MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

18.03.2025 / 13:16 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (13.14 Uhr) +++++

E-Mini S&P-500-Future    -0,3% 
E-Mini Nasdaq-100-Future -0,5% 
Euro-Stoxx-50   5495,51  +0,9%   +50,0%  +11,2% 
Stoxx-50        4716,34  +0,7%   +34,0%   +8,7% 
DAX            23445,38  +1,3%  +290,8%  +16,3% 
MDAX           30048,32  +1,8%  +534,9%  +15,3% 
TecDAX          3858,74  +1,3%   +48,3%  +11,5% 
SDAX           16647,92  +3,0%  +492,3%  +17,8% 
CAC             8125,42  +0,6%   +51,4%   +9,4% 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          68,49        67,58           +1,3%       0,91   +0,7% 
Brent/ICE          71,83        70,93           +1,3%       0,90   -5,1% 
METALLE          zuletzt       Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     3.030,52     3.000,27           +1,0%      30,25  +14,3% 
Silber (Spot)      31,23        30,98           +0,8%       0,25  +10,9% 
Platin (Spot)     923,38       917,17           +0,7%       6,21   +4,8% 
 

Die Preise für europäisches Erdgas fallen leicht, da der Markt auf Gespräche zwischen den USA und Russland über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine wartet. Der maßgebliche niederländische TTF-Kontrakt gibt um 0,3 Prozent auf 41,13 Euro pro Megawattstunde nach. "Spekulative Long-Positionen sind nervös geworden, da ein möglicher Friedensvertrag zwischen Russland und der Ukraine die Wiederaufnahme einiger russischer Pipeline-Gaslieferungen nach Europa zur Folge haben könnte", so die ING. Die Preise stünden auch unter Druck durch eine mildere Wettervorhersage für Nordwesteuropa - trotz niedriger Speicherstände. Die Gasspeicher der EU sind derzeit zu 34,8 Prozent laut Gas Infrastructure gefüllt gegenüber 60 Prozent im Vorjahreszeitraum. Dies liegt auch unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 46 Prozent.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Anleger scheinen die Schnäppchenjagd gegen das Risiko erneuter Volatilität abzuwägen. Die Stimmung an den US-Börsen sei schlechter als es die jüngsten Aufschläge vermuten ließen, heißt es. Untermauert wird die Verunsicherung vom Volatilitätsindex VIX. Das "Angstbarometer" liegt weiter über dem 10-Jahresdurchschnitt. Einer der Gründe für die hohe Verunsicherung am Markt ist der Umstand, dass das Reizthema Zölle im Hintergrund weiterschwelt. Regierungsvertreter haben laut Wall Street Journal geprüft, ob sie die komplexe Ausarbeitung neuer Zolltarife für Hunderte von Handelspartnern des Landes vereinfachen könnten, indem sie die Staaten in eine von drei Zollkategorien einordnen. Die Verwaltung verfolge jedoch weiterhin den Plan individueller reziproker Zölle für jedes Land bis zur selbst auferlegten Frist vom 2. April, heißt es weiter. Für wenig Kauflaune sorgt auch die zur Wochenmitte näher rückende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Die Zollpolitik von US-Präsident Trump könnte die USA in die Rezession stürzen, gleichzeitig befeuern seine Zölle die Inflation - Argumente für und gegen Zinssenkungen.

Nvidia fallen vorbörslich um 0,5 Prozent. Anleger haben weiter die GTC KI-Konferenz des Unternehmens im Blick. CEO Jensen Huang wird sih im Tagesverlauf zur Strategie äußern.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    13:30 Baubeginne/-genehmigungen Februar 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -9,8% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: -2,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
 
