MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
16.01.2025 / 12:57 Uhr
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.007,00 +0,3% +1,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.511,00 +0,5% +1,3% Euro-Stoxx-50 5.101,33 +1,4% +4,2% Stoxx-50 4.437,24 +1,2% +3,0% DAX 20.629,82 +0,3% +3,6% FTSE 8.356,03 +0,7% +2,2% CAC 7.626,91 +2,0% +3,3% Nikkei-225 38.572,60 +0,3% -3,3% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 131,21 -0,30 -2,07
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,09 80,04 -1,2% -0,95 +10,3% Brent/ICE 81,16 82,03 -1,1% -0,87 +8,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,875 47,10 -2,6% -1,23 -6,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.707,65 2.700,03 +0,3% +7,62 +3,2% Silber (Spot) 30,80 30,63 +0,6% +0,18 +6,7% Platin (Spot) 947,48 940,75 +0,7% +6,73 +4,5% Kupfer-Future 4,40 4,37 +0,7% +0,03 +9,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Einigung zwischen Israel und der Hamas auf einen Waffenstillstand belastet die Ölpreise. Diese dürften übergeordnet aber von den US-Sanktionen gegen Russland gestützt werden, heißt es.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die US-Aktienmärkte dürften ihren Anstieg am Donnerstag fortsetzen, wenn auch langsamer als am Vortag. Am Mittwoch hatten günstig ausgefallene US-Verbraucherpreise Zinssenkungshoffnungen befeuert. Die Daten dürften nachwirken, heißt es aus dem Handel.
Auch am Donnerstag stehen einige wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Großes Interesse dürften dabei die Einzelhandelsumsätze aus dem Dezember auf sich ziehen. Sie geben Auskunft über den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum. Veröffentlicht werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche, die Import- und Exportpreise aus dem Dezember, der Philadelphia-Fed-Index für Januar und die November-Daten zu den Lagerbeständen.
Daneben läuft die Bilanzsaison weiter mit Zahlen der Banken Bank of America und Morgan Stanley. Aus der ersten Reihe der US-Unternehmen hat ferner der Versicherer Unitedhealth über den Verlauf des vierten Quartals berichtet. Die Zahlen enthielten Licht und Schatten; für die Aktie geht es vorbörslich um 4,4 Prozent abwärts.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 4Q
13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Einzelhandelsumsatz Dezember PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 210.000 zuvor: 201.000 14:30 Import- und Exportpreise Dezember Importpreise PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 14:30 Philadelphia-Fed-Index Januar PROGNOSE: -6,0 zuvor: -16,4 16:00 Lagerbestände November PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte bauen die Rally-Gewinne vom Vortag bis Donnerstagmittag weiter aus. Das kräftige Plus des Euro-Stoxx-50 verdankt sich vor allem den kräftigen Erholungsschüben der Luxusgüter-Aktien nach überraschend starken Zahlen von Richemont. Diese gewinnen in Zürich 17,1 Prozent. Im DAX steigen Zalando nach ebenfalls guten Zahlen um 14,3 Prozent. Im späteren Verlauf könnten US-Konjunkturdaten Impulse geben. Bei den Luxusgüteraktien gewinnen LVMH 9,3 Prozent und Dior 9,2 Prozent, Kering 9 Prozent. Mit dem deutlichen Übertreffen der Konsenserwartungen durch Richemont im vierten Geschäftsquartal starte die Berichtssaison der Luxusgüterkonzerne mit einem "Paukenschlag", meinen die Analysten von Bernstein. Alle Sparten des Schweizer Konzerns hätten die Umsatzerwartungen übertroffen. Der Sektor der Persönlichen Haushaltsgüter, dem auch Luxusaktien angehören, gewinnt 4,8 Prozent. Mit Aufschlägen von 1,9 Prozent liegen auch Technologiewerte sehr fest im Markt. Hier stützt nicht nur die Entspannung an den Anleihemärkten, sondern auch günstige Zahlen von Taiwan Semiconductor. Infineon gewinnen 1,7 Prozent, STMicro 0,9 Prozent oder ASML 3,7 Prozent. Fraport fallen dagegen um 3 Prozent. "Die Zahlen sind ok, aber auch nicht außergewöhnlich gut", sagt ein Marktteilnehmer. Die Gewinnwarnung vom späten Mittwoch dürfte Verbio auch den Platz im SDAX kosten. Der Kurs bricht um 20 Prozent ein. Damit dürfte Verbio seinen Platz als schwächstes Index-Mitglied im SDAX zementieren.