XETRA-SCHLUSS/DAX bröckelt mit schwachen Autotiteln etwas ab

23.12.2024 / 17:53 Uhr

Von Herbert Rude

DOW JONES--Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Montag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der DAX bröckelte mit einem erneuten Schwächeanfall der Autoaktien um 0,2 Prozent auf 19.849 Punkte ab. MDAX und TecDAX zogen dagegen leicht an. Vor allem VW legten wieder den Rückwärtsgang ein, nachdem die Einigung mit dem Betriebsrat um die Zukunft des Konzerns nun deutlich skeptischer beurteilt wurde als noch am Freitagnachmittag. Am Devisenmarkt erlitt der Euro einen neuen Schwächeanfall und gab auf 1,04 Dollar nach. Am Rentenmarkt kamen die Notierungen etwas zurück, die Renditen zogen also etwas an. Im Handel wurde die Beruhigung und relativ stabile Tendenz nach dem turbulenten Freitag trotzdem begrüßt, die Chance auf einen freundlichen Jahresausklang bleibe gegeben.

QC Partners rechnet nicht mehr mit größeren Umsätzen. An den beiden verbleibenden Handelstagen in diesem Jahr dürften die Anleger ihre Positionierungen nicht mehr in großem Stil verändern. Geringe Umsätze bedeuteten aber nicht automatisch, dass auch die Schwankungen gering blieben. Denn in einem ausgedünnten Markt reichten schon wenige Orders, um den Markt zu bewegen.

Kein Befreiungsschlag für die VW-Aktie

Mit Abschlägen von 2 Prozent reagierte die VW-Aktie auf die Einigung im Arbeitskampf des Auto-Herstellers. Weder soll es betriebsbedingte Kündigungen noch Werkschließungen geben. Stattdessen sollen sozialverträglich Stellen abgebaut und Produktionskapazitäten reduziert werden. Auch verzichten die Arbeitnehmer auf Lohnerhöhungen in den kommenden Jahren. Mit diesen Maßnahmen sollen die Arbeitskosten im Jahr um 1,5 Milliarden Euro sinken. Inklusive Struktur- und Produktionsmaßnahmen sowie der geänderten Belegung der Werke kommen laut VW mittelfristig 4 Milliarden Euro im Jahr zusammen. Über das Sparziel war bereits zuvor spekuliert worden. Daten des Betriebsrats des Unternehmens deuten laut Bernstein darauf hin, dass das Gesamtlohnniveau 2026 zwischen 4 Prozent und 7 Prozent niedriger sein wird als ohne die vereinbarten Maßnahmen. Damit würde das Managementziel einer Senkung von bis zu 19 Prozent verfehlt, so das Brokerhaus. Im DAX notierten auch BMW, Mercedes-Benz und die beiden Porsche-Aktien mit Abschlägen von 0,8 bis 1,6 Prozent schwach.

Mit Aufschlägen zeigten sich dagegen einmal mehr die Titel der Rüstungsindustrie. Hier gewannen Rheinmetall 1,3 Prozent, Hensoldt 2,2 Prozent und Renk 0,4 Prozent.

Index-Aufsteiger im Blick

LPKF Laser stiegen um 4,8 Prozent auf 9,37 Euro. Die Aktie ist zum Schlusskurs in den SDAX aufgestiegen und ersetzt dort die Aktie von Deutsche Wohnen, die für Fresenius Medical Care (FMC) in den MDAX nachrückt. FMC nehmen nun den Platz von Covestro im DAX ein. FMC gaben um 0,8 Prozent nach. Deutsche Wohnen notierten unverändert, hier wird ein Abfindungsangebot durch Vonovia vorbereitet.

Bei den Index-Neulingen vom Morgen zogen Formycon zum SDAX-Debut um 2,3 Prozent an. Ionos stiegen um 2,4 Prozent, die Aktie ist in den TecDAX aufgenommen worden. Mit dem MDAX-Aufstieg schlossen Auto1 um 1,0 Prozent niedriger und Evotec kaum verändert.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   19.848,77  -0,2%    +18,43% 
DAX-Future                            20.034,00  -0,3%    +14,22% 
XDAX                                  19.857,82  -0,3%    +18,43% 
MDAX                                  25.705,25  +0,6%     -5,54% 
TecDAX                                 3.427,73  +0,4%     +2,63% 
SDAX                                  13.565,88  +0,3%     -3,02% 
zuletzt                               +/- Ticks 
Bund-Future                              133,70    -34 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           16         23     1          2.234,4        39,3   139,1 
MDAX          35         14     1            564,9        25,2    53,8 
TecDAX        19         10     1            540,5        11,8    46,3 
SDAX          39         27     4            101,7         7,8    21,5 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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