Bayer rechnet 2025 mit weiteren 3 Medikamentenzulassungen

01.04.2025 / 13:06 Uhr

DOW JONES--Bayer rechnet in seinem Pharmageschäft in diesem Jahr mit drei weiteren Medikamentenzulassungen. Im Spätsommer will der Leverkusener Konzern seine Eigenentwicklung Elinzanetant in Europa und den USA auf den Markt bringen, ein hormonfreies Präparat zur Behandlung von Beschwerden bei Frauen in den Wechseljahren, wie das Unternehmen mitteilte. Das Mittel könnte Milliardenumsätze bringen. Daneben erhofft sich Bayer Zulassungen für weitere Indikationen bei zwei schon zugelassenen Medikamenten.

"2025 wird für Bayer Pharmaceuticals ein entscheidendes Jahr mit wegweisenden Produkteinführungen", sagte der für die Pharma-Sparte verantwortliche Konzernvorstand Stefan Oelrich anlässlich eines Pharma-Medien-Tages.

Das Nierenmedikament Kerendia soll noch in diesem Jahr auch zur Behandlung einer verbreiteten Form der Herzinsuffizienz die Zulassung bekommen, das Prostatakrebsmittel Nubeqa, das im vergangenen 1,5 Millionen Euro Umsatz beisteuerte, soll in einer dritten Indikation auf den Markt kommen, zur Behandlung von metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs auch in Kombination mit Androgenentzugstherapie.

Bayer arbeitet überdies an einer dritten Anwendung für Eylea 8 Milligramm. Nach einer positiven klinischen Phase-3-Studie stehe hier ein Antrag auf EU-Marktzulassung für die Behandlung des Makulaödems nach retinalem Venenverschluss bevor, hieß es weiter. Die hochdosierte Form des seit langem gebräuchlichen Augenmittels habe Blockbuster-Potenzial.

In die Kategorie der Arzneien mit einem möglichen Spitzenumsatz von 1 Milliarde Euro fällt auch Asundexian. Der Blutverdünner war im Herbst 2023 als Nachfolger des Bayer-Bestsellers Xarelto gefloppt, wird allerdings für die Schlaganfallprävention bei vorerkrankten Patienten weiterentwickelt. Hier soll die zulassungsrelevante klinische Studie ebenfalls 2025 abgeschlossen werden.

Eine erste EU-Neuzulassung hatte Bayer bereits im Februar bekommen - für das Medikament Beyonttra zur Behandlung einer seltenen, fortschreitenden Form der Herzmuskelerkrankung. Es basiert auf dem Wirkstoff Acoramidis des US-Unternehmens Bridgebio. Bayer hatte sich die Europarechte vor einem Jahr gesichert. Die Markteinführung hat bereits begonnen.

Bayer wird ab diesem Jahr den ausgelaufenen Patentschutz für den Blockbuster Xarelto zu spüren bekommen. Zwischen 1 Milliarde und 1,5 Milliarden Euro Umsatz werden deshalb 2025 wegfallen, sagte Pharma-Chef Oelrich zuletzt auf der Bilanzpressekonferenz. Währungs- und portfoliobereinigt rechnet die Pharmasparte insgesamt mit einem Umsatzrückgang zwischen 1 und 4 Prozent. Wachstum im Pharmageschäft erwartet Bayer erst 2027 wieder.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/mgo

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April 01, 2025 07:05 ET (11:05 GMT)

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