MÄRKTE USA/Börse mit erster Erholung nach Korrekturmodus

14.03.2025 / 14:45 Uhr

DOW JONES--Nach den heftigen Abgaben in der zu Ende gehenden Woche schöpfen Anleger am Freitag wieder etwas Mut. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,4 Prozent auf 40.986 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewinnen 1,0 bzw. 1,6 Prozent. Auch der als "Angstbarometer" bekannte Volatilitätsindex VIX kommt etwas zurück und signalisiert damit eine etwas bessere Stimmung am Aktienmarkt, nachdem der marktbreite S&P-500 am Vortag in den Korrekturmodus eingeschwenkt war - ein Fall von 10 Prozent seit dem jüngsten Hoch. Für diese rasante Talfahrt benötigte der Index gerade einmal 16 Tage - die schnellste Abwärtsbewegung seit der Beginn der Covid-Pandemie 2020. Historisch betrachtet geben die Aktienmärkte in den ersten Monaten nach einer Korrektur weiter nach und erholen sich erst in einem Zeitraum von drei bis fünf Monaten. Insofern sollten die Aufschläge zum Wochenschluss nicht überbewertet werden.

Aktuell stützt möglicherweise schon das Ausbleiben neuer Zolldrohungen die Börse. Zudem scheinen Demokraten und Republikaner eine Lösung gefunden zu haben, um den drohenden Regierungsstillstand zu verhindern. "Es ist fast unmöglich für Marktteilnehmer, das Risiko richtig zu einzuschätzen", urteilt Marktstratege Michael Brown von Pepperstone. Die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump bleibt ein Unsicherheits- und Belastungsfaktor, zumal Trump versicherte, er werde bei Zöllen nicht nachgeben. Die Sorge besteht, dass der eskalierende Handelskrieg den Konsum bremsen und das Wachstum beeinträchtigen könnte. Im frühen Handel steht bereits ein wichtiger Hinweisgeber auf der Agenda mit dem Index der Verbraucherstimmung für März.

Dollar langsam überverkauft - Euro zieht an

Am Rentenmarkt fallen die Notierungen mit der Entspannung, die Renditen steigen daher - vor allem am langen Ende des Marktes. Der Dollar-Index büßt 0,1 Prozent ein. Analysten warnen vor einer überverkauften Situation. Die jüngste Abwertung des Greenbacks sei ein Spiegelbild der konjunkturellen Sorgen im Zollkonflikt, heißt es. Auch der steigende Euro drückt die US-Devisen. Denn laut Berichten hat die deutsche Politik eine Einigung über eine Erhöhung der Staatsausgaben erzielt. Dies weckt Konjunkturoptimismus und treibt Inflationsspekulationen in Europa.

Der Goldpreis klettert indes erstmals über die Marke von 3.000 Dollar. Die jüngsten US-Inflationsdaten und die Nachfrage nach sicheren Anlagen trieben das Edelmetall an, so die Analysten der ING. Moderate US-Inflationsdaten hätten die Hoffnung verstärkt, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik lockern werde.

Die Erdölpreise ziehen leicht an. Die Spekulation auf baldiges Zusatzangebot aus Russland hat einen Dämpfer erhalten, weil der russische Aggressor im Ukraine-Krieg offenbar kein Interesse an einem Waffenstillstand hat.

Nebenwerte mit guten Geschäftsberichten

Unter den Einzelwerten fallen die in den USA gelisteten Li Auto um 3,1 Prozent, nachdem der chinesische E-Automobilhersteller zwar gute Viertquartalszahlen vorgelegt, aber mit dem Ausblick enttäuscht hat. Um 9,3 Prozent klettern die Titel des Digitalisierungsspezialisten DocuSign nach Viertquartalszahlen über Markterwartung. Auch der Kosmetikkonzern Ulta Beauty überzeugt mit seinen Geschäftszahlen, der Kurs gewinnt 7,1 Prozent.

Rubrik haussieren um 18,5 Prozent; der Datensicherheitsanbieter grenzte den Verlust deutlicher als gedacht ein. Applied Optoelectronics springen um 44,5 Prozent, Amazon hat sich eine Aktienoption gesichert, um den Hersteller optischer Kommunikationssysteme übernehmen zu können. SemTech ziehen um 13,1 Prozent an, der Halbleiterspezialist glänzte mit überzeugenden Viertquartalszahlen.

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INDEX          zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA         40.986,17  +0,4%   172,60      -4,1% 
S&P-500       5.574,60  +1,0%    53,08      -6,1% 
NASDAQ Comp  17.583,03  +1,6%   280,02     -10,4% 
NASDAQ 100   19.523,09  +1,5%   297,61      -8,5% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %  Schluss Vortag  Mi, 17:55   % YTD 
EUR/USD           1,0896        +0,4%          1,0853     1,0909   +4,9% 
EUR/JPY         161,8650        +0,8%        160,5575   161,8020    -1,4 
EUR/CHF           0,9644        +0,7%          0,9580     0,9630   +2,5% 
EUR/GBP           0,8421        +0,5%          0,8379     0,8408   +1,3% 
USD/JPY         148,5580        +0,4%        147,9395   148,3180    -6,0 
GBP/USD           1,2938        -0,1%          1,2952     1,2975   +3,4% 
USD/CNY           7,1751        +0,1%          7,1679     7,1616   -0,6% 
USD/CNH           7,2414        -0,1%          7,2474     7,2385   -1,1% 
AUS/USD           0,6318        +0,5%          0,6287     0,6311   +1,6% 
Bitcoin USD    83.656,60        +2,8%       81.360,70  81.922,70  -12,8% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          67,04        66,55           +0,7%       0,49   +0,1% 
Brent/ICE          70,15        70,15              0%       0,00   -6,7% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.989,08     2.987,00           +0,1%       2,08  +13,8% 
Silber (Spot)      31,09        31,22           -0,4%      -0,13  +11,8% 
Platin (Spot)     916,04       921,06           -0,5%      -5,02   +5,2% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 14, 2025 09:44 ET (13:44 GMT)

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