MÄRKTE EUROPA/Kaum verändert - VW wieder unter Druck
23.12.2024 / 12:37 Uhr
(Wiederholung)
DOW JONES--Europas Börsen zeigen sich am Montagmittag bei geringen Umsätzen kaum verändert. Der DAX bröckelt geringfügig um knapp 0,1 Prozent auf 19.868 Punkte ab. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 4.854 nach unten. Am Devisenmarkt erleidet der Euro einen neuen Schwächeanfall und gibt auf knapp 1,04 Dollar nach. Am Rentenmarkt kommen die Notierungen etwas zurück, die Renditen steigen also. Im Handel wird eine spätere Erholung jedoch nicht ausgeschlossen. Der US-Kongress hat einem Übergangsetat zugestimmt, damit ist ein drohender Regierungsstillstand zunächst verhindert worden, was von Börsianern positiv gewertet wird. Bei einem Shutdown hätten die Bundesregierung teilweise geschlossen und Hunderttausende von Bundesangestellten in den Zwangsurlaub geschickt werden müssen mit entsprechenden Belastungen für die US-Wirtschaft. Unter Druck geraten wieder VW, weil die Einigung mit dem Betriebsrat zum Sparprogramm nun wieder skeptischer beurteilt wird.
"Ab heute dürfte es auf dem Parkett deutlich ruhiger werden. Beim DAX sind es jetzt nur noch drei Handelstage in diesem Jahr", so QC Partners. Und da sei nicht davon auszugehen, dass die Anleger ihre Positionierungen noch in großem Stil veränderten. Geringe Umsätze bedeuteten allerdings nicht automatisch, dass auch die Schwankungen gering blieben. Denn in einem ausgedünnten Markt reichten schon wenige Orders, um den Markt zu bewegen.
Kein Befreiungsschlag für die VW-Aktie
Mit Abschlägen von 2,6 Prozent reagiert die VW-Aktie auf die Einigung im Arbeitskampf des Automobilherstellers. Weder soll es betriebsbedingte Kündigungen noch Werkschließungen geben. Stattdessen sollen sozialverträglich Stellen abgebaut und Produktionskapazitäten reduziert werden. Auch verzichten die Arbeitnehmer auf Lohnerhöhungen in den kommenden Jahren. Mit diesen Maßnahmen sollen die Arbeitskosten im Jahr um 1,5 Milliarden Euro sinken. Inklusive Struktur- und Produktionsmaßnahmen sowie der geänderten Belegung der Werke kommen laut VW mittelfristig 4 Milliarden Euro im Jahr zusammen. Über das Sparziel war bereits zuvor spekuliert worden. Die Einigung wird nicht als Befreiungsschlag für die Aktie gewertet. Im DAX notieren auch BMW, Mercedes-Benz und die beiden Porsche-Aktien mit Abschlägen von jeweils 1 bis 2 Prozent schwach.
Novo Nordisk nach Kursdebakel etwas erholt
Auf Branchenebene in Europa verliert der Stoxx-Autoindex 0,9 Prozent, noch etwas schwächer notiert nur der Index der Reise- und Freizeittitel. Dagegen erholt sich der Index der Pharmaaktien um 2,1 Prozent. Er profitiert davon, dass sich das Schwergewicht Novo Nordisk nach dem Kursdebakel vom Freitag nun um knapp 9 Prozent erholt. Der Kurssturz vom Freitag um zeitweise etwa 30 Prozent wird nun als übertrieben eingeschätzt. Gerresheimer können sich im Windschatten um 2,6 Prozent erholen.
Mit Aufschlägen zeigen sich einmal mehr die Titel der Rüstungsindustrie. Hier gewinnen Rheinmetall 3,5 Prozent, Hensoldt 3,2 Prozent und Renk 1,4 Prozent.
Versicherer im Blick - Gebot für Direct Line liegt vor
Bei den Versicherern legen Direct Line 3,4 Prozent zu. Aviva hat die Bedingungen seines Übernahmeangebots für Direct Line formalisiert, das den Nichtlebensversicherer mit rund 3,7 Milliarden britischen Pfund bewertet. Für jede Direct-Line-Aktie erhalten die Aktionäre 0,2867 neue Aviva-Aktien plus 129,7 Pence in bar - finanziert aus eigenen Barmitteln - und bis zu 5 Pence als Dividende. Nach Einschätzung von Hargreaves Lansdown enthält der Deal Positives für beide Seiten. Aviva notieren 0,4 Prozent fester, der Stoxx-Branchenindex der Versicherer notiert ebenfalls 0,4 Prozent im Plus.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.853,80 -0,2% -8,48 +7,4% Stoxx-50 4.274,24 +0,5% 23,29 +4,4% DAX 19.867,90 -0,1% -16,85 +18,6% MDAX 25.559,81 +0,0% 10,04 -5,8% TecDAX 3.414,55 +0,0% 0,74 +2,3% SDAX 13.511,10 -0,1% -17,74 -3,2% FTSE 8.097,60 +0,2% 12,99 +4,5% CAC 7.274,12 -0,0% -0,36 -3,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,30 +0,02 -0,27 US-Zehnjahresrendite 4,54 +0,02 +0,66 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0397 -0,4% 1,0434 1,0414 -5,9% EUR/JPY 163,05 -0,2% 163,41 162,88 +4,8% EUR/CHF 0,9319 +0,1% 0,9324 0,9311 +0,4% EUR/GBP 0,8292 -0,1% 0,8302 0,8287 -4,4% USD/JPY 156,82 +0,2% 156,62 156,38 +11,3% GBP/USD 1,2539 -0,2% 1,2568 1,2569 -1,5% USD/CNH (Offshore) 7,3098 +0,3% 7,3042 7,2963 +2,6% Bitcoin BTC/USD 95.889,85 +0,4% 94.832,50 97.370,00 +120,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,36 69,46 -0,1% -0,10 -0,3% Brent/ICE 72,63 72,94 -0,4% -0,31 -1,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,19 43,84 +3,1% +1,35 +14,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.615,99 2.623,36 -0,3% -7,37 +26,8% Silber (Spot) 29,62 29,53 +0,3% +0,09 +24,6% Platin (Spot) 942,20 929,05 +1,4% +13,16 -5,0% Kupfer-Future 4,07 4,05 0% +0,02 +2,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 23, 2024 06:36 ET (11:36 GMT)
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