MORNING BRIEFING - USA/Asien

07.02.2025 / 07:45 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Das Beschäftigungswachstum in den USA dürfte sich im Januar abgeschwächt haben. Ökonomen erwarten ein Stellenwachstum von 169.000 (Vormonat: 256.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,1 (4,1) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,3) Prozent im Monats- und ein Plus von 3,7 (3,9) im Jahresvergleich vorhergesagt. Eine Mäßigung würde mit den allgemeinen wirtschaftlichen Trends übereinstimmen. Der Januar-Bericht hat zusätzliche Bedeutung, weil er jährliche Revisionen enthält, die zuvor genannte Beschäftigungszahlen erheblich verändern können. Die US-Notenbanker werden dies genau analysieren, wenn sie den Zeitpunkt einer weiteren Zinssenkung abwägen. Ein robustes Beschäftigungswachstum und anhaltender Lohndruck könnten sie in ihrer geduldigen Haltung bestärken.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Januar 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +169.000 gg Vm 
          zuvor:    +256.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 4,1 % 
          zuvor:    4,1 % 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Februar 
          PROGNOSE: 71,3 
          zuvor:    71,1 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.097,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.846,50  -0,1% 
Nikkei-225                38.841,99  -0,6% 
Hang-Seng-Index           20.984,81  +0,4% 
Kospi                      2.521,92  -0,6% 
Shanghai-Composite         3.281,85  +0,3% 
S&P/ASX 200                8.511,40  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Übergeordnet hält sich weiter die Sorge vor einer Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Nach der von Peking eher maßvollen Reaktion auf die von US-Präsident Trump verhängten Importzölle auf chinesische Waren, setzt man am Markt auf Verhandlungen. An der Börse in Tokio wird die Stimmung von Sorgen vor steigenden Zinsen getrübt, nachdem die Ausgaben privater Haushalte im Dezember deutlich gestiegen sind. Die Daten könnten der Bank of Japan Argumente für eine weitere Zinserhöhung liefern, heißt es. Erst am Vortag hatte sich das Board-Mitglied der BoJ, Naoki Tamura, dafür ausgesprochen, die Zinssätze in der im Oktober 2025 beginnenden Hälfte des Fiskaljahres auf 1 Prozent oder mehr anzuheben. Tamura gilt als Falke. Unter den Einzelwerten macht die Aktie von Nissan einen Kurssprung um 8,7 Prozent. Medienberichten zufolge, sind die Fusionsgespräche mit Honda (-0,1%) gescheitert. Nissan sei nun auf der Suche nach einem neuen Partner, berichtet die Financial Times. Dieser werde auch außerhalb der Automobilindustrie gesucht. Auch am Aktienmarkt in Südkorea geht es nach unten. Nach drei Tagen mit Kursgewinnen nehmen die Anleger im Vorfeld der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten Gewinne mit, heißt es. An den chinesischen Börsen geht es indessen deutlich nach oben. Angesichts der maßvollen Reaktion Pekings auf die US-Strafzölle haben die Anleger ihre Sorgen vor einer Eskalation des Handelskonflikts erst einmal zur Seite geschoben, heiße es.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                44.747,63        -0,3%       -125,65          +5,2% 
S&P-500              6.083,57        +0,4%         22,09          +3,4% 
Nasdaq-Comp.        19.791,99        +0,5%         99,66          +2,5% 
Nasdaq-100          21.774,07        +0,5%        115,90          +3,6% 
Tabelle einfügen 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1.050 Mio    1.070 Mio 
Gewinner             1.356        1.969 
Verlierer            1.411          806 
Unverändert             79           72 
 

Etwas fester - Der Markt bewegte sich im Spannungsfeld der US-Zollpolitik und der Berichtssaison. Die Konjunkturdaten vom Tage fielen durchwachsen aus und sorgten für keine Impulse. Der eng gefasste Dow hinkte hinterher. Er wurde gebremst von starken Verlusten bei Honeywell (-5,6%) und Salesforce (-4,9%). Honeywell kündigte einen Plan zur Aufteilung in drei Unternehmen an. Auf den Kurs drückte aber, dass das Industriekonglomerat mit seinem Ausblick unter den Marktschätzungen lag. Qualcomm verloren 3,7 und Arm Holdings 3,3 Prozent. Qualcomm übertraf bei Umsatz und Gewinn zwar die Prognosen, allerdings enttäuschte das margenstarke Geschäft mit der Lizenzierung von Patenten. Bei Arm enttäuschte der Ausblick hoch gesteckten Erwartungen. Ford sackten um 7,5 Prozent ab. Der Autohersteller übertraf mit Betriebsgewinn und Umsatz die Analystenschätzungen, die Gewinnprognose verfehlte sie aber. Bei Eli Lilly (+3,3%) sorgten gute Quartalszahlen und ein optimistischer Ausblick für Käufe. Bristol Myers Squibb verbilligten sich um 3,8 Prozent. Auch hier fielen die Quartalszahlen gut aus, allerdings enttäuschte der Ausblick.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,21         +2,2          4,19           -2,9 
5 Jahre                  4,27         +2,3          4,25          -10,7 
7 Jahre                  4,36         +2,2          4,33          -12,4 
10 Jahre                 4,44         +0,9          4,43          -13,4 
30 Jahre                 4,64         +1,6          4,63          -13,6 
 

Die Renditen stiegen wieder etwas, nachdem sie vortags stark gefallen waren.

