PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
24.04.2025 / 06:38 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HANDELSKRIEG - Der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz ist überzeugt, dass Donald Trump im Handelskrieg gegen China das Nachsehen haben wird. In einem Interview mit dem Stern sagte Stiglitz: "China ist das einzige Land, das nicht zurückgewichen ist und keinen Deal mit Trump forciert. Der Kaiser in Washington fordert von der ganzen Welt Unterwürfigkeit, aber China ist dazu nicht bereit." Dem Wirtschaftsprofessor zufolge ist China zu der Einschätzung gelangt, dass es die Karten in der Hand hält. "Wenn die Vereinigten Staaten weniger deutsche und chinesische Waren kauften, bekämen sie ein Nachschubproblem und höhere Inflation. China ist im Übergang von einer exportorientierten Wirtschaft hin zu einem von der Binnennachfrage getriebenen Wirtschaftsmodell", sagte Stiglitz. Auf die Frage, ob China den Handelskrieg gegen die USA gewinnen werde, antwortete der frühere Berater von Bill Clinton: "Ich denke schon. Während China wirtschaftlich gut aufgestellt ist, schwächeln die USA. Die Chinesen wollen international zu dem zuverlässigen Handelspartner schlechthin werden." (Stern)
RENTEN - Der Wirtschaftsweise Martin Werding hat sich skeptisch zu Überlegungen der SPD-Spitze geäußert, die gesetzliche Rentenversicherung durch eine Erweiterung des Kreises der Beitragszahler zukunftsfähig zu machen. Der Bochumer Ökonom sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Es ist eine weit verbreite Täuschung, dass eine Einbeziehung weiterer Personengruppen oder eine Erweiterung der Beitragsbemessungsgrundlage die finanzielle Situation der gesetzlichen Rentenversicherung nachhaltig verbessern könnte." (Funke Mediengruppe)
MINDESTLOHN - DIW-Präsident Marcel Fratzscher unterstützt die SPD in der Mindestlohndebatte und fordert die Erhöhung der Lohngrenze auf 15 Euro ab 2026. "Ein Mindestlohn von 15 Euro dürfte sich gesamtwirtschaftlich positiv für die deutsche Wirtschaft auswirken", sagte Fratzscher der Rheinischen Post. "Viele Menschen im Niedriglohnbereich haben in den vergangenen Jahren unter der hohen Inflation gelitten. Eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro würde den Kaufkraftverlust durch die hohe Inflation kompensieren. Ein höherer Konsum und ein stärkeres Wirtschaftswachstum wären ein weiteres, positives Resultat einer deutlichen Erhöhung des Mindestlohns", sagte Fratzscher. (Rheinische Post)
MEDIKAMENTENPREISE - Die europäischen Pharmabosse haben die EU aufgefordert, die Medikamentenpreise auf das viel höhere Niveau der USA anzuheben, da dies die Innovation fördern würde. In einem gestern an die Financial Times gerichteten Schreiben fordern Novartis-CEO Vas Narasimhan und Sanofi-CEO Paul Hudson, dass die Europäische Kommission ein Ausgabenziel für Arzneimittel und Impfstoffe festlegt, um "Innovationen gerecht zu belohnen". Nach Schätzungen der US-Regierung zahlen die USA fast dreimal so viel für Markenmedikamente und Generika wie andere vergleichbare Länder. Niedrigere Preise in der EU begrenzten "künstlich das Wachstum des Biopharmamarktes", 30 Prozent der in den USA zugelassenen Medikamente seien nach zwei Jahren in Europa noch nicht verfügbar. Die Kommission sollte für ihre Mitgliedstaaten einen Richtwert "in der Größenordnung der US-Nettopreise" festlegen, der durch Rabatte für einige Länder angepasst werden könne. (Financial Times)
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