MORNING BRIEFING - USA/Asien
08.01.2025 / 07:46 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: Wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter bleiben die US-Börsen geschlossen. Der US-Rentenmarkt handelt verkürzt bis 20:00 Uhr MEZ.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Samsung Electronics rechnet weiterhin mit schleppendem Wachstum der Quartalsgewinne. Im Schlussquartal haben die Gewinne die Markterwartungen deutlich verfehlt, der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Smartphones räumte ein, dass das Kerngeschäft mit Speicherchips und Smartphones schwach blieb.
Im Zeitraum Oktober bis Dezember erzielte der südkoreanische Technologiekonzern nach vorläufigen Ergebnissen für das Schlussquartal einen operativen Gewinn von 6,5 Billionen koreanischen Won, umgerechnet 4,47 Milliarden Dollar, mehr als doppelt soviel wie die 2,82 Billionen Won im Vorjahr. Das liegt aber deutlich unter den von Analysten in einem Factset-Konsens geschätzten 8,166 Billionen Won. Dies deutet darauf hin, dass sich das Wachstum des Technologierkonzerns nach den fast vier- und 16-fachen Steigerungen in den beiden vorangegangenen Quartalen weiter abgeschwächt hat.
Der Umsatz stieg den vorläufigen Angaben zufolge um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 75,0 Billionen Won. Damit wurde die Factset-Schätzung von mehr als 77 Billionen Won verfehlt.
Für 2024 insgesamt rechnet Samsung den Angaben zufolge mit einem Umsatzanstieg um 16 Prozent auf 300,08 Billionen Won und einer Verfünffachung des operativen Gewinns auf 32,73 Billionen Won.
Das Unternehmen wird seine vollständigen Quartalsergebnisse voraussichtlich im Laufe dieses Monats veröffentlichen.
Im Schlussquartal hat den vorläufigen Ergebnissen zufolge die schleppende Nachfrage nach herkömmlichen Chips, die in PCs und Mobiltelefonen verwendet werden, das Speichergeschäft belastet. Ebenfalls negativ wirkten steigende Kosten für Forschung und Entwicklung sowie frühe Investitionen in die Erweiterung der fortschrittlichen Chipverarbeitungsfähigkeiten. Außerdem schwächte der verschärfte Wettbewerb die Erträge im Geschäft mit Smartphones und anderen elektronischen Geräten, da die Wirkung neuer Produkteinführungen nachließ.
Samsung kämpft darum, mit seinen Konkurrenten bei den High-End-Chips für Künstliche Intelligenz gleichzuziehen. Der Konzern ist bei der Lieferung von fortschrittlichen High-Bandwidth-Memory-Produkten an Nvidia, das Samsungs HMB3E-Produkte noch immer für den Einsatz testet, hinter seinem kleineren Rivalen SK Hynix zurückgeblieben.
Analysten hatten zuvor darauf hingewiesen, dass die Nachfrage nach herkömmlichen Chips weiterhin schwach sein dürfte, da einige der Kunden - wie Hersteller von Smartphones und PC - derzeit Bestandsanpassungen vornehmen. Die Analysten von HSBC rechneten jüngst mit einer Stabilisierung der Preise für Speicherchips ab Juni. Die Analysten von Nomura und iM Securities sehen das Risiko, dass die Schwäche angesichts des Überangebots möglicherweise bis Ende 2025 anhalten könnte. Chinas höhere Produktion von Chips des unteren Marktsegments bedroht ebenfalls die Preiserholung.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +136.000 zuvor: +146.000 Stellen 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche PROGNOSE: 215.000 zuvor: 211.000
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.965,75 +0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.402,00 +0,2% Nikkei-225 40.011,61 -0,2% Hang-Seng-Index 19.295,22 -0,8% Kospi 2.521,05 +1,2% Shanghai-Composite 3.240,00 +0,3% S&P/ASX 200 8.349,10 +0,8%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Erneut uneinheitlich tendieren die Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte. Während die politischen Spannungen zwischen Washington und Peking die chinesischen Börsen abermals belasten, geht es in Sydney dank Zinssenkungshoffnungen aufwärts. Deutlich im Plus zeigt sich auch die Börse in Seoul, gestützt von Kursgewinnen des Schwergewichts Samsung Electronics. Die Tokioter Börse reagiert mit leichten Abgaben auf die negativen Vorgaben der Wall Street. Tencent stehen in Hongkong weiter unter Druck und verlieren 2,6 Prozent. Sie hatten schon am Vortag kräftig nachgegeben, nachdem die USA Tencent und andere chinesische Unternehmen wegen mutmaßlicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf die "Blacklist" gesetzt hatten. Samsung Electronics verbessern sich in Seoul um 3,4 Prozent, obwohl der Chipgigant mit den vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal und dem Ausblick die hochgesteckten Erwartungen des Marktes verfehlt hat. Stützend wirken Aussagen des CEO von Nividia, Jensen Huang, auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas. Huang zeigte sich zuversichtlich, dass Samsung die technischen Herausforderungen an die neue Generation von High-Bandwidth-Memory-Chips (HBM) meistern werde. Anleger in Japan trennen sich von Aktien des Elektroniksektors, die am Vortag zugelegt hatten. Unter anderem verlieren Advantest 2,6 Prozent und Omron 3,8 Prozent. In Sydney hätten Daten zu den australischen Verbraucherpreisen Hoffnung auf Zinssenkungen der australischen Notenbank geweckt, hieß es aus dem Handel. Die Inflation war im November zwar in der Gesamtrate stärker gestiegen als erwartet, auf bereinigter Basis aber niedriger als im Oktober.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.528,36 -0,4% -178,20 -0,0% S&P-500 5.909,03 -1,1% -66,35 +0,0% Nasdaq-Comp. 19.489,68 -1,9% -375,30 +0,9% Nasdaq-100 21.173,04 -1,8% -386,46 +0,8% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 1,00 Mrd 1,05 Mrd Gewinner 910 1.197 Verlierer 1.884 1.574 Unverändert 57 76