    13:30 Import- und Exportpreise Februar 
          Importpreise 
          PROGNOSE: +0,0% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 
    14:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Februar 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 77,8 
          zuvor:    77,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Hoffnung auf die Konjunkturpakete verleiht dem deutschen Aktienmarkt weiterhin Flügel. Der DAX hat einen Rekordstand markiert. Der Markt setzt darauf, dass der Bundestag den Kreditpaketen zur Finanzierung der Infrastruktur und der Aufrüstung zustimmt. Der MDAX profitiert noch stärker mit seinen inlandsabängigeren Titeln. Die ZEW-Konjunkturerwartungen springen bereits stark an. Der Rüstungs- und der Infrastruktursektor legen wieder überdurchschnittlich zu. Aber auch Auto-, Energie- und Technologiewerte stehen auf der Gewinnerseite. Bei Fraport werden die Jahreszahlen als im erwarteten Rahmen bezeichnet, die Aktien steigen um 0,1 Prozent. Springer Nature hat die Erwartungen erfüllt, aber einen konservativen Ausblick geliefert. Hier geht es um 7,5 Prozent nach unten.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %  Schluss Vortag  Fr, 18:49   % YTD 
EUR/USD           1,0918        -0,0%          1,0922     1,0882   +5,5% 
EUR/JPY         163,4265        +0,2%        163,1035   161,5535   +0,1% 
EUR/CHF           0,9602        -0,2%          0,9623     0,9630   +2,9% 
EUR/GBP           0,8416        +0,1%          0,8409     0,8418   +1,7% 
USD/JPY         149,6735        +0,2%        149,3325   148,4595   -5,1% 
GBP/USD           1,2973        -0,1%          1,2988     1,2927   +3,7% 
USD/CNY           7,1688        +0,0%          7,1672     7,1727   -0,6% 
USD/CNH           7,2288        -0,0%          7,2290     7,2393   -1,4% 
AUS/USD           0,6369        -0,3%          0,6386     0,6321   +3,2% 
Bitcoin USD    82.523,95        -1,9%       84.082,10  84.262,60   -9,9% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den Börsen ist es nach guten US-Vorgaben weiter nach oben gegangen. Allerdings fielen die Zuwächse sehr unterschiedlich aus. In Seoul, wo deutlichere Anfangsgewinne nicht gehalten wurden, und in Schanghai war die Tendenz nur gut behauptet, auch in Sydney schloss der Aktienmarkt nur mit einem kleinen Plus. In Tokio legte der Nikkei dagegen deutlicher zu. Klarer Tagessieger war Hongkong. In Tokio half der erneut schwächere Yen bei der Aufwärtsbewegung. Von der am Berichtstag und am Mittwoch tagenden japanischen Notenbank erwartet der Markt diesmal keine weitere Zinserhöhung. Analysten betonen aber, dass das Ende der Fahnenstange im aktuellen Zinserhöhungszyklus noch nicht erreicht sein dürfte. In Hongkong sorgte laut HSBC für Kauflaune, dass zuletzt chinesische Einkaufsmanagerindizes besser ausgefallen waren und Peking einen Plan zur Ankurbelung des Konsums ausgearbeitet hat. Wuxi Apptec zogen um fast 10 Prozent an, nachdem das Management nach den im Rahmen der Erwartungen liegenden Ergebnissen eine Wachstumsbeschleunigung im Jahr 2025 in Aussicht gestellt hatte. BYD markierten ein Rekordhoch. Der Elektroautoriese hat eine neue Schnellladetechnologie vorgestellt und einen Aktienbeteiligungsplan für Mitarbeiter angekündigt. In Tokio hieß es, die Furcht vor US-Zöllen habe vorerst nachgelassen. Entsprechend gehörten Aktien von Handelshäusern zu den Gewinnern. Mitsui & Co und Mitsubishi Corp gewannen 3,1 bzw. 3,6 Prozent. Marubeni zogen um 3,5 Prozent an. Die drei Aktien wurden auch davon gestützt, dass das Anlagevehikel Berkshire Hathaway von Börsenguru Warren Buffett seine Beteiligungen an den Unternehmen erhöht hatte. In Sydney verteuerten sich New Hope um fast 9 Prozent, nachdem der Kohleförderer einen Anstieg des Gewinns um 35 Prozent und einen Aktienrückkauf bekannt gegeben hatte.

