MORNING BRIEFING - USA/Asien
24.04.2025 / 07:44 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: An der Börse in Sydney pausiert der Handel anlässlich des nationalen Anzac-Gedenktags.
+++++ TAGESTHEMA +++++
IBM hat mit den Geschäftszahlen für das erste Quartal die Erwartungen übertroffen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie erreichte 1,60 (Vorjahr: 1,68) Dollar. Analysten hatten mit 1,42 Dollar gerechnet. Insgesamt verdiente "Big Blue" im Quartal netto 1,05 Milliarden Dollar. Der Quartalsumsatz legte um 1 Prozent zu auf 14,54 Milliarden Dollar und übertraf die Konsensschätzung von 14,39 Milliarden ebenfalls. Im Berichtsquartal setzte sich der langsame Rückgang des IBM-Geschäfts mit Großrechnern aber fort, das im Jahresvergleich um 6 Prozent schrumpfte. Der Bereich Software und Consulting glich dies aus, auch wenn er im Quartal insgesamt nur um 3 Prozent zulegte. Für das zweite Quartal prognostiziert IBM den Umsatz in einer Spanne, deren Mitte bei 6,6 Milliarden Dollar liegt. Das entspricht einem Rückgang zum Vorjahresquartal um 3 Prozent, übertrifft aber dennoch die Konsensschätzung. An der Prognose für den Umsatz und den freien Cashflow im Jahr 2025 hält IBM fest, auch wenn das makroökonomische Umfeld nach den Worten von CEO Arvind Krishna "unbeständig" ist.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 1Q
12:30 US/Merck & Co Inc, Ergebnis 1Q
12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q
13:00 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 1Q
14:30 FR/Danone SA, HV
17:45 FR/Vinci SA, Ergebnis 1Q
17:45 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Umsatz 1Q
17:50 FR/Carrefour SA, Umsatz 1Q
18:05 FR/Saint-Gobain SA, Umsatz 1Q
22:00 US/Intel Corp, Ergebnis 1Q
22:05 US/Alphabet Inc (Google-Holding), Ergebnis 1Q
22:30 US/T-Mobile US Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter März PROGNOSE: +1,6% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 220.000 zuvor: 214.000 16:00 Verkauf bestehender Häuser März PROGNOSE: -3,8% gg Vm zuvor: +2,0% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.389,75 -0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 18.747,25 -0,3% S&P/ASX 200 (Sydney) 7.980,60 +0,8% Nikkei-225 (Tokio) 35.004,79 +0,4% Hang-Seng (Hongk.) 21.829,52 -1,1% Schanghai-Comp. 3.299,17 +0,1% Kospi (Seoul) 2.522,19 -0,1%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Nach der jüngsten Rally reicht es nicht mehr für eine Fortsetzung der Aufwärtsphase an den Aktienmärkten. Die Börsen zeigen sich uneinheitlich. Denn die Meldungslage im alles beherrschenden Zolldrama muss als diffus bezeichnet werden. Zunächst hatte es geheißen, die US-Administration erwäge eine Senkung ihrer hohen Zölle auf chinesische Importe. Später sagte die Pressesprecherin von US-Präsident Donald Trump jedoch, es werde keine einseitige Senkung der Zölle geben. Zudem äußerte US-Finanzminister Scott Bessent Zweifel am Zustandekommen einer zügigen Lösung im Handelskrieg zwischen den USA und China. Händler sprechen vom üblichen Hin und Her der US-Handelspolitik. Mit der nun wieder unsicheren Perspektive bald sinkender Zölle auf chinesische US-Importe wird an den chinesischen Börsen etwas Optimismus ausgepreist. Dies zeigt sich vor allem in Hongkong, wo internationale Investoren aussteigen. Auf dem chinesischen Festland spielt der Handelskonflikt schon länger keine dominierende Rolle mehr - auch weil staatliche Akteure auf Geheiß der Behörden den Markt mit Käufen stützen. In Japan dagegen steigt der Nikkei-225 - auch gestützt von einem deutlich nachgebenden Yen zum US-Dollar. Anders als in China legen sich hier die Sorgen über US-Zölle etwas, denn die Verhandlungen über ein Abkommen beider Staaten kommen offenbar voran. Der japanische Finanzminister Kato will seinen US-Kollegen Bessent am Donnerstag treffen. In Südkorea stehen die Geschäftsberichte wichtiger Unternehmen im Mittelpunkt. SK Hynix geben um 1,3 Prozent nach und machen damit ihre früheren Gewinne nach starken Geschäftszahlen wieder zunichte. Die drohenden US-Zölle könnten mittelfristig Auswirkungen auch auf die Investitionen haben, teilte das Unternehmen mit. Hyundai Motor und Posco fallen vor der Veröffentlichung ihrer Erstquartalszahlen im Laufe des Tages um 0,4 bzw. 1,5 Prozent.
