MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

07.02.2025 / 12:58 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:53 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      6.108,00       +0,0%           +2,9% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.870,00       -0,0%           +3,0% 
Euro-Stoxx-50              5.351,93       -0,1%           +9,3% 
Stoxx-50                   4.663,25       +0,0%           +8,2% 
DAX                       21.928,72       +0,1%          +10,1% 
FTSE                       8.703,51       -0,3%           +7,5% 
CAC                        8.005,42       -0,0%           +8,5% 
Nikkei-225                38.787,02       -0,7%           -2,8% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  133,46       +0,05           +0,18 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,14        70,61         +0,8%          +0,53   -0,2% 
Brent/ICE               74,77        74,29         +0,6%          +0,48   +0,5% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  55        54,19         +1,5%          +0,81   +7,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.867,07     2.856,20         +0,4%         +10,87   +9,3% 
Silber (Spot)           32,31        32,24         +0,2%          +0,07  +11,9% 
Platin (Spot)          992,40       990,40         +0,2%          +2,00   +9,4% 
Kupfer-Future            4,51         4,46         +1,2%          +0,05  +12,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise legen leicht zu, nachdem die USA Sanktionen gegen ein internationales Netzwerk verhängt haben, das den Transport von iranischem Rohöl nach China erleichtert, um den Druck auf den Iran zu erhöhen. Die Sanktionen richten sich gegen Unternehmen und Einzelpersonen in China, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie mehrere Schiffe. Dennoch steuern die Rohölpreise auf Wochenverluste zu. Dabei stehen die Nachfragesorgen im Vordergrund. Diese werden durch einen größer als erwarteten Anstieg der wöchentlichen US-Rohölvorräte, die Zölle von US-Präsident Donald Trump auf chinesische Waren und die Forderung nach einer erhöhten Inlandsproduktion verstärkt.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts zeichnet sich zum Wochenausklang eine wenig veränderte Tendenz an der Wall Street ab. Das Beschäftigungswachstum dürfte sich im Januar abgeschwächt haben. Die US-Notenbank wird die Daten genau beobachten. Ein robustes Beschäftigungswachstum und andauernder Lohndruck könnten die Fed in ihrer geduldigen Haltung bestärken und eine Zinssenkung möglicherweise verzögern. Gleichwohl hatten im Wochenverlauf mehrere Fed-Vertreter darauf hingewiesen, das man zunächst die Auswirkungen der Zoll-Politik von US-Präsident Trump und die sich daraus ergebenden Risiken für die globale Konjunktur genau beobachten werde. Hier will man auf mögliche Auswirkungen warten. Die Amazon-Aktie verliert vorbörslich 3,3 Prozent. Der Online-Händler hat im vierten Quartal zwar besser abgeschnitten als erwartet, enttäuschte jedoch mit dem Ausblick für das laufende erste Quartal. Zudem kündigte Amazon Rekord-Investitionen für den Ausbau von KI-Infrastruktur an. Dagegen klettern die Aktien von Expedia um 10,5 Prozent nach oben. Das Online-Reisebüro hat im vierten Quartal dank höherer Buchungen in allen Segmenten Gewinn und Umsatz stärker gesteigert als erwartet.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Januar 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +169.000 gg Vm 
          zuvor:    +256.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 4,1 % 
          zuvor:    4,1 % 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Februar 
          PROGNOSE: 71,3 
          zuvor:    71,1 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Wenig verändert - Der DAX markierte am Vormittag ein Rekordhoch bei 21.945 Punkten und näherte sich der 22.000er-Marke weiter an. Selbst das deutliche Minus in der Aktie der Porsche AG kann den Aufwärtsdrang im Index nicht ausbremsen. Die Börsenwoche endet mit einem echten Highlight. "Der US-Arbeitsmarktbericht für den Januar gibt nicht nur neuen Aufschluss über den Zustand der US-Wirtschaft. Er ist auch für die US-Notenbank ein wichtiger Baustein im Rahmen der geldpolitischen Entscheidungen", so QC Partners. Doch beinhaltet der Bericht zusätzliches Überraschungspotenzial. Denn er beinhaltet auch Revisionen, die wahrscheinlich gleichzeitig zeigen werden, dass die Zahl der geschaffenen US-Arbeitsplätze niedriger war als zuvor gemeldet, und zudem die Zahl der beschäftigten Amerikaner wesentlich höher war. Die Porsche AG geht in die Offensive - und das nicht bei Elektroautos. Die Sportwagenschmiede will das Produkt-Portfolio um zusätzliche Autos mit Verbrennungsmotor und um Plug-in-Hybrids erweitern. Das operative Ergebnis und der Netto-Cashflow könnten von den Maßnahmen um bis zu etwa 800 Millionen Euro gedrückt werden. Das Margenziel der Porsche AG wird als Bremser für den Kurs ausgemacht, der um 5,9 Prozent einknickt. Die vorläufigen Eckwerte von Talanx (+0,9%) für das Jahr 2024 fielen weitgehend wie vom Markt erwartet aus, wie die LBBW anmerkt. Die Ergebnisse von L'Oreal waren nach Einschätzung der RBC-Analysten durchwachsen. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 klinge optimistisch, auch wenn wie erwartet keine Zahlen genannt worden seien. Für das Papier geht es 4,2 Prozent nach unten. Die starken Geschäftszahlen von Vinci (+2,8%) könnten das Interesse an Bautiteln weiter stärken. Nettogewinn und Dividende liegen über den Erwartungen, der Cashflow hat diese sogar deutlich geschlagen.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:14 Uhr  Do, 17:19 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0382        -0,0%        1,0377         1,0374   +0,2% 
EUR/JPY                157,94        +0,4%        157,58         157,51   -3,0% 
EUR/CHF                0,9414        +0,2%        0,9407         0,9386   +0,3% 
EUR/GBP                0,8336        -0,2%        0,8347         0,8342   +0,7% 
USD/JPY                152,15        +0,5%        151,86         151,83   -3,3% 
GBP/USD                1,2454        +0,2%        1,2432         1,2436   -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,2931        +0,1%        7,2910         7,2887   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             97.739,15        +0,9%     96.953,65      97.403,70   +3,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar zeigt sich im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten wenig verändert. Der Greenback könnte von den Januar-Daten profitieren. Die jüngsten Frühindikatoren ließen auf Arbeitsmarktdaten oberhalb der Markterwartungen schließen, mutmaßt Chefanalyst Matthew Weller von FOREX.com and City Index. Da die US-Konjunktur weiterhin besser laufe als die wichtigsten Volkswirtschaften, bestehe für den Dollar Potenzial, sollte der US-Arbeitsmarktbericht besser als gedacht ausfallen, sagt Weller weiter. Ein starker Arbeitsmarktbericht räume der Fed weniger Spielraum für Zinssenkungen ein und stütze somit den Greenback.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Übergeordnet hielt sich weiter die Sorge vor einer Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Nach der von Peking eher maßvollen Reaktion auf die von US-Präsident Trump verhängten Importzölle auf chinesische Waren setzt man am Markt auf Verhandlungen. Angesichts der weiter bestehenden Unsicherheiten blieben die Anleger aber vorsichtig. In Tokio wurde die Stimmung von Sorgen vor steigenden Zinsen getrübt, nachdem die Ausgaben privater Haushalte im Dezember deutlich um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen waren. Ökonomen hatten nur mit einem leichten Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Daten könnten der Bank of Japan Argumente für eine weitere Zinserhöhung liefern, hieß es. Nissan machten einen Kurssprung um 7,4 Prozent nach oben. Medienberichten zufolge sind die Fusionsgespräche mit Honda (-0,2%) gescheitert. Am Aktienmarkt in Südkorea wurden nach drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Kursgewinnen im Vorfeld der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten Gewinne mitgenommen, so Kiwoom Securities. An den chinesischen Börsen ging es dagegen nach oben. Angesichts der maßvollen Reaktion Pekings auf die US-Strafzölle hätten Anleger ihre Sorgen vor einer Eskalation des Handelskonflikts erst einmal zur Seite geschoben, hieß es aus dem Markt. Angetrieben wurden die Börsen von der anhalten KI-Euphorie nach dem Deepseek-Durchbruch.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt haben sich bis Donnerstagabend kaum verändert. Der Rendite-Rückgang an den Anleihemärkten, die besser als erwartet verlaufende Berichtssaison sowie das bisherige Ausbleiben von US-Zöllen auf europäische Importe haben zuletzt zu einer Einengung der Risikospreads geführt. Im Handel wird davor gewarnt, dass es bei negativen Nachrichten zu einer kräftigeren Gegenbewegung kommen könnte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