+++++ CREDIT +++++

Auf klaren Einengungskurs sind die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen gegangen. Trotz bevorstehender Risiken wie der Fed-Sitzung am Mittwoch und ihren Aussagen hat sich die Stimmung deutlich verbessert. Zum einen mit einer Zustimmung des Bundestages zum Schuldenpaket gerechnet, was als europaweiter Konjunkturmotor gesehen wird. Zum anderen waren auch wichtige US-Daten wie der US-Einzelhandelsumsatz für Februar am Montagnachmittag nicht so schlecht wie befürchtet ausgefallen. Denn zahlreiche Analysten hatten einen Einbruch der Konsum-Laune durch die Trump-Zölle und das offensive Kürzen von Regierungsstellen befürchtet.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

AUDI

blickt nach einem spürbaren Dämpfer vergangenes Jahr mit Zuversicht auf das neue Gesamtjahr: Sowohl der Absatz als auch der Umsatz und die operative Rendite will der Premiumautohersteller 2025 wieder steigern. Die operative Marge der Markengruppe, zu der neben Audi Bentley, Ducati und Lamborghini gehören, soll auf 7 bis 9 Prozent steigen. Im abgelaufenen Jahr sackte die Rendite wegen hohen Umbaukosten, unter anderem für die teure Werksschließung in Brüssel, auf nur noch 6 von 9 Prozent im Jahr 2023 ab.

OLB

Der lang erwartete Börsengang der Oldenburgischen Landesbank (OLB) könnte bald starten. Die Bank könnte noch in dieser Woche den Börsengang in Frankfurt bekanntgeben, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf informierte Personen. Die OLB könnte mit dem Börsengang laut Zeitung rund 400 Millionen Euro einnehmen. Eine OLB-Sprecherin wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht äußern.

SANTANDER

will sein Geschäft in den USA durch eine Partnerschaft mit Verizon ausbauen. Eine jetzt geschlossene Vereinbarung beider Unternehmen sieht vor, dass Millionen Verizon-Kunden Rechnungsgutschriften bekommen können, wenn sie ein hochverzinsliches Sparkonto auf der neuen digitalen Bankplattform von Santander eröffnen und dabei bestimmte Guthabenschwellen erreichen.

APPLE

Der Bundesgerichtshof hat die Einschätzung des Bundeskartellamts zu Apples Bedeutung für den Wettbewerb bestätigt.Der Kartellsenat des Bundesgerichtshofs habe die Feststellung des Bundeskartellamts bestätigt, "dass Apple eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb hat", teilte der BGH mit, das oberste deutsche Gericht in Zivil- und Strafsachen. Entsprechend habe eine Beschwerde dagegen "keinen Erfolg" gehabt.

BYD

Mit einem Kurssprung hat die BYD-Aktie auf die Vorstellung der neuen Schnellladetechnologie des chinesischen Elektroautoherstellers reagiert. Am frühen Dienstag erreichte sie in Hongkong mit einem Plus von 6 Prozent ein neues Allzeithoch von 408,80 Hongkong-Dollar. Später schmolz der Kursgewinn aber auf 3,2 Prozent zusammen. Die in Shenzhen notierte BYD-Aktie stieg um 0,5 Prozent.

XIAOMI

hat den Nettogewinn im vierten Quartal dank eines Rekordumsatzes fast verdoppelt. Der chinesische Smartphone- und Elektronikhersteller wies für das Schlussquartal einen Überschuss von 9,0 Milliarden Yuan aus, umgerechnet 1,14 Milliarden Euro - ein Plus von 90 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Der Umsatz kletterte um 49 Prozent und übertraf mit 109,01 Milliarden Yuan erstmals die Marke von 100 Milliarden in einem Quartal.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 18, 2025 08:16 ET (12:16 GMT)

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