MORNING BRIEFING - USA/Asien

23.01.2025 / 07:46 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesischen Behörden wollen mehr für die Aktienmärkte des Landes tun. Die Wertpapieraufsicht kündigte an, ihre Unterstützung hochzufahren, um mehr Geld in chinesische Aktien fließen zu lassen. Eine zentrale Rolle sollen dabei staatliche Versicherer und Anlagefonds spielen. Versicherer sollen ermutigt werden, 30 Prozent ihrer jährlichen Prämienüberschüsse in Chinas Aktienmärkte zu stecken, wie Xiao Yuanqi, Vizeminister bei der National Financial Regulatory Administration sagte. Mindestens 100 Milliarden Yuan - umgerechnet 13,2 Milliarden Euro - sollen in einem Pilotprogramm in den ersten sechs Monaten des Jahres von den Versicherungen in Aktien fließen. Die Hälfte der Mittel sollen vor dem Beginn des chinesischen Neujahrsfestes genehmigt werden, das nächste Woche beginnt. Die chinesische Notenbank kündigte zudem an, dass die Anforderungen an Unternehmen, die Kredite für Aktienrückkäufe aufnehmen wollen, weiter gesenkt werden sollen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:30 US/GE Aerospace, Ergebnis 4Q

13:00 US/American Airlines Group Inc, Jahresergebnis

22:00 US/Texas Instruments Inc, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 221.000 
          zuvor:    217.000 
 
    18:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) Vorwoche 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.112,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.939,50  -0,3% 
Nikkei-225                39.957,51  +0,8% 
Hang-Seng-Index           19.655,35  -0,6% 
Kospi                      2.515,49  -1,2% 
Shanghai-Composite         3.232,13  +0,6% 
S&P/ASX 200                8.378,70  -0,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Ein Unterstützungssignal aus Peking sorgt in Schanghai für leichten Auftrieb. Die Politik hält staatliche Versicherer an, Kapital an den Aktienmarkt zu leiten. Aktien von Versicherern weisen darauf Kursgewinne auf. China Life Insurance gewinnen 4,1 und Ping An Insurance 3,1 Prozent. Gesucht sind auch Aktien von Brokern. Citic Securities legen um 2,4 und China Merchants Securities um 1,5 Prozent zu. Nach oben geht es auch in Tokio. Rückenwind kommt von der Währungsseite. Der Yen liegt deutlich niedriger als zur gleichen Vortageszeit, was Exporte japanischer Unternehmen auf Dollarbasis verbilligt und zugleich im Ausland erzielte und in Yen transferierte Gewinne erhöht. Dazu passend sind die japanischen Exporte im Dezember besser als erwartet ausgefallen. In Seoul drückt auf die Stimmung, dass das BIP-Wachstum im vierten Quartal mit 1,2 Prozent zum Vorjahr hinter der Prognose von 1,4 Prozent zurückgeblieben ist. Auf den Kospi drücken auch Verluste bei Halbleiteraktien. Um gut 2 Prozent geht es für SK Hynix nach unten. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem der Chiphersteller starke Geschäftszahlen vorgelegt habe. Auch die Aktie des Wettbewerbers Samsung Electronics (-0,9%) wird verkauft. In Sydney verloren Fortescue gut 2 Prozent, nachdem der Eisenerzförderer seinen Produktionsbericht für das zweite Quartal vorgelegt hatte. Er enttäuschte bei den erzielten Preisen.

WALL STREET

INDEX                  zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                 44.156,73        +0,3%      130,92          +3,8% 
S&P-500               6.086,37        +0,6%       37,13          +3,5% 
Nasdaq-Comp.         20.009,34        +1,3%      252,56          +3,6% 
Nasdaq-100           21.853,00        +1,3%      286,49          +4,0% 
 
                     Mittwoch    Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien)   955 Mio   1,010 Mrd 
Gewinner               929       2.262 
Verlierer            1.843         549 
Unverändert             76          44 
 

Fester - Abermals dominierte Erleichterung darüber, dass der neue Präsident Donald Trump zwar viel von Strafzöllen auf Importe spricht, bisher aber keine verhängt hat. Unter den Einzelwerten machte die Aktie von Netflix einen Sprung um 9,7 Prozent, nachdem der Streamingdienst eine rekordhohe Zahl an Neukunden und überraschend starke Geschäftszahlen gemeldet hatte. Oracle kletterten um 6,7 Prozent. Treiber war hier wie zuvor schon bei Softbank in Tokio, dass der ChatGPT-Betreiber OpenAI ein Joint Venture für künstliche Intelligenz mit Oracle, SoftBank Group und MGX angekündigt hat, das bis zu 500 Milliarden Dollar investieren will. Die Aktie des Chipriesen Nvidia lag 4,4 Prozent im Plus. Johnson & Johnson blieb mit dem Umsatzausblick für 2025 hinter den Markterwartungen zurück, der Kurs gab um 1,9 Proznt nach. Procter & Gamble stiegen um 1,9 Prozent, gestützt von einem starken Umsatz im Berichtsquartal. Auch United Airlines übertraf die Erwartungen. Die Aktie gab jedoch anfängliche Gewinne ab und verlor 2,3 Prozent. Der Versicherer Travelers steigerte den Nettogewinn dank höherer Versicherungsprämien und Kapitalerträge spürbar, die Aktie gewann 3,4 Prozent.