Schwach - Im Handel war von Verunsicherung wegen der jüngst widersprüchlichen Schlagzeilen zur Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Rede. Gebremst wurde der Markt aber auch von positiven Konjunkturdaten, die eher gegen weitere Zinssenkungen sprachen. Unter Abgabedruck standen Technologiewerte, die zuletzt wiederholt aber auch stark zugelegt hatten. Der Halbleitersektor im S&P-500 büßte 4,3 Prozent ein. Nvidia verloren 6,2 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Nvidia-CEO Jensen Huang hatte auf der Unterhaltungselektronikmesse CES die Fortschritte des Konzerns dargelegt. Allerdings seien große Überraschungen ausgeblieben, hieß es. Mit Aufschlägen zeigten sich Aktien von Impfstoffherstellern mit der Nachricht, dass ein Patient in den USA am H5N1-Vogelgrippevirus gestorben war. Biontech stiegen um 5,5 und Curevac um 5,4 Prozent, Pfizer kletterten um 0,9 Prozent und Moderna schossen um 11,7 Prozent nach oben. Dagegen verloren Tesla 4 Prozent, nachdem die US-Verkehrssicherheitsbehörde rund 2,6 Millionen Tesla-Fahrzeuge wegen Unfällen bei einer autonomen Fahrfunktion ins Visier genommen hat.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,30 +2,3 4,28 5,8 5 Jahre 4,47 +3,8 4,44 9,4 7 Jahre 4,59 +5,8 4,53 10,6 10 Jahre 4,69 +6,1 4,63 12,3 30 Jahre 4,92 +6,5 4,86 14,1
Weil neue positive Konjunktursignale nicht für schnelle weitere Zinssenkungen sprachen, zogen die Renditen an. Zugleich sank am Zinsterminmarkt die eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im März.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0356 +0,1% 1,0343 1,0408 -0,0% EUR/JPY 163,63 +0,1% 163,46 164,16 +0,5% EUR/GBP 0,8289 -0,0% 0,8290 0,8295 +0,2% GBP/USD 1,2492 +0,1% 1,2476 1,2549 -0,2% USD/JPY 158,02 -0,0% 158,04 157,70 +0,5% USD/KRW 1.455,28 +0,1% 1.453,61 1.449,58 -1,4% USD/CNY 7,1843 -0,0% 7,1855 7,1840 -0,4% USD/CNH 7,3458 +0,1% 7,3406 7,3385 +2,0% USD/HKD 7,7761 -0,0% 7,7767 7,7710 +0,1% AUD/USD 0,6233 +0,0% 0,6232 0,6271 +0,7% NZD/USD 0,5639 +0,1% 0,5633 0,5670 +0,7% Bitcoin BTC/USD 95.769,55 -1,4% 97.152,65 101.862,75 +1,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar erholte sich von seinen Vortagesverlusten etwas, parallel zu den gestiegenen Anleiherenditen. Der Dollarindex gewann 0,3 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,76 74,25 +0,7% +0,51 +4,2% Brent/ICE 77,48 77,05 +0,6% +0,43 +3,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Für die Ölpreise ging es 1,0 Prozent nach oben. Auch hier verwiesen Marktakteure auf neue, robuster als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA, die Spekulationen auf eine anziehende Nachfrage nach sich zogen.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.652,06 2.648,69 +0,1% +3,37 +1,1% Silber (Spot) 30,13 30,08 +0,2% +0,06 +4,4% Platin (Spot) 956,55 956,75 -0,0% -0,20 +5,5% Kupfer-Future 4,20 4,20 +0,1% +0,01 +4,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis legte um 0,5 Prozent zu. Stützend wirkte, dass China seine Goldreserven den zweiten Monat in Folge aufstockte.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++
AMAZON
will mindestens 11 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Cloud- und KI-Infrastruktur im US-Bundesstaat Georgia investieren.
ANTHROPIC
Das KI-Startup befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen über die Aufnahme von 2 Milliarden US-Dollar in einer Transaktion, die das Unternehmen mit 60 Milliarden Dollar bewerten würde. Dies wäre mehr als das Dreifache der Bewertung von vor einem Jahr.
EXXON MOBIL
erwartet, dass die gesunkenen Ölpreise die Gewinne im vierten Quartal belasten werden, während höhere Gaspreise für Rückenwind sorgen dürften. Der Ölkonzern erwartet, dass sich die Upstream-Erträge im Vergleich zum Vorquartal um 500 bis 900 Millionen US-Dollar verringern werden, wie aus einem bei der Securities and Exchange Commission eingereichten Bericht hervorgeht. Im dritten Quartal hatte Exxon 8,6 Milliarden Dollar verdient, wovon 6,2 Milliarden Dollar auf Upstream-Erträge entfielen. Der Ölkonzern gab zudem an, dass die veränderten Gaspreise den Gewinn um bis zu 400 Millionen Dollar steigern könnten.
GOODYEAR
plant den Verkauf seiner Marke Dunlop an das japanische Unternehmen Sumitomo Rubber Industries für rund 700 Millionen Dollar.
LG ELECTRONICS
erwartet für das vierte Quartal einen Rückgang des operativen Gewinns um 53 Prozent. Das Geschäft mit Fernsehern und Autoteilen verläuft weiterhin schleppend und das Unternehmen hat weiterhin mit höheren Logistikkosten zu kämpfen. LG Electronics verfehlt damit die Markterwartungen eines Gewinnwachstums.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 08, 2025 01:46 ET (06:46 GMT)
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Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
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