EZB/Elderson: Banken müssen auf höhere Klimarisiken reagieren

12.02.2025 / 12:02 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten von EZB-Direktor Frank Elderson dafür sorgen, dass die Banken ihre aus dem Klimawandel und der Naturzerstörung resultierenden Risiken angemessen berücksichtigen, auch wenn diese Risiken zunehmen sollten. In einem Interview mit MNI verwies Elderson darauf, dass die Erderwärmung inzwischen rascher voranschreite als im Pariser Abkommen angestrebt. Die EZB hat den Banken bereits mehrere Fristen zur Erfüllung ihrer aufsichtlichen Erwartungen gesetzt und Strafzahlungen für den Fall der Nichterfüllung angedroht.

"Die Entscheidungen der Klima- und Naturschutzpolitiker werden darüber entscheiden, welche Kombination aus Übergangs- und physischen Risiken sich in den kommenden Jahren einstellen wird. Bedauerlicherweise herrscht unter Klimawissenschaftlern der Konsens, dass das im Pariser Abkommen festgelegte Ziel, die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen, derzeit nicht erreicht wird", sagte Elderson. Der Emissions Gap Report der Vereinten Nationen sei im Oktober zu dem Schluss gekommen, dass die Welt auf dem Weg zu einem durchschnittlichen Anstieg von 3,1 Grad sei.

"Und selbst diese dramatische Zahl wird nur dann erreicht werden, wenn alle Regierungen an ihrer derzeitigen Politik festhalten. Die physischen Risiken von Klima- und Naturgefahren zeigen sich derzeit in immer größerem Umfang und mit zunehmender Häufigkeit", sagte Elderson. Die physischen Risiken würden weiter zunehmen, oder die auf die Verhinderung von Klimwandel und Naturzerstörung gerichtete Politik Transitionspolitik müsse rigoroser umgesetzt werden, um einen rechtzeitigen Übergang zu gewährleisten, was zu einem Anstieg der Übergangsrisiken führen würde.

Auf die Frage, wie weit die EZB angesichts dieser Konstellation bei der Erzwingung einer angemessenen Reaktion der Institute gehen würde, antwortete Elderson: "Wir werden so weit gehen wie wir müssen, um sicherzustellen, dass die Banken ihre Risiken managen.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/ros

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February 12, 2025 06:01 ET (11:01 GMT)

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