EZB/Rehn: Inflationswirkung von Zöllen ist schwer abschätzbar
18.03.2025 / 10:56 Uhr
Von Hans Bentzien
DOW JONES--Die Inflationswirkung von Importzöllen ist nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Olli Rehn schwer abschätzbar. In einem MNI Webcast sagte Rehn außerdem, dass sich die in Aussicht gestellten Investitionen in Rüstung und Infrastruktur nur mit Verzögerung zeigen dürften. "Der Einfluss auf das Wachstum wird negativ sein, und das wird bis zum gewissen Grade die Inflation dämpfen", sagte Rehn. Der Inflationseinfluss könne schwer vorab eingeschätzt werden. Andererseits warnte der Gouverneur der finnischen Zentralbank, dass "Protektionismus den Inflationsrückgang zweifelhaft" mache.
Rehn rechnet damit, dass die Handelspolitik das Wachstum wegen ihres Unsicherheitseffekts ziemlich unmittelbar bremsen wird, wobei ein ziemlich starker direkter Effekt im nächsten Jahr spüren sein werden. Zum Einfluss der Investitionsprogramme sagte er: "Die Erfahrung zeigt, dass es oft zu Verzögerungen bei der Umsetzung kommt, deshalb glaube ich, dass sich der Effekt höherer Ausgaben in Verteidigung und Infrastruktur eher mittelfristig zeigen wird", sagte er. Mittelfristig könnten die Verteidigungsausgaben die Risikobalance verändern.
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