MÄRKTE USA/Rally geht weiter - Hoffnung auf Zolllösung mit China stützt

23.04.2025 / 14:35 Uhr

DOW JONES--Der kräftige Anstieg vom Vortag dürfte sich an der Wall Street zur Wochenmitte fortsetzen. Die Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq-100 steigen um 2,4 bzw. 2,9 Prozent. Hoffnungen auf eine mögliche Lösung im Zollkonflikt zwischen den USA und China dürften weiter für Kauflaune sorgen. Auch zwischen den USA und Japan sowie Indien gibt es offensichtlich Fortschritte in den Zollstreitigkeiten. Dazu kommen beruhigende Aussagen von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Trump soll nun doch keine Pläne zum Entlassen des Fed-Chairman haben.

"Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskrieg führt zu einem leichten Anstieg des Investorenvertrauens", sagt Susannah Streeter, Analystin bei Hargreaves Lansdown. "Obwohl es noch keine konkreten Entscheidungen gibt, an denen man den Optimismus aufhängen könnte, hat Trump angedeutet, dass er in Verhandlungslaune ist", fügt sie hinzu. Das chinesische Außenministerium hat signalisiert, dass Peking bereit sei, mit den USA über Zölle zu sprechen, dies aber nicht unter den anhaltenden Drohungen der US-Regierung unter Präsident Trump tun werde.

Die Aussagen von Trump helfen auch US-Anleihen und Dollar, die zu Wochenbeginn deutlich unter Druck geraten waren. Der Dollar-Index steigt um weitere 0,2 Prozent, nachdem er am Montag ein Dreijahrestief erreicht hatte. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen fällt auf 4,29 Prozent von 4,40 Prozent am Dienstag.

Die Konjunkturdaten des Tages dürften nur eine untergeordnete Rolle spielen. Nach der Eröffnung werden die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor für April bekannt gegeben.

Die Ölpreise geben zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und drehen ins Minus. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 0,9 Prozent. Die Aussicht auf eine nachlassende Nachfrage zieht die Marktstimmung etwas nach unten, während wichtige Marktindikatoren auf saisonale Nachfragestärke hinweisen, so ANZ.

Der Goldpreis gibt weiter nach. Die Feinunze verliert 1,8 Prozent auf 3.323 Dollar. Teilnehmer sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem das Edelmetall am Vortag erstmals über 3.500 Dollar geklettert war. Dazu komme eine nachlassende Nachfrage als "sicherer Hafen".

Tesla legen trotz schwacher Zahlen zu

Bei den Einzelwerten stehen Tesla im Fokus. Trotz schwacher Geschäftszahlen geht es für die Papiere vorbörslich 7,0 Prozent nach oben. Der Elektroautohersteller hat die Umsatz- und Gewinnerwartungen zwar deutlich verfehlt und muss möglicherweise auch die Ziele senken. "Mit 44 Prozent Kursminus in diesem Jahr sollte das aber erst einmal eingepreist sein", so ein Marktteilnehmer. Zudem will sich Elon Musk nun wieder stärker auf Tesla konzentrieren.

Intel gewinnen 5,2 Prozent. Der US-Chiphersteller will einem Medienbericht zufolge mehr als 20 Prozent seiner Arbeitsplätze abbauen und dies in dieser Woche bekannt geben. Wie Bloomberg News berichtet, wäre dies die erste größere Umstrukturierung unter dem neuen CEO Lip-Bu Tan. Erst im vergangenen Jahr hatte Intel angekündigt, 15.000 Stellen zu streichen. Der Konzern wird am Donnerstag nach der Schlussglocke Geschäftszahlen für das erste Quartal vorlegen.

AT&T (+2,9%) verzeichnete im ersten Quartal 2025 dank eines Anstiegs der Kundenzahlen einen höheren Gewinn und Umsatz und bekräftigte seine Jahresprognose. GE Vernova (+7,3%) kehrte im ersten Quartal dank steigender Aufträge und zunehmender Umsätze wieder in die Gewinnzone zurück.

Die Boeing-Aktie steigt um 4,9 Prozent, nachdem der Luftfahrt- und Verteidigungskonzern einen Verlust für das erste Quartal gemeldet hat, der aber weniger als halb so hoch ausfiel, wie von Analysten befürchtet. Hintergrund dafür war, dass der Umsatz im Geschäft mit Verkehrsflugzeugen stark angestiegen ist.

Philip Morris (+4,5%) hat ihre Gewinnprognose nach oben korrigiert, nachdem die anhaltend dynamische Entwicklung im Geschäft mit tabakfreien Nikotinbeuteln der Marke Zyn dem Unternehmen zu steigenden Gewinnen und Umsätzen verholfen hat.

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DEVISEN        zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:08 Uhr   % YTD 
EUR/USD         1,1406        +0,4%     1,1366         1,1485   +9,8% 
EUR/JPY       161,6790        -0,2%   161,9340       161,6535   -0,6% 
EUR/CHF         0,9375        +0,2%     0,9361         0,9341   +0,1% 
EUR/GBP         0,8578        +0,3%     0,8551         0,8581   +3,4% 
USD/JPY       141,7490        -0,5%   142,4895       140,7580   -9,5% 
GBP/USD         1,3297        +0,0%     1,3295         1,3383   +6,2% 
USD/CNY         7,1914        -0,0%     7,1943         7,2067   -0,2% 
USD/CNH         7,2859        -0,2%     7,3040         7,3119   -0,3% 
AUS/USD         0,6409        +0,6%     0,6370         0,6393   +2,9% 
Bitcoin/USD  93.741,10        +0,8%  92.972,00      91.196,30   -0,7% 
 
ROHÖL          zuletzt   VT-Schluss      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        63,44        63,94      -0,8%          -0,50   +1,6% 
Brent/ICE        67,21        67,82      -0,9%          -0,61  -10,1% 
 
METALLE        zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold           3323,16      3382,55      -1,8%         -59,40  +28,9% 
Silber           28,80        28,62      +0,6%           0,18   +2,4% 
Platin          849,53       847,70      +0,2%           1,83   -3,2% 
Kupfer            4,90         4,88      +0,4%           0,02  +20,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/flf

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