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:31 Mi, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0291 -0,0% 1,0297 1,0287 -0,6% EUR/JPY 160,36 -0,4% 160,72 161,13 -1,6% EUR/CHF 0,9380 -0,1% 0,9389 0,9395 -0,0% EUR/GBP 0,8427 +0,2% 0,8430 0,8407 +1,8% USD/JPY 155,83 -0,3% 156,12 156,66 -1,0% GBP/USD 1,2211 -0,2% 1,2215 1,2237 -2,4% USD/CNH (Offshore) 7,3466 -0,0% 7,3475 7,3479 +0,2% Bitcoin BTC/USD 99.220,05 -0,5% 99.672,20 99.224,35 +4,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Euro zeigt sich wenig verändert, nachdem er am Vortag bei 1,0179 Dollar den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren markiert hatte. Der Euro hat Mühe, sich wesentlich zu erholen, da die Sorgen über die schwächeren Wirtschaftsaussichten der Eurozone und der politische Gegenwind schwer wiegen, so Chris Turner von der ING. Eine niedrigere US-Kerninflation als erwartet am Mittwoch habe eine gute Gelegenheit für den Euro geboten, sich zu erholen, da sich die Spreads der zweijährigen Zinssätze verringerten. Die Gewinne seien jedoch bescheiden gewesen. Dies spiegelt vielleicht "die Überzeugung wider, dass die Eurozone und der Euro in diesem Jahr aufgrund des schwachen Wachstums und der schwachen Führung in der Region unterdurchschnittlich abschneiden werden", ergänzt der Analyst.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach den günstig ausgefallenen US-Erzeugerpreisen ist es am Donnerstag an den ostasiatischen Börsen und in Sydney nach oben gegangen. Sie folgten damit der Wall Street, wo die dank der Preisdaten wieder besseren Aussichten auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank auf breiter Front für sehr kräftige Kursgewinne gesorgt hatten. Zur Stimmungsaufhellung trug laut Marktteilnehmern auch bei, dass sich Israel und die Hamas auf einen Waffenstillstand geeinigt haben. Die Tokioter Börse wurde gebremst von der Aussicht auf steigende Zinsen in Japan - und das bereits im Januar und nicht erst im März. Notenbankchef Ueda wiederholte sein Versprechen, bei der Ratssitzung über eine Erhöhung zu sprechen. Dazu passend wertete der Yen weiter auf, was ebenfalls bremsend auf die Aktienkurse wirkte. In Seoul stieg der Kospi um 1,2 Prozent. Dass die südkoreanische Notenbank die Leitzinsen überraschend nicht gesenkt hat, belastete kaum. Im Handel wurde zum einen auf die instabile politische Entwicklung als Hintergrund verwiesen, außerdem sei nun eine Zinssenkung beim nächsten Treffen der Notenbanker sehr wahrscheinlich. In Hongkong (Späthandel) ging es für den HSI um 1,1 Prozent nach oben. Der Schanghai-Composite schloss vor den in der Nacht zu Freitag anstehenden BIP-Daten aus China leicht im Plus. In Sydney stieg das Marktbarometer um 1,4 Prozent, auch wenn erneut stark ausgefallene Arbeitsmarktdaten laut Händlern die Latte für die australische Notenbank etwas höher gelegt haben, die Zinsen im Februar zu senken. Unter den Einzelwerten folgten Technologietitel der starken Vorgabe aus den USA. In Seoul verteuerten sich beispielsweise SK Hynix um fast 6 Prozent, Samsung Electronics um 1,1 Prozent. In Tokio gewannen Advantest 1,2 und Tokyo Electron 3,9 Prozent. Für gute Stimmung bei den Technologieaktien sorgten auch stark ausgefallene Zahlen des Chipfertigers Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC). Das Unternehmen hatte die Zahlen unmittelbar nach Handelsende in Taiwan mitgeteilt. TSMC waren um 3,7 Prozent gestiegen. In Sydney zeigten sich Rio Tinto (+0,1%) wenig bewegt davon, dass der Rohstoffriese 2024 etwas weniger Eisenerz für die Stahlerzeugung produzierte und auslieferte, dafür aber mehr Kupfer und Bauxit abbaute und mehr Aluminium herstellte. Der Kurs des Konkurrenten BHP stieg um 0,5 Prozent. Telstra gaben 0,5 Prozent ab nach der Ankündigung eines globalen KI-Gemeinschaftsunternehmens mit Accenture.
+++++ CREDIT +++++
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen kommen am Donnerstag weiter zurück. Damit setzt sich die Entspannung nach den Daten zu den US-Verbraucherpreisen fort. Bereits am Mittwochnachmittag hatte die Erleichterung über die Daten zu einer deutlichen Einengung der Risikoaufschläge geführt. Bereits zuvor hatten Preisdaten aus Großbritannien die Stimmung aufgehellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank bis Juni die Zinsen senkt, liegt nun wieder bei über 90 Prozent nach 68 Prozent am Mittwochmorgen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
INFINEON TECHNOLOGIES
will die steigende Nachfrage nach Sensoren und Hochfrequenz-Anwendungen besser adressieren können und bündelt deshalb die bisher eigenständigen Sensor- und Radio-Frequency (RF)-Geschäfte in einer neue Business Unit SURF. Diese wird Teil des Geschäftsbereichs Power & Sensor Systems (PSS).