US-NACHBÖRSE
IBM wartete mit Licht und Schatten mit Blick auf das erste Quartal auf (s.o.), der Kurs ermäßigte sich um 7 Prozent. Texas Instruments kletterten dagegen um 4,2 Prozent. Der Halbleiterkonzern überraschte mit einem Umsatzausblick oberhalb der Markterwartungen positiv. Auch die Quartalszahlen fielen besser als gedacht aus. Southwest Airlines sanken um 2,4 Prozent. Die Fluggesellschaft reduzierte den EBIT-Ausblick 2025 und 2026. Zudem verbuchte das Unternehmen in der ersten Periode eine Verlust. Robert Half brachen um 15,4 Prozent ein, nachdem der Arbeitsmarktdienstleister sinkende Ergebnisse und Erlöse im ersten Quartal berichtet hatte.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.606,57 +1,1% 419,59 -10,3% S&P-500 5.375,86 +1,7% 88,10 -10,2% NASDAQ Comp 16.708,05 +2,5% 407,63 -15,6% NASDAQ 100 18.693,26 +2,3% 416,85 -13,0% Mittwoch Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 1,22 Mrd 1,07 Mrd Gewinner 2.099 2.528 Verlierer 684 251 Unverändert 40 43
Sehr fest - Der kräftige Vortagesanstieg setzte sich fort. Allerdings ging den Kursen im Handelsverlauf etwas die Luft aus. Dazu dürfte die unsichere Meldungslage zu den US-Zöllen auf chinesische Importe beigetragen haben. Zunächst hatte es geheißen, die US-Zölle auf chinesische Importe könnten in einigen Fällen um mehr als die Hälfte reduziert werden. Später verneinte die Pressesprecherin Trumps einseitige Senkungen der Zölle. Für Kauflaune sorgte, dass Trump nach seiner Tirade gegen US-Notenbankpräsident Powell in einer neuerlichen Kehrtwende klarstellte, er habe keine Pläne, Powell zu entlassen. Trotz schwacher Geschäftszahlen stiegen Tesla um 5,6 Prozent. Der Markt setze darauf, dass sich Elon Musk zukünftig wieder mehr seinem Unternehmen widmen werde, hieß es. Intel gewannen 5,4 Prozent. Der Chiphersteller will einem Medienbericht zufolge mehr als 20 Prozent seiner Arbeitsplätze abbauen. Im Chipsektor ging es daneben für Nvidia um 3,8, für AMD um 4,7 und für Broadcom um 4,3 Prozent aufwärts. Niedrigere Zölle auf chinesische Produkte wirkten sich zwar nicht direkt auf Nvidia aus, sie könnten aber die Befürchtung von Vergeltungsmaßnahmen verringern, sagten Marktkenner. Boeing hob um 6,1 Prozent ab, nachdem der Flugzeugbauer einen geringer als befürchtet ausgefallenen Verlust gemeldet hatte.
