MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

01.04.2025 / 13:07 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++

 
Index                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50              5.287,98  +0,8%      +7,2% 
Stoxx-50                   4.584,88  +0,9%      +5,5% 
DAX                       22.377,15  +1,0%     +11,3% 
FTSE                       8.582,81     0%      +4,2% 
CAC                        7.843,58  +0,7%      +5,6% 
Nikkei-225                35.624,48  +0,0%     -10,7% 
Hang-Seng-Index           23.206,84  +0,2%     +15,4% 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL         zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        71,67        71,48      +0,3%       0,19  -16,7% 
Brent/ICE        75,06        74,71      +0,5%       0,35   -0,0% 
 
METALLE        zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold           3132,52      3122,95      +0,3%       9,57  +19,0% 
Silber           31,45        31,49      -0,1%      -0,04  +12,7% 
Platin          921,95       921,98      +0,0%       0,01   +5,3% 
Kupfer            5,05         5,03      +0,2%       0,01  +24,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Gold erfreut sich dank der aktuell herrschenden Unsicherheit ungebrochen großer Nachfrage. Der Preis für die Feinunze markierte ein weiteres Rekordhoch.

Freundlich tendieren derweil die Ölpreise. Sie werden weiter gestützt von Trumps Drohungen gegen den Iran und Russland. Der Präsident will Käufern russischen Öls zusätzliche Zölle auferlegen. Teheran drohte er mit Militärschlägen, falls keine Einigung über das iranische Atomprogramm erzielt werde.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zurückhaltung dürfte am Dienstag den Handel an den US-Börsen dominieren. Einen Tag, bevor die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle in Kraft treten sollen, werden sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wie es heißt. Die Futures auf die großen US-Indizes deuten eine wenig veränderte Eröffnung an. Mit den Strafzöllen will der Präsident nach eigener Aussage Arbeitsplätze in die USA "zurückholen". Beobachter fürchten jedoch, dass die Zölle zum einen die Inflation in die Höhe treiben werden. Zum anderen dürften die Handelspartner der USA Vergeltungsmaßnahmen beschließen und die Situation zu einem Handelskrieg eskalieren.

An Konjunkturdaten stehen am Dienstag Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im März auf der Agenda, dazu die Februar-Daten zu den Bauausgaben und die Zahl offener Stellen. Das eigentliche Highlight, der offizielle Arbeitsmarktbericht für März, folgt jedoch erst am Freitag.

Unter den Einzelwerten an der Börse verteuern sich Progress Software vorbörslich um 8,5 Prozent, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick erhöht hat. PVH machen einen Satz von 17,4 Prozent. Die Muttergesellschaft der Modemarken Tommy Hilfiger und Calvin Klein hat ebenfalls einen überzeugenden Ausblick veröffentlicht. Positiv werden die Auslieferungszahlen des Elektroautoherstellers Xpeng (+3,8%) aufgenommen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmenstermine stehenim weiteren Tagesverlauf an:

17:45 DE/Continental AG, Pre-Close Call 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) März 
          PROGNOSE:     49,8 
          1. Veröff.:   49,8 
          zuvor:        52,7 
 
    16:00 Bauausgaben Februar 
          PROGNOSE:     +0,3% gg Vm 
          zuvor:        -0,2% gg Vm 
 
