MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

22.01.2025 / 13:07 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:06 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      6.111,00       +0,4%           +3,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.886,50       +0,8%           +3,1% 
Euro-Stoxx-50              5.219,32       +1,0%           +6,6% 
Stoxx-50                   4.523,07       +0,9%           +5,0% 
DAX                       21.303,19       +1,2%           +7,0% 
FTSE                       8.576,26       +0,3%           +5,3% 
CAC                        7.854,43       +1,1%           +6,4% 
Nikkei-225                39.646,25       +1,6%           -0,6% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  131,89       -0,06           -1,39 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         76,06        75,83  +0,3%    +0,23  +6,8% 
Brent/ICE         79,48        79,29  +0,2%    +0,19  +6,2% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        49,815        49,72  +0,2%    +0,09  -1,6% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    2.756,63     2.742,50  +0,5%   +14,13  +5,0% 
Silber (Spot)     30,84        30,87  -0,1%    -0,03  +6,8% 
Platin (Spot)    950,23       949,75  +0,1%    +0,48  +4,8% 
Kupfer-Future      4,30         4,32  -0,4%    -0,02  +7,4% 
 

Die Ölpreise steigen leicht. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um bis zu 0,3 Prozent. Am Vortag hatte ein von US-Präsident Trump vorgestellter Plan zur Steigerung der US-amerikanischen Öl- und Gasproduktion für zum Teil deutliche Abgaben gesorgt, da sich hierdurch das globale Öl-Angebot erhöhen dürfte.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach den deutlichen Kursgewinnen am Vortag dürfte die Wall Street am Mittwoch erneut mit Aufschlägen starten. Der Future auf den breiteren S&P-500 liegt vorbörslich 0,5 Prozent im Plus. Am Dienstag kam an der Börse gut an, dass der neue US-Präsident Donald Trump nach seiner Amtseinführung zunächst darauf verzichtete, höhere Einfuhrzölle zu verhängen. Die Amtsübernahme steht auch weiter im Fokus. Trump hat bereits Dutzende von Durchführungsverordnungen unterzeichnet. Während seine allgemeine Vision von Handel, Deregulierung und Steuersenkungen klar ist, wird viel von den Details abhängen, wie sie umgesetzt werden, heißt es aus dem Markt. Unter den Einzelwerten macht die Aktie von Netflix vorbörslich einen Sprung um 14,4 Prozent. Netflix hat im vierten Quartal 2024 so viele neue Abonnenten gewonnen wie nie zuvor in der Geschichte des Streamingriesen. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen des Marktes. Auch Umsatz und Gewinn fielen höher aus als angenommen. Die Aktie von Oracle klettert um 8,2 Prozent, nachdem der ChatGPT-Betreiber OpenAI ein Joint Venture für künstliche Intelligenz mit Oracle, SoftBank Group und MGX angekündigt hat. Das Joint Venture, bekannt als Stargate, wird Datenzentren für OpenAI bauen. Die Unternehmen investieren in den nächsten vier Jahren bis zu 500 Milliarden Dollar. Die Aktie des Chipriesen Nvidia liegt 2,9 Prozent im Plus.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

