XETRA-SCHLUSS/Gewinnmitnahmen zum Wochenausklang
21.03.2025 / 17:55 Uhr
DOW JONES--Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurse zum Wochenausklang weiter nachgegeben. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 22.892 Punkte und schloss klar über Tagestief. Dabei sorgte der große März-Verfalltag für Optionen und Futures immer wieder für Bewegung. Zudem standen die Index-Veränderungen im Blick, die zu den Schlusskursen vollzogen wurden. Als Belastungsfaktor wurden die konjunkturellen Folgen der US-Zölle ins Feld geführt. Der Mangel an Klarheit für Unternehmen übertrage sich auf den Markt, sagte Investmentstratege Kevin Gordon von Charles Schwab. Deshalb gerieten konjunkturabhängige Aktien besonders stark unter Druck. Daimler Truck fielen um 2,5 Prozent, Deutsche Post DHL um 2,5 Prozent und Rheinmetall um 2,3 Prozent. Auf der anderen Seite legten Deutsche Telekom 1,3 Prozent zu und RWE 0,1 Prozent, beide würden nicht unter Zöllen leiden.
Nach dem Bundestag hat nun auch der Bundesrat den nötigen Grundgesetzänderungen für die Investitionsprogramme zugestimmt. "Das hat der Markt aber bereits vorweggenommen", so ein Händler. Die Verluste im DAX wären vermutlich höher ausgefallen, wenn nicht die Aktien von SAP (+0,7%) relativ gut im Markt gelegen hätten. Zum Schlusskurs ist das Gewicht von SAP im DAX wieder auf 15 Prozent von etwa 13,5 Prozent gestiegen. Das führte zu Käufen indexorientierter Anleger.
Zum Börsenschluss traten die Indexänderungen in der zweiten und dritten Reihe in Kraft. DWS (+2,3%), Flatexdegiro (+1,1%) und Renk (-1,6%) stiegen in den MDAX auf, verlassen mussten ihn nun Hypoport (-3%), Schott Pharma (-2,6%) und Siltronic (-2,3%). Renk litten nach der jüngsten Aufwärtswelle unter Gewinnmitnahmen.
Douglas (-22,5%) sind ein weiteres Opfer des schwachen Konsums. Deren gesenkte Jahresprognose zeige, dass der Optimismus am Markt mit Blick auf den persönlichen Konsum zu groß gewesen sei, hieß es. Fuchs blieb im vierten Quartal teils deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das Schlussquartal war bei Umsatz und EBIT das schwächste Vierteljahr 2024. Die Aktie fiel um 6,9 Prozent. Salzgitter verloren nach Zahlenausweis 2,6 Prozent. Eine Gewinnwarnung des Personaldienstleisters Amadeus Fire ließ die Aktien 12,2 Prozent einbrechen.
Neben dem Einstieg von General Atlantic stützte nun auch der Verkauf der Verivox-Beteiligung den Kurs von Prosiebensat1. Analysten sahen in der neuen Konzernstruktur eine Entzerrung des Firmengebildes, das künftig unternehmerisches Handeln erleichtert. Zudem nimmt die Finanzkraft des SDAX-Medienunternehmens zu. Der Kurs gewann 2,2 Prozent. Der Kurs liegt seit Dezember in einem moderaten Aufwärtstrend. Zuvor war der Kurs des ehemaligen DAX-Konzerns stark eingebrochen.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 22.891,68 -0,5% +15,5% DAX-Future 23.098,00 -0,5% +18,0% MDAX 28.783,60 -1,1% +13,7% TecDAX 3.751,43 -0,4% +10,2% SDAX 16.160,44 -0,3% +18,3% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 128,43% +22 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 14 26 0 10.020,6 146,8 92,5 MDAX 8 40 2 1.673,7 75,3 45,0 TecDAX 9 21 0 3.010,3 49,1 23,8 SDAX 25 41 4 585,9 32,6 18,9 ===
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