MORNING BRIEFING - USA/Asien
04.03.2025 / 07:48 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
US-Präsident Donald Trump hat die Hoffnungen zunichte gemacht, dass die geplanten Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko noch zurückgenommen werden könnten. Er sagte am Montag, es gebe "keinen Spielraum mehr für Mexiko oder Kanada", um vor Mitternacht einen Deal zu machen. Die geplanten 25-prozentigen Zölle auf Warenimporte aus diesen beiden Ländern treten damit am Dienstag in Kraft. Trump sagte, die Zölle seien "ganz fest" geplant. Er nannte mehrere Gründe für die Zölle, einschließlich des anhaltenden Zustroms von Fentanyl in die USA aus Mexiko, China und Kanada. Deshalb erhöhe er zudem die Zölle auf Importe aus China ab Dienstag um weitere 10 Prozent. China reagierte am Morgen mit Gegenzöllen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
E-Mini-Future S&P-500 5.878,25 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.567,75 +0,5% Nikkei-225 (Tokio) 37.318,52 -1,2% Kospi (Seoul) 2.528,92 -0,2% Schanghai-Comp. 3.320,99 +0,1% Hang-Seng (Hongk.) 22.928,27 -0,3% S&P/ASX 200 8.198 -0,6%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
US-Präsident Trump schickt die Aktienmärkte zunächst auf die tiefsten Stände seit einem Monat. Zwar erreichen die Abgaben nicht das Niveau der Wall Street vom Vorabend und einige Märkte erholen sich bereits wieder nach dem ersten Schreck, gleichwohl ist die Stimmung angeschlagen. Die geplanten 25-prozentigen Zölle auf Warenimporte aus Kanada und Mexiko treten nun in Kraft. Zudem verhängte Trump neue Zölle gegen China, das land reagierte mit Gegenzöllen. Damit scheint der befürchtete Handelskrieg Realität zu werden - und dies vor dem Hintergrund schwächer als erwartet ausgefallener US-Konjunkturdaten am Vorabend. In Japan fällt der Nikkei-225 besonders heftig - auch belastet vom Höhenflug des Yen. Der ist als vermeintlich sicherer Hafen gefragt. Verkauft werden exportlastige Titel aus den Sektoren Automobil und Halbleiter - letztere auch belastet vom Nvidia-Absturz in den USA. Advantest verlieren 8,2 und SoftBank 5,7 Prozent bzw. Honda Motor 2,1 Prozent. In Asien, vor allem aber in China steht der jährliche Volkskonkress ab Mittwoch im Fokus. Die Erwartungen sind hoch, dass Peking endlich umfassende Konjunkturhilfen auf den Weg bringen wird. Diese Hoffnung stützt die chinesischen Märkte. BYD fallen um 6,8 Prozent, nachdem das Unternehmen Pläne zur Platzierung von Aktien angekündigt hat - auch andere Autowerte zeigen sich schwach. In Taiwan verlieren TSMC 1,9 Prozent. Die Gesellschaft will offenbar in den nächsten vier Jahren 100 Milliarden US-Dollar in den USA investieren.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 43.191,2 -1,5% -649,67 +3,0% +3,0% S&P-500 5.849,7 -1,8% -104,78 +1,2% +1,2% NASDAQ Comp 18.350,2 -2,6% -497,09 -2,4% -2,4% NASDAQ 100 20.425,6 -2,2% -458,82 -0,6% -0,6% Umsatzdaten Montag Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1,3 Mrd 1,8 Mrd Gewinner 840 1.915 Verlierer 1.931 847 Unverändert 67 85
Sehr schwach - US-Präsident Trump hat die Hoffnungen zunichte gemacht, dass die geplanten Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko doch noch zurückgenommen werden könnten. Die geplanten 25-prozentigen Zölle auf Warenimporte aus diesen beiden Ländern treten damit am Dienstag in Kraft. Er erhöhte zudem die Zölle auf Importe aus China ab Dienstag um weitere 10 Prozent. Zudem deutete Trump die Einführung von Zöllen auf Agrar-Produkte an. Dazu kamen deutliche Abgaben der Nvidia-Aktie, die um 8,7 Prozent einknickte. Die Aktie stand unter Druck, da die Befürchtung besteht, dass die KI-Chips des Konzerns trotz Exportkontrollen ihren Weg nach China finden könnten. Am Montag gab die Regierung von Singapur bekannt, dass sie drei Männer angeklagt hatte, die möglicherweise gegen die Kontrollen verstoßen haben. Die Andeutung für die Einführung von Zöllen auf Agrar-Produkte drückte die Aktien aus dem Sektor. So fielen die Papiere der Landmaschinenhersteller Deere und Agco um 3,1 bzw. 6,4 Prozent.