US-ANLEIHEN
Das Zurückrudern von US-Präsident Trump bei seinen Entlassungstiraden gegen Fed-Chef Powell stützte die Anleihen. Die Renditen sanken zunächst stark, erholten sich dann aber wieder. Die Zehnjahresrendite sank auf 4,39 von 4,40 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 09:24 % YTD EUR/USD 1,1334 0,1 1,1324 1,1399 +9,8% EUR/JPY 162,01 -0,1 162,10 161,38 -0,6% EUR/GBP 0,8542 0,0 0,8542 0,8556 +3,4% GBP/USD 1,3269 0,1 1,3259 1,3323 +6,2% USD/JPY 142,94 -0,2 143,16 141,58 -9,5% USD/KRW 1.431,15 0,3 1.427,42 1.424,07 -3,3% USD/CNY 7,1991 0,1 7,1945 7,2005 -0,2% USD/CNH 7,2984 0,2 7,2871 7,2973 -0,3% USD/HKD 7,7590 -0,0 7,7593 7,7603 -0,1% AUD/USD 0,6361 -0,0 0,6364 0,6415 +2,9% NZD/USD 0,5952 0,1 0,5947 0,5990 +6,3% BTC/USD 92.757,00 -0,8 93.509,55 93.528,15 -0,7%
Der Dollar beschleunigte seine Erholung mit den Hoffnungen auf eine Deeskalation im US-chinesischen Zollstreit, insbesondere aber mit der Kehrtwende von Trump bei seinen Entlassungsplänen von Fed-Chef Powell. Der Dollarindex stieg um weitere 0,9 Prozent. Am Montag hatte er ein Dreijahrestief markiert. Der Euro kostete zuletzt 1,1323 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,37 62,31 +0,1% +0,06 +1,6% Brent/ICE 66,21 66,14 +0,1% +0,07 -10,1%
Die Ölpreise sanken stark um 2,6 Prozent. Dabei bremste neben dem festeren Dollar, dass die wöchentlichen US-Ölvorräte bereits die vierte Woche in Folge gestiegen waren. Hinzu kamen Spekulationen über ein Öl-Überangebot, weil laut einem Bericht das Opec+-Mitglied Kasachstan seinen nationalen Interessen Vorrang vor den Produktionszielen der Gruppe einräumen will.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.331,55 3.288,25 +1,3% +43,30 +28,8% Silber 29,48 29,65 -0,6% -0,17 +2,0% Platin 860,6 863,22 -0,3% -2,62 -3,3% Kupfer 4,826 4,8435 -0,4% -0,02 +18,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold war mit der fortgesetzten Erholung bei den Risikopapieren und insbesondere mit Blick auf den Trump-Rückzieher bei Fed-Chef Powell als sicherer Hafen erneut nicht gesucht. Tatsächlich verzeichnete es phasenweise das größte Tagesminus seit rund 12 Jahren. Die Feinunze verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 3.295 Dollar je Feinunze. Teilnehmer sprachen auch von Gewinnmitnahmen, nachdem das Edelmetall am Vortag erstmals über 3.500 Dollar geklettert war.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++
US-HANDELSPOLITIK
Laut der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, wird es "keine einseitige Senkung der Zölle gegen China" geben. "Der Präsident hat deutlich gemacht, dass China eine Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten von Amerika treffen muss, und wir sind optimistisch, dass dies geschehen wird." Sie fügte hinzu, dass "wir auf jeden Fall eine Senkung der Zölle und von nicht-monetären Zollschranken von China sehen müssen".
Der japanische Finanzminister Kato hat bei den G7- und G20-Treffen in Washington seine Sorge über die Auswirkungen der US-Handelspolitik auf die Wirtschaft und die Märkte zum Ausdruck gebracht. Er werde eine enge Koordinierung zwischen den USA und Japan erörtern, wenn er am Donnerstag mit dem US-Finanzminister Scott Bessent zusammentreffe.
US-Präsident Trump hat zurzeit nicht die Absicht, die 25-prozentigen Zölle auf in Kanada hergestellte Autos und -teile zu erhöhen. Allerdings schloss er diesen Schritt für die Zukunft nicht aus.
Nach Pkw könnten auch Einfuhren von Lastkraftwagen und deren Bauteile in die USA mit Zöllen belegt werden. In einer Bekanntmachung des Federal Register heißt es, dass der Handelsminister eine Untersuchung eingeleitet habe, um die Auswirkungen der Einfuhren von mittelschweren und schweren Lastkraftwagen sowie von Teilen für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen und deren Folgeprodukte für die nationale Sicherheit zu ermitteln.
Nach Kalifornien haben zwölf weitere US-Bundesstaaten die US-Regierung wegen der ihrer Ansicht nach unrechtmäßigen Zölle verklagt und den US-Gerichtshof für internationalen Handel aufgefordert, die Zölle sofort zu stoppen. Die Staaten sind Arizona, Colorado, Connecticut, Delaware, Illinois, Maine, Minnesota, Nevada, New Mexico, New York, Oregon und Vermont.
ATOMSTREIT IRAN
Die US-Regierung sei bereit, dem Iran ein ziviles Atomprogramm zu erlauben, das sich ausschließlich auf importierten Kernbrennstoff stütze, sagte Außenminister Marco Rubio und skizzierte damit einen möglichen Kompromiss mit Teheran.
TOYOTA
plant, weitere 88 Millionen US-Dollar in sein Werk in West Virginia zu investieren, um dort eine Schlüsselkomponente für Hybridfahrzeuge zu montieren. Damit steigen die Gesamtinvestitionen in das US-Werk auf mehr als 2,8 Milliarden Dollar.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
April 24, 2025 01:44 ET (05:44 GMT)
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