    16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe März 
          PROGNOSE:     49,5 Punkte 
          zuvor:        50,3 Punkte 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fester - Die Aktienkurse machen einen Teil ihrer jüngsten Verluste gut. Der Handel verläuft in vergleichsweise ruhigen Bahnen, doch das könnte sich morgen ändern. Denn dann will US-Präsident Trump die für viele Produkte häufig niedrigeren US-Zölle an die Niveaus der Handelspartner anpassen. Zudem hat Trump Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Autos aus der EU angekündigt. Laut DZ BANK Research müssen die EU-Länder reziproke Zölle, sofern sie allein auf Basis bestehender Zolldifferenzen erhoben werden, aber nur in wenigen Bereichen ernsthaft fürchten. In vielen wichtigen Exportsektoren, wie der Pharmaindustrie oder dem Maschinenbau, sind die Zollabstände gering. Unterstützung kommt zudem von günstigen Inflationsdaten aus der Eurozone. Demnach hat sich der Preisauftrieb im März etwas abgeschwächt. Die Erholung zieht sich durch alle Branchen, so legen Minenwerte europaweit um 1,5 Prozent zu, für Technologiewerte geht es um 1,2 Prozent nach oben. Gegen den Trend leichter tendiert der Sektor der Nahrungsmittelhersteller, auch belastet durch die leichter tendierenden Aktien von Heineken. Im DAX legen Adidas um 2,7 Prozent zu. Stifel verweist bei Adidas auf ermutigende Aussagen während einer Telefonkonferenz mit Vorabinformationen (Pre Close) zum ersten Quartal 2025. Für die Rüstungswerte geht es auch nach oben, Rheinmetall steigen um 2,7, Renk um 4,2 und Hensoldt um 2,8 Prozent. Die Analysten des Deutsche Bank Research Institute (DBRI) hatten vorgeschlagen, ungenutzte Kapazitäten der deutschen Autoindustrie für die Produktion von Rüstungsgütern einzusetzen.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN        zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:10   % YTD 
EUR/USD         1,0794        -0,2%     1,0820     1,0792   +4,5% 
EUR/JPY       161,2795        -0,6%   162,2015   161,5150   -0,4% 
EUR/CHF         0,9525        -0,4%     0,9567     0,9554   +2,3% 
EUR/GBP         0,8363        -0,1%     0,8374     0,8362   +1,3% 
USD/JPY       149,4070        -0,4%   149,9330   149,6635   -4,7% 
GBP/USD         1,2908        -0,1%     1,2920     1,2906   +3,1% 
USD/CNY         7,1805        +0,0%     7,1795     7,1797   -0,4% 
USD/CNH         7,2817        +0,2%     7,2654     7,2656   -0,9% 
AUS/USD         0,6251        +0,1%     0,6246     0,6231   +0,9% 
Bitcoin/USD  84.140,65        +1,9%  82.562,60  83.507,25  -11,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Der Dollar tendiert wenig verändert. Auch am Devisenmarkt warten die Akteure die Entwicklungen der US-Zollpolitik ab. Die Anleiherenditen kommen leicht zurück.

Der Euro gibt zum Dollar derweil leicht nach. Marktteilnehmer verweisen einerseits auf die Inflationsdaten aus der Eurozone, die von einer Abschwächung des Preisauftriebs zeugten. Das zweite wichtige Thema am Devisenmarkt sei das Gerichtsurteil gegen die rechtspopulistische französische Politikerin Marine Le Pen, die der Veruntreuung von EU-Geldern schuldig befunden wurde. Die Commerzbank befürchtet, dass Frankreich unregierbar werden könnte, was für die Eurozone negativ wäre.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach dem von teils schweren Verlusten geprägten Wochenstart ist es am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien überwiegend nach oben gegangen. Eine kräftige Erholung auf breiter Front blieb aber aus. Zu schwer wogen die Verunsicherung und Nervosität vor dem morgigen Mittwoch. Dann wird mit der Verkündung neuer US-Strafzölle gerechnet. Kaum verändert schloss die Tokioter Börse, nachdem die vierteljährliche Konjunkturumfrage "Tankan" der japanischen Notenbank ernüchternd ausgefallen war. Am deutlichsten fiel die Gegenbewegung mit 1,6 Prozent in Seoul aus, Marktteilnehmer sprachen von Schnäppchenkäufen, verwiesen aber auch auf ein unerwartet stark ausgefallenes Exportwachstum für März. In Sydney ging es um 1,0 Prozent aufwärts. Dass die australische Notenbank den Leitzins bestätigte, war so überwiegend erwartet worden. In Schanghai (+0,4%) und vor allem in Hongkong (+0,7%) gingen zwischenzeitlich größere Gewinne wieder verloren. Für einen Lichtblick sorgte der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Er stieg im März gegenüber dem Vormonat innerhalb des Expansion anzeigenden Bereichs leicht. Zu den Gewinnern in Hongkong gehörten Internetaktien wie Tencent, Alibaba oder Meituan mit Gewinnen um 1,7 Prozent. Die Stimmung der Anleger gegenüber chinesischen Internetunternehmen sei wieder positiver, so die Analysten von Citi.