13:00 US/Travelers Cos Inc, Ergebnis 4Q

13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 4Q

16:00 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 4Q

17:45 DE/Volkswagen AG (VW), Pre Close Call

22:10 US/Alcoa Inc, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    16:00 Index der Frühindikatoren Dezember 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fest - Die europäischen Aktienmärkte haben einen fulminanten Start in das Jahr 2025 erwischt. So notiert der DAX seit Jahresbeginn bereits knapp 7 Prozent im Plus, und der Januar ist noch nicht vorbei. Die bisher erzielte Rendite ist zwar noch etwas weniger als das langfristige durchschnittliche Plus pro Jahr, allerdings gebe es damit die Chance, bei einem Rücksetzer wieder einzusteigen. Auch der breite Stoxx-600 hat erneut ein Allzeithoch erklommen. Adidas gewinnen nach vorläufigen Zahlen 6,8 Prozent. Bei Jefferies zeigen sich die Analysten positiv überrascht und fühlen sich an das starke Vorjahr erinnert. Puma steigen 1,4 Prozent. Schaeffler brechen um 14 Prozent ein. Der schwache Absatz in der Autoindustrie hinterlässt Spuren und belastet die Marge. Nach negativen Analystenstimmen geben Porsche AG um 2,8 Prozent nach. Ein Pre-Close-Call vom Vorabend enthält laut Aussagen der Citi keine Überraschungen. Mit Aufschlägen von knapp 6 Prozent liegen auch Siemens Energy sehr fest im Markt. Laut Aufsichtsrat Joe Kaeser befindet sich Siemens Energy im Hinblick auf die Präsenz in den USA "im Sweet Spot". Munich Re rücken um 4,1 Prozent vor. Der CEO hatte erklärt, dass Vorjahr sei ein Rekordjahr gewesen. Auch für das laufende Jahr zeigte sich Joachim Wenning zuversichtlich. Als durchwachsen bezeichnen Händler die Geschäftszahlen des französischen Zugbauers Alstom (-2,3%) vom Vorabend. Positiv sei der stärkere Umsatz im dritten Quartal, eher negativ der schwache Auftragseingang. Schoeller-Bleckmann gewinnen 5,4 Prozent. Der im Wiener ATX notierte Ölfeld-Ausrüster habe sich gut in einem schwierigen Jahr 2024 geschlagen, die Geschäftszahlen seien in Ordnung, heißt es im Handel.

+++++ DEVISEN +++++

                       zuletzt  +/- %    Mi, 8:16  Di, 17:02 Uhr   % YTD 
EUR/USD                 1,0442  +0,1%      1,0413         1,0402   +0,8% 
EUR/JPY                 162,80  +0,4%      162,29         161,60   -0,1% 
EUR/CHF                 0,9448  +0,0%      0,9440         0,9441   +0,7% 
EUR/GBP                 0,8449  +0,1%      0,8454         0,8457   +2,1% 
USD/JPY                 155,90  +0,3%      155,85         155,38   -0,9% 
GBP/USD                 1,2358  +0,1%      1,2318         1,2298   -1,3% 
USD/CNH (Offshore)      7,2713  +0,1%      7,2869         7,2715   -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             105.122,35  -0,9%  105.490,55     103.940,40  +11,1% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas leichter. Der Dollarindex gibt um 0,2 Prozent nach. Der Greenback könnte fallen, wenn sich die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Handelszölle als weniger hart erweisen, als er im Wahlkampf angedroht hat, schreiben die Analysten von Unicredit Research. Dies könnte Spekulanten dazu veranlassen, Long-Positionen im Dollar aufzulösen, die auf einen Anstieg der Währung gewettet haben, so die Analysten.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Am stärksten nach oben ging es in Tokio. Für Auftrieb sorgte das Kursplus von über 10 Prozent bei Softbank. Auslöser war die Nachricht eines von OpenAI initiierten und von US-Präsident Donald Trump enthüllten 100 Milliarden Dollar schweren KI-Infrastrukturprojekts in Zusammenarbeit mit Softbank und Oracle. Über die gesamte Laufzeit soll das Projekt bis zu 500 Milliarden Dollar bekommen. Deutlichere Verluste verzeichneten die Börsen in Schanghai und Hongkong. Für Verunsicherung sorgte hier die unter dem neuen US-Präsidenten zu erwartende Zollpolitik. Offenbar denkt Trump nun doch darüber nach, ab Februar einen Zoll von 10 Prozent auf Importe aus China zu erheben. Unter Druck standen in Hongkong Aktien aus dem Immobiliensektor. Chinas Wohnungsmarkt stehe immer noch vor strukturellen Herausforderungen, wie einem hohen Bestand an unverkauften Häusern und dem Problem der Erschwinglichkeit von Wohnraum, so Analyst Tyran Kam von Fitch Ratings. Country Garden gaben um fast 14 Prozent nach. Die Aktie gab damit den Großteil der Vortagesgewinne wieder ab. Longfor verbilligten sich um 4,3 Prozent und China Vanke um 3,3 Prozent. In Seoul legte die Aktie des Speicherchiphersteller SK Hynix im Vorfeld der voraussichtlich guten Ergebnisse für das vierte Quartal um 3,4 Prozent zu. Der Kurs des Bagger-Herstellers HD Hyundai Construction Equipment kletterte um 10 Prozent, nachdem Medien über einen neuen Auftrag auf den Philippinen berichtet hatten.