US-ANLEIHEN
Die Renditen in den USA zeigten sich mit deutlichen Abgaben. Die drohenden Zölle veranlassten Investoren dazu, verstärkt in die vermeintliche Sicherheit der US-Anleihen zu investieren. Dagegen legten die Renditen in Europa deutlich zu. Grund war die Erwartung einer vermehrten Schuldenaufnahme der europäischen Staaten zur Finanzierung der Aufrüstung.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 08:46 % YTD EUR/USD 1,0485 -0,0 1,0487 1,0408 +0,4% EUR/JPY 156,62 -0,2 156,88 156,52 -3,8% EUR/GBP 0,8258 0,0 0,8255 0,8262 -0,1% GBP/USD 1,2697 -0,1 1,2703 1,2597 +0,6% USD/JPY 149,39 -0,1 149,58 150,38 -4,2% USD/KRW 1.462,05 0,2 1.458,93 1.460,70 -0,9% USD/CNY 7,1718 -0,1 7,1818 7,1784 -0,4% USD/CNH 7,2900 -0,2 7,3043 7,3030 #NV USD/HKD 7,7759 -0,0 7,7772 7,7772 +0,1% AUD/USD 0,6206 -0,2 0,6220 0,6217 +0,4% NZD/USD 0,5607 -0,2 0,5617 0,5601 +0,0% BTC/USD 83.710,45 -3,4 86.632,40 92.232,35 -0,3%
Der Euro legte kräftig zu, weil eine erhöhte Schuldenaufnahme inflationär wirken und damit den Spielraum der Europäischen Zentralbank (EZB) für Zinssenkungen massiv einschränken würde. In Folge des festen Euro fiel der US-Dollar, der Dollar-Index büßte 0,9 Prozent ein. Nach schwachen US-Konjunkturdaten erhöhten die Märkte zudem die Wahrscheinlichkeit mehrerer Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr, dies schwächte den Dollar zusätzlich.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,11 68,37 -0,4% -0,26 -0,5% Brent/ICE 76,77 76,77 0% 0 -2,3%
Die Ölpreise gaben teils kräftig nach. Die Notierungen für Brent und WTI verloren bis zu 2,6 Prozent. Grund war ein Bericht, wonach die Gruppe Opec+ ihren Plan zur schrittweisen Rücknahme der Produktionskürzungen um 2,2 Millionen Barrel pro Tag ab dem 1. April fortsetzen werde. Die Produktionssteigerungen, die über einen Zeitraum von achtzehn Monaten schrittweise erfolgen sollen, wurden bereits mehrmals verschoben. "Unter dem Strich ist dies negativ für die Ölpreise, die nun wahrscheinlich in den Bereich von sechzig US-Dollar fallen werden", sagte Analyst Peter Cardillo von Spartan Capital.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2886,22 2897,095 -0,4% -10,88 +8,9% Silber (Spot) 30,20 30,25 -0,2% -0,05 +7,4% Platin (Spot) 912,58 912,53 +0,0% +0,05 +4,4% Kupfer-Future -0,325 -0,325 0% 0 +6,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis profitierte vom schwachen Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 2.891 Dollar. Aber auch die Aussicht auf ein massives Ansteigen der europäischen Staatsverschuldung half dem Edellmetall als klassischer Inflationsschutz - trotz in Europa gestiegener Renditen.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
UKRAINE-KRIEG
Die Ukraine sollen zunächst keine Militärhilfe aus den USA bekommen. Washington habe alle militärischen Hilfen an Kiew eingefroren, bis Wolodymyr Selenskyj sich um ernste Friedensverhandlungen mit Russland bemüht, wie ein Vertreter des Weißen Hauses sagte.
US-GELDPOLITIK
Der Präsident der St. Louis Fed, Alberto Musalem, ist optimistisch, dass die Aussichten für die US-Wirtschaft in diesem Jahr solide bleiben werden. Allerdings beobachte er sorgfältig, wie stark Verbraucher und Unternehmen einen Preisanstieg erwarteten. Sein Basisszenario für die US-Wirtschaft bestehe darin, dass die Inflation weiter in Richtung des 2 Prozentziels sinke, während der Arbeitsmarkt in der Nähe der Vollbeschäftigung bleibe. Dies würde voraussetzen, dass die Geldpolitik moderat restriktiv bleibe, bis Fortschritte bei der Inflation gesichert seien.
AMERICAN EXPRESS
hebt die Quartalsdividende um 17 Prozent auf 82 Cent je Aktie an. Die Ausschüttung in Höhe von 3,28 Dollar pro Jahr entspreche auf Basis des aktuell letzten Schlusskurses einer Rendite von 1,11 Prozent, teilte der Kreditkartenkonzern mit. Die erhöhte Dividende wird erstmalig am 9. Mai an die am 1. April eingetragenen Aktionäre ausgezahlt.
WALGREENS BOOTS ALLIANCE
dürfte vom Kurszettel verschwinden. Die US-Drogeriemarktkette stehe kurz vor einem Deal mit dem Finanzinvestor Sycamore Partners, in dem der angeschlagene Konzern für rund 10 Milliarden US-Dollar von der Börse genommen würde, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Ein Deal soll bis Donnerstag stehen.
BYD
Der chinesische Autohersteller besorgt sich frisches Geld. Über eine Aktienplatzierung will der Konzern 5,6 Milliarden Dollar einnehmen. Ein Teil davon soll für Forschung & Entwicklung und die beschleunigte Auslandsexpansion verwendet werden.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 04, 2025 01:48 ET (06:48 GMT)
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04.03.2025 @ 14:19:01