Bundesbank weist für 2024 Bilanzverlust von 19,2 Mrd Euro aus

25.02.2025 / 11:01 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Die Deutsche Bundesbank hat im vergangenen Jahr erstmals seit 1979 einen Bilanzverlust erlitten. Wie sie bei der Vorstellung ihres Geschäftsberichts für 2024 mitteilte, betrug der Verlust 19,2 Milliarden Euro, nachdem 2023 durch die Auflösung von Rückstellungen und Rücklagen noch ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden konnte. Die Nettozinsaufwendungen betrugen 13,1 (2023: 13,9) Milliarden Euro.

Ursache des schwachen Ergebnisses sind die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), deren Teil die Bundesbank ist. Hoch verzinsten kurzfristigen Einlagen stehen hohe Bestände an niedrig verzinsten langlaufenden Wertpapieren gegenüber, die die Bundesbank im Rahmen der EZB-Kaufprogramme erworben hat.

"Der EZB-Rat hat entschlossen gehandelt, um die hohe Inflation zu überwinden und die Inflationserwartungen verankert zu halten", heißt es im Grußwort von Bundesbankpräsident Joachim Nagel, der dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) angehört. Der Kampf um Preisstabilität schlage sich in den Bilanzen der Zentralbanken des Euroraums nieder, die erst Wertpapiere gekauft und später die Zinsen erhöht hätten.

Inzwischen senkt die EZB ihre Zinsen seit Juni 2024 wieder, und der Bestand der aus geldpolitischen Gründen gekauften Wertpapiere sinkt wieder. Dadurch verbessern sich die bilanziellen Rahmenbedingungen für die Bundesbank wieder.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjoes.com

DJG/hab/kla

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February 25, 2025 05:00 ET (10:00 GMT)

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