PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
04.03.2025 / 06:43 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RISIKOPUFFER - Die Finanzaufsicht Bafin erhöht den Druck auf die deutschen Geldhäuser beim Umgang mit Immobilienrisiken. "Wir haben im vergangenen Jahr eine Prüfungskampagne zur gewerblichen Immobilienfinanzierung gestartet", sagte Raimund Röseler, oberster Bankenaufseher der Behörde, dem Handelsblatt. "Alle Institute, die dort besonders aktiv sind, haben wir uns in einer Sonderprüfung angesehen", erklärte Röseler. "Bei einigen Banken waren wir der Ansicht, dass sie bisher zu wenig Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle gebildet haben, und sie mussten ihre Wertberichtigungen deshalb aufstocken." (Handelsblatt)
HAUSHALTSLÜCKE - Die mögliche schwarz-rote Koalition steht vor großen Finanzproblemen. In der Haushaltsplanung des Bundes klafft bis einschließlich 2028 eine Lücke von 130 bis 150 Milliarden Euro. Diese Größenordnung hat Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) am Freitag in der Sondierungsrunde von Union und SPD genannt. Das erfuhr das Handelsblatt von mehreren mit der Lage vertrauten Personen. CDU-Chef Friedrich Merz hatte bereits im Vorfeld der Wahl einen Kassensturz angekündigt, um Klarheit über die Finanzlage des Bundes zu erhalten. Dieser habe sich nun als noch prekärer als befürchtet herausgestellt, wie es hieß. (Handelsblatt)
SONDERVERMÖGEN - Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, nennt Details zu dem von ihr geforderten Sondervermögen Verteidigung: "Es braucht ein klares Signal an Moskau und Washington, dass Europa, dass Deutschland, die Ukraine nicht alleine lassen und dass wir unsere Verteidigungsbereitschaft schnell und massiv stärken. In der aktuellen Situation wird dies nur über ein neues Sondervermögen Verteidigung (oder ein Aufstocken des Sondervermögens Bundeswehr) im alten Bundestag schnell genug rechtssicher umzusetzen zu sein", sagte Schnitzer der Rheinischen Post. "Wenn man damit Straßen, Häfen und Brücken im großen Umfang sanieren will, und auch das gehört zur Erhöhung der Verteidigungsbereitschaft, dann reden wir nicht mehr von 300 Milliarden bis 2030, die notwendig wären, um drei Prozent Verteidigungsausgaben zu sichern, sondern von viel mehr." (Rheinische Post)
NORD STREAM 2 - Die Bundesregierung hat sich gegen einen möglichen Deal zwischen den USA und Russland zur Nutzung der Ostseepipeline Nord Stream 2 gestellt. "Die Unabhängigkeit von russischem Gas ist für die Bundesregierung sicherheitspolitisch von strategischer Bedeutung, und sie hält daran fest", sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. Es würden keine Gespräche über derartige Überlegungen geführt. Anlass für die klaren Aussagen sind Gerüchte, US-Präsident Donald Trump wolle eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 zum Gegenstand von Verhandlungen mit Russland über eine Beilegung des Ukrainekriegs machen. (Handelsblatt)
GEHEIMDIENSTE - Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, hat Sorge, dass die USA die Geheimdienst-Kooperation mit Europa einschränken könnten. Hintergrund ist der öffentliche Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dessen ukrainischem Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. "Da werden schon Daumenschrauben angezogen, auch außerhalb von inszenierten Medienshows im Oval Office", sagte Kramer dem Handelsblatt mit Blick auf Berichte, wonach bereits die Geheimdienstzusammenarbeit mit der Ukraine bei der Erfassung militärischer Ziele eingeschränkt worden sei. Die Folgen wären gravierend. Schon ein vorläufiges Ende der Partnerschaft mit den US-Geheimdiensten würde mit einem Schlag die Sicherheitslage in Europa deutlich verschärfen. Vor allem Deutschland würde hart getroffen. (Handelsblatt)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/cbr/sha/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 04, 2025 00:43 ET (05:43 GMT)
Bitte beachten Sie das Regelwerk
DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der ISS STOXX Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG
Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CET (UTC+1)

Top 5 Umsatz
Letzte Aktualisierung:
04.03.2025 @ 13:07:38