US-ANLEIHEN

 
US-Anleihen 
Laufzeit               Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                   4,30         +2,1        4,27            5,5 
5 Jahre                   4,43         +3,5        4,39            5,0 
7 Jahre                   4,52         +2,3        4,50            3,8 
10 Jahre                  4,60         +2,6        4,58            3,4 
30 Jahre                  4,82         +0,9        4,81            4,0 
 

Die Renditen der US-Anleihen zogen nach den jüngsten deutlichen Abgaben wieder etwas an. Mit Blick auf die Zinssitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche hieß es, eine Bestätigung des aktuellen Zinsniveaus durch die Fed sei fast vollständig eingepreist.

DEVISEN

                  zuletzt        +/- %       00:00    Mi, 8:17  % YTD 
EUR/USD            1,0411        +0,0%      1,0410      1,0416  +0,5% 
EUR/JPY            163,01        +0,1%      162,86      162,29  +0,1% 
EUR/GBP            0,8451        -0,0%      0,8454      0,8454  +2,1% 
GBP/USD            1,2319        +0,0%      1,2314      1,2321  -1,6% 
USD/JPY            156,58        +0,1%      156,45      155,83  -0,5% 
USD/KRW          1.437,30        -0,2%    1.440,75    1.438,36  -2,6% 
USD/CNY            7,1704        +0,0%      7,1693      7,1761  -0,5% 
USD/CNH            7,2830        +0,0%      7,2816      7,2863  +2,0% 
USD/HKD            7,7901        +0,0%      7,7881      7,7890  +0,3% 
AUD/USD            0,6271        +0,0%      0,6270      0,6260  +1,4% 
NZD/USD            0,5668        +0,1%      0,5604      0,5656  +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        102.756,45        -1,1%  103.904,40  105.523,35  +8,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich im US-Handel gut behauptet. Der Dollar könnte fallen, wenn sich die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Handelszölle als weniger hart erweisen sollten, als er im Wahlkampf angedroht habe, hieß es von Unicredit Research. Dies könnte Spekulanten dazu veranlassen, Positionen auf einen steigenden Dollar aufzulösen. Im asiatisch dominierten Geschäft am Donnerstag zeigt sich den Yen zum Dollar deutlich leichter, obwohl am Freitag eine Zinserhöhung durch die Bank of Japan erwartet wird. Laut Christopher Wong von OCBC Global Research geht der Markt von einer "taubenhaften Anhebung" aus, weshalb es am Devisenmarkt zu keiner stärkeren Bewegung zugunsten des Yen komme. Dazu dürften die Notenbanker dazu tendieren, sich nicht zu früh auf weitere Zinserhöhungen festzulegen, um eine Stärke des Yen zu vermeiden.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                  zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex           75,12        75,44       -0,4%       -0,32  +5,4% 
Brent/ICE           78,68        79,00       -0,4%       -0,32  +5,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben um rund ein halbes Prozent nach. Weiter lastete der Plan von US-Präsident Trump auf den Preisen, die US-Öl- und Gasproduktion auszuweiten.

METALLE

                  zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)      2.754,49     2.755,95       -0,1%       -1,47  +5,0% 
Silber (Spot)       30,70        30,88       -0,6%       -0,17  +6,3% 
Platin (Spot)      947,53       947,30       +0,0%       +0,23  +4,5% 
Kupfer-Future        4,26         4,30       -0,9%       -0,04  +5,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Das Gold verbuchte erneut etwas Zulauf. Der Preis für die Feinunze stieg um etwa 0,5 Prozent. Gold sei derzeit gesucht, weil Anleger fürchteten, dass Trump auch auf das Edelmetall Importzölle erheben werde, erklärten Marktteilnehmer.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

JAPAN - Außenhandel

Japan hat seine Exporte im Dezember gesteigert und seinen ersten monatlichen Handelsbilanzüberschuss seit sechs Monaten erzielt. Die Ausfuhren erhöhten sich dank der Nachfrage nach Chip-Ausrüstung und Elektrobauteilen um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ökonomen hatten für Dezember nur mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet. Die Importe erhöhten sich um 1,8 Prozent.

SINGAPUR

Die Verbraucherpreise in Singapur sind im Dezember zum Vorjahr um 1,6 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten 1,55 Prozent geschätzt.

ALCOA

profitierte im vierten Quartal von gestiegenen Preisen für Tonerde und Aluminium sowie höheren Auslieferungen im Jahr 2024. Der Aluminiumhersteller verzeichnete einen Gewinn von 202 Millionen Dollar oder 76 Cents pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 150 Millionen Dollar oder 84 Cents pro Aktie im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 3,49 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit einem Umsatz von 3,37 Milliarden Dollar gerechnet.

AMAZON

hat angekündigt, seine konzerneigenen Aktivitäten in der kanadischen Provinz Quebec einzustellen und zu einem Drittanbieter-Liefermodell zurückzukehren. Die Gewerkschaftsvertreter der Provinz bezeichneten diesen Schritt als Angriff auf die Beschäftigten und die Gewerkschaft. Etwa 1.700 Beschäftigte in Quebec werden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren.

HYUNDAI MOTOR

hat seinen Gewinn im vierten Quartal zwar gesteigert, die Erwartungen der Analysten aber klar verfehlt. Der Autokonzern hatte mit niedrigeren Auslieferungen und höheren Rückstellungen für ein Garantieprogramm in den USA zu kämpfen. Der Nettogewinn stieg um 12 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf knapp 2,5 Billionen Won, umgerechnet 1,65 Milliarden Euro. Zum Vorquartal sank er um 23 Prozent. Analysten hatten im Factset-Konsens mit einem Gewinn von knapp 3 Billionen Won gerechnet. Der Umsatz legte um 12 Prozent zum Vorjahr auf 46,6 Billionen Won zu, während der operative Gewinn um 17 Prozent auf 2,8 Billionen Won sank.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 23, 2025 01:46 ET (06:46 GMT)

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