MÄRKTE USA/Schwächer - Nvidia belastet Technologiesektor

16.04.2025 / 15:52 Uhr

DOW JONES--Zur Wochenmitte geht es an den US-Börsen abwärts. Berichte, wonach sich China bereit zu Gesprächen mit den USA zeigen soll, mildern nach Angaben von Händlern dabei den Verkaufsdruck. "So richtige Details und Hintergründe dazu sind noch nicht bekannt, aber allein die Schlagworte reichen, um am Markt Hoffnung zu wecken", sagt ein Händler. China macht eine Aufnahme von Gesprächen mit den USA über deren Einfuhrzölle allerdings von einer Reihe von Bedingungen abhängig, wie ein Kreisebericht von Bloomberg offenbart.

Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 40.236 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,8 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 1,5 Prozent.

Die neuesten Entwicklungen "erinnerten Investoren an die andauernden Eskalationsrisiken und schüren Ängste, dass der Handelskrieg noch schlimmer werden könnte (...). Obwohl nach den Wochenendnachrichten über Zollbefreiungen für Elektronik Optimismus herrschte, gab es seitdem keine Anzeichen dafür, dass entweder die USA oder China nachgeben würden", erläutert Marktstratege Henry Allen von der Deutschen Bank.

Die angespannte Stimmung lässt sich auch am Devisenmarkt ablesen, wo der Dollar nach einer kurzen Phase der Stabilisierung schon wieder abwertet. Die Flucht aus dem Greenback wegen der Handelspolitik der US-Regierung nimmt damit wieder Fahrt auf. Der Dollarindex büßt weitere 0,7 Prozent ein. Laut Bank of America sind die Wetten auf einen schwächeren Dollar auf den höchsten Stand seit fast 19 Jahren gestiegen.

Auch Anleihen werden gemieden. Sinkende Notierungen lassen die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 4,34 Prozent steigen. Öl und Gold profitieren vom schwächeren Dollar. Das gelbe Edelmetall ist zusätzlich in seiner Eigenschaft als sicherer Hafen gesucht.

Nvidia-Schwäche belastet Sektor

Die technologielastige Nasdaq liegt auch wegen der Schwäche von Nvidia (- 6,6%) deutlicher im Minus. Denn die KI-Ikone erwartet im Zusammenhang mit dem Export ihrer H20-KI-Chips nach China eine Belastung von bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar. Die Belastung entstehe aufgrund von Lagerbeständen, Kaufverpflichtungen sowie damit verbundenen Rückstellungen und werde in den Ergebnissen des ersten Geschäftsquartals enthalten sein, teilte der Chiphersteller der US-Börsenaufsicht SEC mit.

Derweil sieht sich Google in Großbritannien mit einer möglichen Sammelklage in Höhe von 5 Milliarden Pfund konfrontiert, die dem Unternehmen vorwirft, seine Marktmacht missbraucht und Unternehmen überhöhte Preise für Suchanzeigen berechnet zu haben. Die Klage beschuldigt das zum Alphabet-Konzern (-1,8%) gehörenden Unternehmen, seine marktbeherrschende Stellung in der digitalen Wirtschaft ausgenutzt zu haben, um Konkurrenten von den Märkten für allgemeine Suche und Suchanzeigen auszuschließen. Dadurch sei Google in der Lage gewesen, höhere Preise für Suchanzeigen zu verlangen. Ein Google-Sprecher bezeichnete die Klage als spekulativ und opportunistisch. "Wir werden energisch dagegen argumentieren", sagte er.

Die Aktien von United Airlines legen dagegen um 2,3 Prozent zu, nachdem die Fluggesellschaft im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt ist und dabei die Erwartungen des Marktes übertroffen hat - trotz einer rückläufigen Nachfrage.

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INDEX          zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
DJIA         40.235,62        -0,3%    -133,34          -4,7% 
S&P-500       5.351,38        -0,8%     -45,25          -8,1% 
NASDAQ Comp  16.564,55        -1,5%    -258,62         -12,9% 
NASDAQ 100   18.546,67        -1,5%    -283,56         -10,4% 
 
DEVISEN        zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD         1,1364        +0,7%     1,1283         1,1318   +9,0% 
EUR/JPY       161,9230        +0,3%   161,5095       161,6985   -0,8% 
EUR/CHF         0,9261        -0,3%     0,9287         0,9264   -0,6% 
EUR/GBP         0,8563        +0,4%     0,8531         0,8551   +3,2% 
USD/JPY       142,5565        -0,4%   143,1965       142,8665   -9,0% 
GBP/USD         1,3270        +0,3%     1,3226         1,3236   +5,6% 
USD/CNY         7,2083        -0,2%     7,2194         7,2138   +0,1% 
USD/CNH         7,3118        -0,2%     7,3291         7,3233   -0,0% 
AUS/USD         0,6368        +0,5%     0,6337         0,6366   +2,4% 
Bitcoin/USD  84.078,40        -0,1%  84.179,35      85.256,70   -9,7% 
 
ROHOEL         zuletzt   VT-Schluss      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        61,98        61,44      +0,9%           0,54   +1,6% 
Brent/ICE        65,46        64,85      +0,9%           0,61  -13,5% 
 
METALLE        zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold           3299,62      3229,88      +2,2%          69,74  +23,0% 
Silber           28,80        28,67      +0,5%           0,13   +2,6% 
Platin          853,45       853,52      -0,0%          -0,07   -2,5% 
Kupfer            4,61         4,63      -0,4%          -0,02  +13,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/mgo

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April 16, 2025 09:51 ET (13:51 GMT)

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