DEVISEN

                         zuletzt        +/- %      00:00   Do, 8:49   % YTD 
EUR/USD                   1,0377        -0,1%     1,0384     1,0384   +0,2% 
EUR/JPY                   157,43        +0,1%     157,24     158,39   -3,4% 
EUR/GBP                   0,8349        -0,0%     0,8352     0,8323   +0,9% 
GBP/USD                   1,2429        -0,0%     1,2432     1,2477   -0,7% 
USD/JPY                   151,71        +0,2%     151,46     152,53   -3,5% 
USD/KRW                 1.447,51        +0,1%   1.446,78   1.448,60   -1,9% 
USD/CNY                   7,1693        -0,0%     7,1705     7,1685   -0,6% 
USD/CNH                   7,2908        +0,0%     7,2893     7,2878   +2,0% 
USD/HKD                   7,7875        +0,0%     7,7865     7,7855   +0,2% 
AUD/USD                   0,6282        +0,0%     0,6280     0,6264   +1,5% 
NZD/USD                   0,5674        +0,0%     0,5674     0,5660   +1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                96.796,55        -0,1%  96.883,95  98.214,60   +2,3% 
 

Die leicht steigenden Anleiherenditen stützten den Dollar, der Euro gab leicht auf 1,0385 Dollar nach.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                         zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  70,92        70,61      +0,4%      +0,31   -0,5% 
Brent/ICE                  74,69        74,29      +0,5%      +0,40   +0,4% 
 

Bei den Ölpreisen tat sich wenig, sie gaben um bis zu 0,7 Prozent nach.

METALLE

                         zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.862,83     2.856,20      +0,2%      +6,64   +9,1% 
Silber (Spot)              32,22        32,24      -0,0%      -0,01  +11,6% 
Platin (Spot)             990,35       990,40      -0,0%      -0,05   +9,2% 
Kupfer-Future               4,50         4,46      +0,8%      +0,03  +11,7% 
 

Die Unsicherheit über die Handelspolitik von Präsident Trump sei weiterhin groß, sagte Pepperstone-Stratege Michael Brown. Das habe zuletzt Anleger in sichere Häfen wie Anleihen, Dollar oder Gold getrieben, das zuletzt wiederholt Rekordhochs markierte. Am Donnerstag verbilligte sich die Feinunze um etwa 11 auf 2.857 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTSG 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK MEXIKO

Die mexikanische Notenbank hat ihre geldpolitische Lockerung mit einer größeren Zinssenkung beschleunigt und dies mit der schwachen Wirtschaft des Landes und dem anhaltenden Rückgang der Inflation begründet. Der Gouverneursrat stimmte am Donnerstag mit 4:1 Stimmen dafür, den Zielwert für den Tagesgeldsatz um einen halben Prozentpunkt auf 9,5 Prozent zu senken, nachdem er zuvor bereits viermal in Folge um einen Viertelpunkt gesenkt worden war.

AMAZON

Die Ergebnisse für das vierte Quartal sind besser ausgefallen als erwartet, allerdings prognostiziert der Online- und Cloud-Computing-Riese für das erste Quartal einen Umsatz und Betriebsgewinn unter den Konsensschätzungen. Der Gewinn pro Aktie stieg im Quartal um 86 Prozent auf 1,86 Dollar, verglichen mit der Konsensschätzung der Wall Street von 1,49 Dollar. Insgesamt verdiente Amazon netto 20 Milliarden Dollar. Der Quartalsumsatz stieg um 10 Prozent auf 187,8 Milliarden Dollar bei einer Erwartung von 187,3 Milliarden. Amazons Umsatzprognose für das erste Quartal blieb mit 153,3 Milliarden Dollar in der Mitte der Spanne (+7% gegenüber 2024) deutlich hinter der Analystenschätzung von 158,6 Milliarden zurück. Die Prognose für den Betriebsgewinn lautet in der Mitte der Spanne auf 16,0 Milliarden Euro, verglichen mit einem Konsens von 18,3 Milliarden.

EXPEDIA

hat im vierten Quartal dank höherer Buchungen in allen Segmenten Gewinn und Umsatz stärker gesteigert als erwartet. Das Online-Reisebüro verzeichnete einen Nettogewinn von 299 Millionen Dollar oder 2,20 Dollar je Aktie in den drei Monaten, gegenüber 132 Millionen Dollar oder 92 Cent je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um einmalige Posten lag der bereinigte Gewinn je Aktie bei 2,39 Dollar und damit über den von Analysten prognostizierten 1,63 Dollar.

NIKOLA

ist offenbar zahlungsunfähig. Der US-Hersteller von Elektro-Lkw könnte einen Insolvenzantrag einreichen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Im Raum stehe auch eine Restrukturierung des Unternehmens, das zeitweise an der Börse mehr wert war als Ford. Ein Vertreter von Nikola sagte, das Unternehmen prüfe seine finanzielle Position und seinen Liquiditätsbedarf. Man prüfe eine Reihe von Optionen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

February 07, 2025 01:45 ET (06:45 GMT)

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