LUFTHANSA
Die Passagierairlines des Lufthansa-Konzerns nehmen ihre Verbindungen nach Tel Aviv ab dem 1. Februar wieder auf. Die bereits beschlossene Aussetzung von Lufthansa Group Flügen von und nach Teheran bis einschließlich 14. Februar bleibt bestehen, wie der Konzern mitteilte. Beirut werde von den Lufthansa-Group-Airlines bis einschließlich 28. Februar nicht angeflogen.
VOLKSWAGEN
Chinesische Investoren haben einem Agenturbericht zufolge Interesse an deutschen Fabriken, die geschlossen werden sollen - insbesondere von Volkswagen. Der Wolfsburger Konzern wäre offen für einen Verkauf seines Werkes in Osnabrück an einen chinesischen Käufer, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine mit den Überlegungen des Konzerns vertraute Person.
BLUE ORIGIN
Das Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos hat die gewaltige neue Rakete erfolgreich gestartet. Die Rakete namens New Glenn von Blue Origin hob am Donnerstag von einer Startrampe ab. Der Start kurz nach 2 Uhr nachts in Florida war mehrmals verschoben worden.
BP
wird nach Bloomberg-Informationen im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen 4.700 interne Stellen und die Jobs von 3.000 Vertragsarbeitern abbauen. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf eine E-Mail von CEO Murray Auchincloss an die Belegschaft.
HINDENBURG RESEARCH
das auf Leerverkäufe und forensischen Finanz-Research spezialisierte Unternehmen, wird aufgelöst. Gründer Nate Anderson führte auf der Website des Unternehmens persönliche Gründe für den Schritt an. Wegen der Intensität und Fokussierung der Tätigkeit habe er viel verpasst, auch bei Menschen, die ihm wichtig seien.
RENAULT
plant, in diesem Jahr sieben neue Modelle auf den Markt zu bringen, nachdem die weltweiten Verkäufe 2024 gestiegen sind. Der weltweite Absatz aller Konzernmarken stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf rund 2,26 Millionen Fahrzeuge.
STELLANTIS
hat im vierten Quartal insbesondere unter einem schwachen US-Geschäft gelitten. Der weltweite Absatz sackte im Schlussquartal um 9 Prozent zum Vorjahr auf 1,395 Millionen Fahrzeuge ab. Allein in Nordamerika fielen die Auslieferungen um 28 Prozent, während der Rückgang in Europa mit 6 Prozent relativ moderat ausfiel.
TOTALENERGIES
hat im vierten Quartal voraussichtlich etwas mehr gefördert. Der französische Öl- und Gaskonzern geht von einer Produktion von 2,4 bis 2,45 Millionen Barrel am Tag aus nach 2,4 Millionen im dritten Quartal. Allerdings rechnet der Konzern mit einer anhaltend schwachen Raffineriemarge.
TSMC
hat das Jahr 2024 mit einem weiteren Rekordquartal abgeschlossen. Der Chipkonzern reitet weiterhin auf der Welle der Künstlichen Intelligenz (KI) und manövriert sich souverän durch den Wettbewerb zwischen den USA und China. Das Management geht davon aus, dass der KI-Umsatz auch 2025 kräftig anziehen wird.
UNITEDHEALTH
Nach einem Quartal mit gemischten Zahlen geht die Aktie des US-Gesundheitskonzerns Unitedhealth auf Tauchstation. Vor US-Markteröffnung und nach Veröffentlichung der Viertquartalszahlen am Donnerstag wird sie mit einem Abschlag von 3,2 Prozent bei 526,28 Dollar gehandelt.
UNIVERSAL MUSIC GROUP
will in den USA Aktien aus dem Besitz des Hedgefonds Pershing Square von Bill Ackman anbieten. Der Investor und Milliardär drängt auf eine US-Börsennotierung des Musiklabels, das unter anderem Taylor Swift unter Vertrag hat. Eine Vereinbarung zwischen dem weltgrößten Musikkonzern und Ackmans Hedgefonds gibt Pershing das Recht, einen IPO von Universal in den USA zu verlangen, wenn er im Rahmen des Angebots Universal-Aktien im Wert von mindestens 500 Millionen Dollar verkauft.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 16, 2025 06:57 ET (11:57 GMT)
Bitte beachten Sie das Regelwerk
DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der ISS STOXX Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG
Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CET (UTC+1)
Top 5 Umsatz
Letzte Aktualisierung:
16.01.2025 @ 20:12:19