MARKT USA/Wall Street könnte zweitägige Aufwärtsphase beenden
18.03.2025 / 11:53 Uhr
Die relative Ruhe an der Zollfront hat die Wall Street in den vergangenen zwei Sitzungen andere Themen spielen lassen. Die Abwendung des Regierungsstillstandes und am Vortag positiv aufgenommene Daten haben die US-Börsen jüngst gestützt. Nun deutet der Aktie3nterminmarkt am Dienstag eine etwas leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Anleger scheinen die Schnäppchenjagd gegen das Risiko erneuter Volatilität abzuwägen. Die Stimmung an den US-Börsen sei schlechter als es die jüngsten Aufschläge vermuten lassen, heißt es im Handel. Untermauert wird die Verunsicherung vom Volatilitätsindex VIX. Das "Angstbarometer" für den S&P-500 in den nächsten 30 Tagen lag zuletzt bei 20,51 verglichen mit seinem 10-Jahresdurchschnitt von 18,30. Damit preist der Markt auf kurze Sicht weiter eine starke Schwankungsanfälligkeit ein.
Einer der Gründe für die hohe Verunsicherung am Markt ist der Umstand, dass das Reizthema Zölle im Hintergrund weiterschwelt. Regierungsvertreter haben laut Wall Street Journal geprüft, ob sie die komplexe Ausarbeitung neuer Zolltarife für Hunderte von Handelspartnern des Landes vereinfachen könnten, indem sie die Staaten in eine von drei Zollkategorien einordnen. Die Verwaltung verfolge jedoch weiterhin den Plan individueller reziproker Zölle für jedes Land bis zur selbst auferlegten Frist vom 2. April, heißt es weiter.
Für wenig Kauflaune sorgt auch die zur Wochenmitte näher rückende Zinsentscheidung der US-Notenbank. "Die Fed hat eine Entscheidung zu treffen. Vorerst rechtfertigt eine stagnierende Wirtschaft nicht vollständig Zinssenkungen, wenn Zölle die Inflation verschärfen könnten", beschreibt Chefmarktstrategin Callie Cox von Ritholtz Wealth Management das Dilemma. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump könnte die USA in die Rezession stürzen, gleichzeitig befeuern seine Zölle die Inflation - Argumente für und gegen Zinssenkungen. Wie es um Konjunktur und Inflation bestellt ist, könnten die noch vor Handelsbeginn anstehenden Import- und Exportpreise Februar und die Industrieproduktion Februar offenbaren.
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