PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
13.02.2025 / 06:32 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TELEKOM-/POST-BETEILIGUNG - Die Monopolkommission setzt sich für einen endgültigen Ausstieg des Bundes bei der Deutschen Telekom und der Deutschen Post ein. "Wir fordern einen Verkauf der Bundesanteile an Telekom und Post in der kommenden Legislaturperiode", sagt Tomaso Duso, seit Mitte 2024 Vorsitzender der Monopolkommission, der Süddeutschen Zeitung. Das wäre auch für den Wettbewerb gut. Eine Beteiligung des Bundes aus Gründen der Daseinsvorsorge sei nicht mehr erforderlich. Das Gremium, das vor rund 50 Jahren von Willy Brandt gegründet wurde, ist unabhängig und berät die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen, kann aber nichts entscheiden. (Süddeutsche Zeitung)
SCHIENENINFRASTRUKTUR - Unternehmen vermissen eine langfristige Planungsstrategie und finanzielle Sicherheit für ihre Investitionen. "Eines ist klar: Mit den existierenden Kapazitäten kann die deutsche Industrie solche Projekte nicht stemmen", sagte Vossloh-Chef Oliver Schuster im Gespräch mit der FAZ. Für Investitionen in die Schieneninfrastruktur müsse sicher sein, wie viel Geld seitens der Bundesregierung dafür zur Verfügung stehe. "Da sind wir natürlich gerade in einer ziemlich schwierigen Situation, gar nicht von langfristig zu reden." Man brauche mehr Geld, um die Generalsanierungen durchführen zu können. "Da waren immer 45 Milliarden Euro von der Deutschen Bahn gefordert, aktuell ist von 27 Milliarden Euro die Rede, also gibt es eine große Lücke." Man sei "nicht bereit, ins Blaue hinein zu investieren und in Vorleistung zu gehen. (FAZ)
UNWETTERSCHÄDEN - Stürme, Überflutungen und Hitzewellen haben einer Berechnung zufolge in Deutschland in den vergangenen rund 30 Jahren für Schäden von inflationsbereinigt etwa 127 Milliarden US-Dollar gesorgt. Das geht aus einem Klima-Risiko-Index hervor, den die Umweltorganisation Germanwatch veröffentlicht hat und der die ökonomischen und weitere Klimafolgen im Zeitraum 1993 bis 2022 in den Blick nimmt. Stürme, Hitzewellen und Überflutungen sind durch die Erderwärmung häufiger und intensiver geworden. Weltweit sorgten die Katastrophen in dem Zeitraum demnach für Schäden von inflationsbereinigt rund 4,2 Billionen US-Dollar, was etwa der gesamten aktuellen Wirtschaftsleistung Deutschlands entspricht. Zudem verloren fast 800.000 Menschen in Folge dieser Wetterextreme ihr Leben. (Süddeutsche Zeitung)
STANDORT DEUTSCHLAND - Die Debatte über den Standort Deutschland nimmt wenige Tage vor der Bundestagswahl noch einmal neue Fahrt auf. Grund dafür ist eine Studie der Unternehmensberatung Advyce und der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), die auf Grundlage einer breit angelegten Datenanalyse nicht nur die politisch gesetzten Rahmenbedingungen, sondern auch die Unternehmen selbst: "Die Krise ist nicht allein auf externe Faktoren wie den Ukrainekrieg zurückzuführen oder allein das Werk der Politik", sagte Hauptgeschäftsführer der Aktionärsvereinigung, Marc Tüngler. "Die Unternehmen selbst haben 20 Jahre oftmals verschlafen." So sei die schlechte Lage der deutschen Wirtschaft in weiten Teilen auf veraltete Strukturen, aufgeblähte Verwaltungen und eine "erschreckend schwache Innovationskraft" zurückzuführen. (Handelsblatt)
KI - Künstliche Intelligenz (KI) könnte in Deutschland bis zu 330 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung erzeugen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen hervor, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Hubertus Bardt, Geschäftsführer des IW, sagte dem Handelsblatt: "KI kann dazu beitragen, einen guten Teil der Arbeitskräfte zu kompensieren, die durch den demografischen Wandel fehlen werden." Für die Studie hat das IW berechnet, wie Automatisierung die Produktivität in verschiedenen Berufen steigern könnte. (Handelsblatt)
SEEHÄFEN - 500 Millionen Euro Bundeszuschuss pro Jahr - das bräuchten Deutschlands Seehäfen, um weiterhin einsatzfähig zu bleiben. Man müsse "die notwendigen Sanierungen endlich angehen", forderte Angela Titzrath, Vorstandschefin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und Präsidentin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe. "Seehäfen sind Ländersache und werden vom Bund nur mit knapp 38 Millionen Euro jährlich bezuschusst." Dabei könne schon die Sanierung eines einzigen Kilometers Kai-Kante zwei- bis dreistellige Millionenbeträge kosten. "Andere Staaten haben eine ganz andere Wertschätzung ihrer Häfen", so Titzrath. "Die werden dort als nationales Gut betrachtet und entsprechend unterstützt." (Focus)
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February 13, 2025 00:31 ET (05:31 GMT)
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