PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
12.02.2025 / 06:38 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ZÖLLE - Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat vor übereilten Gegenmaßnahmen der EU zu den von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzöllen auf Stahl und Aluminium gewarnt. "Die EU sollte nicht voreilig und reflexartig mit Gegenmaßnahmen antworten", sagte IfW-Vizepräsident Rolf Langhammer der Rheinischen Post. "Weil nach den jahrzehntelangen Erfahrungen mit US-Zöllen gegen Stahl und Aluminium diese fast immer auf Wunsch der US-Unternehmen, die Stahl und Aluminium verarbeiten, wieder rückgängig gemacht wurden", sagte der Handelsexperte. "Die amerikanischen Stahlproduzenten waren bisher weder qualitativ noch mengenmäßig in der Lage zu liefern, wenn sich die US-Importe verteuern. Dies ist auch diesmal zu erwarten, weil die amerikanische Konjunktur heiß zu laufen droht, sollte Trump die Konjunktur mit Steuersenkungen ankurbeln und die Binnennachfrage nach verarbeitetem Stahl steigen", so Langhammer. (Rheinische Post)
FREIBERUFLER - Trotz wieder steigender Arbeitslosigkeit schlagen die Vertreter der freien Berufe Alarm: In Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Architektenbüros oder Apotheken fehlen derzeit rund 211.000 Fachkräfte und Auszubildende. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB) bei 1.800 Freiberuflern in diesem Winter hervor. Sie liegt der Rheinischen Post vor. "Aktuell fehlen rund 129.000 Fachkräfte, 38.000 angestellte Berufsträgerinnen und Berufsträger sowie 44.000 Auszubildende. Insgesamt klafft eine erhebliche Lücke von rund 211.000 Personen", sagte BFB-Präsident Stephan Hofmeister. Dadurch gehe Deutschland eine Wertschöpfung von 16 Milliarden Euro im Jahr verloren. (Rheinische Post)
EU-HAUSHALT - Brüssel bereitet eine radikale Überarbeitung des nächsten gemeinsamen Haushalts der EU vor, bei der Dutzende von Programmen durch zusammengefasste Fonds ersetzt werden sollen, die den Hauptstädten mehr Ausgabemöglichkeiten geben würden. Der Plan wird in einem Papier skizziert, in das die Financial Times Einsicht hatte, und fordert einen "ehrgeizigeren" Haushalt in "Umfang und Gestaltung", um den erhöhten Ausgabenbedarf für Verteidigung und hohe Schuldenrückzahlungen zu decken. (Financial Times)
ISLAND - Die Isländer sollten für die Wiederaufnahme der Verhandlungen über einen EU-Beitritt stimmen, nicht weil sie Angst vor dem arktischen Säbelrasseln von US-Präsident Donald Trump haben, sondern aus positiven, wirtschaftlichen Gründen, sagt die Premierministerin der Insel, Kristrun Frostadottir, der Financial Times. Island hoffe, geopolitisch weiterhin "in der Mitte" zwischen den USA und Europa zu liegen. Die 390.000 Einwohner Islands bereiten sich auf ein Referendum bis 2027 über die Wiederaufnahme der EU-Bewerbung vor, die das Land vor mehr als zehn Jahren abgebrochen hatte. (Financial Times)
BUNDESTAGSWAHL - FDP-Chef Christian Lindner will durch die Zusammenlegung von Ressorts mindestens vier Bundesministerien abschaffen. "Die Ministerien für Bauen und Verkehr können zusammengehen, Gesundheit, Familie und Soziales auch, genau wie das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium sowie Wirtschaft und Arbeit", sagte er im Interview mit dem Handelsblatt. "Möglicherweise ist noch mehr drin." Auch bei den 700 nachgeordneten Bundesbehörden sehe er Einsparpotenzial, sagte Lindner. "Ich halte es für möglich, dass im Bereich der Verwaltung 20 Prozent der Stellen in den nächsten Jahren entfallen." Das gehe allein schon durch die Pensionierungswelle bei den Babyboomern. (Handelsblatt)
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