Basispunkte auf 4,75 Prozent nach 4,69 Prozent vor der Bekanntgabe.

Der Goldpreis wird von den starken Arbeitsmarktdaten und der Aussicht auf ein gemäßigteres Zinssenkungstempo der Fed nur kurz belastet. Die Feinunze gewinnt 0,9 Prozent auf 2.693 Dollar.

Mit deutlichen Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 5,2 Prozent. Der Markt spiele mögliche Versorgungsunterbrechungen und die Erwartung einer stärkeren Heizölnachfrage aufgrund der kälteren Temperaturen, heißt es. Dazu kämen übergeordnet die Aussicht auf strengere US-Sanktionen gegen Russland und den Iran und der Rückgang der russischen Exporte auf dem Seeweg. Die starken Arbeitsmarktdaten schüren zudem die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage.

Walgreens nach Zahlenausweis gesucht

Für die Aktien von Walgreens Boots Alliance geht es um 19,8 Prozent nach oben. Mit den Geschäftszahlen für das erste Quartal hat die Apothekenkette die Erwartungen übertroffen. Sowohl der bereinigte Gewinn je Aktie als auch der Umsatz übertrafen die Erwartungen des Marktes. Der Ausblick für 2025 wurde bestätigt.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                42.377,03        -0,6%     -258,17      -0,4% 
S&P-500              5.876,68        -0,7%      -41,57      -0,1% 
Nasdaq-Comp.        19.297,00        -0,9%     -181,88      -0,1% 
Nasdaq-100          21.009,49        -0,8%     -171,48      -0,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,34         +7,1        4,26        9,5 
5 Jahre                  4,53         +7,4        4,46       15,2 
7 Jahre                  4,65         +5,3        4,60       17,2 
10 Jahre                 4,75         +6,8        4,68       18,3 
30 Jahre                 4,97         +3,7        4,94       19,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:30  Do, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0258        -0,4%      1,0290     1,0297   -1,0% 
EUR/JPY                162,26        -0,4%      162,96     162,69   -0,4% 
EUR/CHF                0,9398        +0,0%      0,9392     0,9393   +0,2% 
EUR/GBP                0,8379        +0,1%      0,8373     0,8374   +1,3% 
USD/JPY                158,18        +0,0%      158,40     158,00   +0,5% 
GBP/USD                1,2243        -0,5%      1,2288     1,2297   -2,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,3557        -0,0%      7,3524     7,3571   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             94.276,50        +1,9%   94.321,40  94.266,10   -0,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               77,73        73,92       +5,2%      +3,81   +8,4% 
Brent/ICE               80,33        76,92       +4,4%      +3,41   +7,4% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               44,85        45,23       -0,8%      -0,38  -10,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.692,72     2.669,73       +0,9%     +22,99   +2,6% 
Silber (Spot)           30,65        30,13       +1,7%      +0,51   +6,1% 
Platin (Spot)          968,65       960,95       +0,8%      +7,70   +6,8% 
Kupfer-Future            4,29         4,29       -0,1%      -0,00   +7,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/uxd

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January 10, 2025 09:46 ET (14:46 GMT)

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