+++++ CREDIT +++++

Eine leichte Gegenbewegung hat am Dienstag bei den Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen eingesetzt. Die CDS-Prämien engen sich nach dem kräftigen "Risk Off" vom Vortag etwas ein. Strategen sehen dahinter aber nur eine technische Reaktion: "Ohne genaue Kenntnis der Details zu den US-Strafzöllen kann man auch nichts quantifizieren", so ein Analyst. Eine exakte Bewertung der CDS sei damit nicht möglich.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

rechnet in seinem Pharmageschäft in diesem Jahr mit drei weiteren Medikamentenzulassungen. Im Spätsommer will der Leverkusener Konzern seine Eigenentwicklung Elinzanetant in Europa und den USA auf den Markt bringen, ein hormonfreies Präparat zur Behandlung von Beschwerden bei Frauen in den Wechseljahren, wie das Unternehmen mitteilte. Das Mittel könnte Milliardenumsätze bringen. Daneben erhofft sich Bayer Zulassungen für weitere Indikationen bei zwei schon zugelassenen Medikamenten.

LUFTHANSA

Die Fluggesellschaft Lufthansa Airlines setzt seit Beginn des Sommerflugplans am Montag vier Airbus-Großraumflugzeuge des Typs A350-900 auf der Langstrecke von Frankfurt nach Seoul und Shanghai ein. Zwei weitere Maschinen des Typs kommen im Mai bzw. Juli hinzu. Ab 1. Mai werde auch das Ziel Denver sowie ab 1. Juli Seattle mit dem A350 angeflogen.

JOHNSON & JOHNSON

ist zum dritten Mal mit dem Versuch gescheitert, Talkum-Massenhaftungsklagen in den USA im Zuge eines Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 beizulegen. Ein Richter am US-Konkursgericht in Houston hat den dritten Versuch des Pharma- und Medizintechnikkonzerns abgewiesen, auf diesem Wege einen der größten Fälle von Massenhaftungsklagen beizulegen.

META

Mark Zuckerberg hat sich schnell auf die Seite von Präsident Donald Trump geschlagen. Jetzt fordert er dafür einen Gefallen ein. In den vergangenen Wochen nun haben Meta-Führungskräfte nach Angaben von Insidern Vertreter des US-Handelsministeriums gedrängt, sich gegen die EU-Kommission zu stellen, die auf Verstöße von Meta gegen EU-Regeln wahrscheinlich mit einer Geldstrafe und einer Unterlassungsanordnung reagieren wird.

UNILEVER

hat die britische Premium-Kosmetikmarke Wild übernommen. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Übernahme sei ein weiterer Schritt bei der Optimierung des Portfolios in Richtung Premium- und wachstumsstarke Bereiche im Rahmen des Turnaround-Plans.

XIAOMI

Nach dem tödlichen Unfall eines Xiaomi-Elektroautos in China ist die Aktie des Entwicklers deutlich unter Druck geraten. Xiaomi hatte am Morgen mitgeteilt, dass ein Fahrzeug des neuen Modells SU7 in einen Unfall auf einer Schnellstraße in der chinesischen Provinz Anhui verwickelt war. Chinesischen Medienberichten zufolge starben bei dem Unfall drei Menschen.

ZURICH INSURANCE

hat eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an Icen Risk erworben. Der Schweizer Versicherer werde die Expansion des britischen Unternehmens unterstützen. Ein Zielmarkt ist Deutschland.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 01, 2025 07:07 ET (11:07 GMT)

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