+++++ CREDIT +++++

Im Gleichklang mit fallenden Renditen an den Anleihemärkten geht es für die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Mittwoch nach unten. Stützend für die Anleihekurse, und damit negativ für die Renditen, wirken die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Diese sind bislang deutlich weniger radikal ausgefallen als befürchtet. Zölle wirken inflationstreibend, was die Renditen an den Anleihemärkten nach oben getrieben hatte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

MUNICH RE

kann die auf sie zukommende Belastung durch die Waldbrände in Kalifornien noch nicht beziffern. "Man muss erwarten, dass es ein Großschaden für uns wird", sagte Vorstandschef Joachim Wenning.

MUNICH RE

hat im vergangenen Jahr so viel verdient wie noch nie. 2024 sei ein "Rekordjahr" gewesen, sagte Vorstandschef Joachim Wenning. Der DAX-Konzern wird die Ergebnisse für 2024 am 26. Februar veröffentlichen.

BERTELSMANN

wird den vom US-Unternehmen OpenAI entwickelten Chatbot ChatGPT Enterprise auf breiter Front einsetzen. Unter anderem sollen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz bestehende Prozesse im Arbeitsalltag effizienter gestaltet werden.

BORUSSIA DORTMUND

zieht die Konsequenzen aus der jüngsten sportlichen Misere. Cheftrainer Nuri Sahin wurde nach einer internen Analyse der jüngsten sportlichen Entwicklung mit sofortiger Wirkung freigestellt.

EASYJET

hat für das erste Geschäftsquartal 2024/25 einen geringeren Verlust vor Steuern ausgewiesen als im Vorjahr, nachdem Passagierzahlen und Umsatz zuletzt gestiegen sind.

EVOTEC

hat sich Fördermittel der koreanischen Regierung zur Entwicklung neuartiger Behandlungen für Lungenerkrankungen gesichert. Das Wissenschaftsunternehmen wird mit der Yonsei University und dem koreanischen Biotechnologieunternehmen Zymedi eine Förderung in Höhe von 4,5 Millionen US-Dollar vom Korea Institute of Advanced Technology (KIAT) erhalten.

OLDENBURGISHCHE LANDESBANK

hat ihre Rentabilität im vergangenen Jahr weiter gesteigert. Die Bank, die als Börsenkandidat gilt, hat von Synergien im Zuge der Integration der Degussa Bank und von einer guten operativen Entwicklung profitiert.

TUIFLY

In den Verhandlungen über die Vergütungstarifverträge für die knapp 2.000 Beschäftigten in der Kabine, am Boden und der Technik von Tuifly hat die zuständige Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft das Arbeitgeberangebot abgelehnt. Verdi nannte das Angebot "nicht verhandlungsfähig" und schloss Warnstreiks nicht mehr aus.

VOSSLOH

Nach Siemens profitiert auch der Bahntechnikkonzern Vossloh vom geplanten Bau einer zweiten Hochgeschwindigkeitsstrecke in Großbritannien. Vossloh soll zwischen 2025 und 2027 Schienenbefestigungssysteme für die Strecke von London nach Birmingham liefern. Der Auftrag habe ein Volumen von mehr als 30 Millionen Euro.

BIG TECH

Einige der weltweit bekanntesten Namen aus der Technologiebranche wollen bis zu einer halben Billion Dollar in den Aufbau einer Infrastruktur für künstliche Intelligenz in den USA investieren. Dies hochkarätige Initiative startet zeitgleich zum Beginn der zweiten Amtszeit von US-Präsident Trump.

JOHNSON & JOHNSON

hat mit Zahlen für das Schlussquartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Der US-Pharmakonzern kündigte für 2025 weiteres Wachstum bei Umsatz und Ergebnis an, obwohl eines der meistverkauften Medikamente, Stelara, in den nächsten Wochen seinen Patentschutz verliert. Der Umsatz im vierten Quartal betrug 22,5 Milliarden Dollar und lag damit leicht über der Factset-Konsensschätzung von 22,4 Milliarden Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

January 22, 2025 07:07 ET (12:07 GMT)

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