HENKEL

schließt seinen Portfolio-Umbau im Bereich Consumer Brands mit einem Verkauf in Amerika ab. Der DAX-Konzern verkauft er sein Geschäft mit Handelsmarken in Nordamerika an ein Tochterunternehmen von First Quality Enterprises in New York.

INFINEON TECHNOLOGIES

hat sich zur Refinanzierung von fälligem Fremdkapital 750 Millionen Euro frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Eine entsprechende Unternehmensanleihe mit fünf Jahren Laufzeit und einer Verzinsung von 2,875 Prozent wurde am Donnerstag erfolgreich platziert.

PORSCHE

rückt angesichts der enttäuschenden Nachfrage weltweit nach Elektroautos von seiner bisherigen Strategie ab und will nun mit erheblichem finanziellen Aufwand die Wende einleiten. Porsche will wieder mehr Sportwagen mit Verbrenner- und Plug-in-Hybridmotoren anbieten.

RHEINMETALL

hat von der Bundeswehr einen Milliardenauftrag über die IT-Ausstattung für Soldatensysteme erhalten. Der Rahmenvertrag mit einem maximalen Volumen von 3,1 Milliarden Euro brutto hat eine Laufzeit bis Ende 2030.

SCHAEFFLER

S&P wird pessimistischer für die Bonitätseinstufung von Schaeffler. Die Ratingagentur hat den Ausblick auf "negativ" von "stabil" gesenkt. Das Rating selbst wurde mit "BB+" bestätigt.

BANCO DE SABADELL

Die Aktionäre von Banco de Sabadell können sich über eine höhere Ausschüttungen freuen. Die spanische Bank, die sich derzeit gegen einen feindlichen Übernahmeversuch der größeren Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) zur Wehr setzt, will die Ausschüttungen für 2024 und 2025 auf 3,3 von 2,9 Milliarden Euro erhöhen.

LEGAL & GENERAL

verkauft ihr US-Geschäft mit Vorsorgeversicherungen und Pensionsplänen für einen Vermögenswert von 2,3 Milliarden Dollar an den langjährigen Partner Meiji Yasuda Life Insurance. Der britische Versicherer geht nach eigenen Angaben davon aus, nach Abschluss der Transaktion zusätzliche 1,0 Milliarde Pfund in Form von Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurückgeben zu können.

SHEIN

dürfte nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters seine Bewertung bei einem potenziellen Börsengang in London auf rund 50 Milliarden US-Dollar senken. Damit bliebe der chinesische Online-Fast-Fashion-Riese fast ein Viertel unter dem Wert, zu dem er sich 2023 bei einer Finanzierungsrunde mit frischem Geld versorgt hatte, berichtet Reuters und beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 07, 2025 06:58 ET (11:58 GMT)

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