MORNING BRIEFING - USA/Asien

23.12.2024 / 07:45 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG (HEILIGABEND): In Singapur findet eine verkürzte Sitzung statt. In Sydney endet der Handel früher als üblich schon um 4:00 Uhr MEZ. Der US-Anleihemarkt schließt nach einer verkürzten Sitzung schon um 19:00 Uhr MEZ und der US-Aktienmarkt um 20:00 Uhr MEZ.

MITTWOCH (ERSTER WEIHNACHTSFEIERTAG): In Hongkong, Seoul, Singapur, Sydney und in den USA ruht der Handel.

DONNERSTAG (ZWEITER WEIHNACHTSFEIERTAG): In Hongkong und Sydney findet kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

In den USA haben sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat ein Gesetz zur Abwendung eines Regierungsstillstands gebilligt. Der befürchtete Shutdown, bei dem Teile der Regierungs- und Verwaltungsbehörden heruntergefahren werden, wurde damit abgewendet. US-Präsident Joe Biden muss das Gesetz noch unterzeichnen, was aber als Formalie gilt. Damit wäre die Finanzierung der Bundesbehörden bis März gesichert.

Die Abgeordneten des von den Republikanern kontrollierten Repräsentantenhauses stimmten am Freitagabend mit 366 zu 34 Stimmen für den Vorschlag und übertrafen damit die im Rahmen eines besonderen Schnellverfahrens erforderliche Zweidrittelmehrheit. Kurz nach Mitternacht stimmte auch der von den Demokraten geführte Senat mit 85 zu 11 Stimmen für die Maßnahme.

Mit dem Gesetzentwurf hatte der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, in dieser Woche bereits den dritten Versuch unternommen, eine dreimonatige Verlängerung der Finanzierung mit Soforthilfe zu kombinieren. Bei einem früheren Versuch hatten der designierte US-Präsident Donald Trump und sein Berater Elon Musk das Vorhaben blockiert.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine relevanten Unternehmenstermine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) November 
 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens Dezember 
          PROGNOSE: 113,0 
          zuvor:    111,7 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.030,25  +0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.722,50  +0,7% 
Nikkei-225                39.201,48  +1,3% 
Hang-Seng-Index           19.843,08  +0,6% 
Kospi                      2.442,01  +1,6% 
Shanghai-Composite         3.353,45  -0,4% 
S&P/ASX 200                8.201,60  +1,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Zum Start in die neue Woche geht es an den Börsen in Ostasien und Australien nach oben. Rückenwind kommt aus den USA. Die dortigen Aktienmärkte hatten am Freitag einen Teil ihrer jüngsten Verluste wettgemacht, nachdem wichtige Inflationsdaten günstig ausgefallen waren. Zudem ist in den USA ein Regierungsstillstand (Shutdown) abgewendet worden, nachdem der US-Kongress einem Übergangshaushalt zugestimmt hat. Im Fokus am japanischen Aktienmarkt steht ein möglicher Zusammenschluss von Honda und Nissan. Wie der Sender NHK berichtet, könnten schon am Montag offiziell Verhandlungen über eine Fusion aufgenommen werden. Informierten Personen zufolge sollten diese im Juni kommenden Jahres abgeschlossen sein. Honda-Aktien steigen um 2,2 Prozent. Nissan gewinnen 0,2 Prozent, hatten aber nach ersten Berichten über Fusionspläne in der vergangenen Woche schon prozentual zweistellig zugelegt. Der Kurs von Mitsubishi Motors, an der Nissan 24 Prozent hält und die daher von einem Zusammenschluss profitieren könnte, fällt um 1 Prozent, hatte in der vergangenen Woche aber ebenfalls deutliche Gewinne verbucht. In Seoul stützt Indexschwergewicht Samsung Electronics mit einem Plus von 1,5 Prozent den Markt. SK Hynix gewinnen ebenfalls 1,5 Prozent. Chipwerte sind auch in Taiwan gesucht. Taiwan Semiconductor Manufacturing liegen fast 4 Prozent im Plus. Günstige heimische Inflationsdaten helfen der Börse in Singapur ins Plus. Singapore Post brechen um fast 10 Prozent ein, nachdem der CEO und zwei weitere Topmanager entlassen wurden. Hoffnung auf eine Zinssenkung der australischen Notenbank gibt dem Aktienmarkt in Sydney Auftrieb.

WALL STREET

 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                42.840,26        +1,2%      498,02      +13,7% 
S&P-500              5.930,85        +1,1%       63,77      +24,3% 
Nasdaq-Comp.        19.572,60        +1,0%      199,83      +30,4% 
Nasdaq-100          21.289,15        +0,8%      178,65      +26,5% 
 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 3,83 Mrd   1,21 Mrd 
Gewinner             2.080        955 
Verlierer              711      1.857 
Unverändert             69         53 

Fester - Die US-Börsen haben sich am Freitag etwas von ihren jüngsten Abgaben erholt, nachdem Inflationsdaten günstig ausgefallen waren und die Zinssorgen linderten, die der falkenhafte Ausblick der US-Notenbank vom Mittwoch geschürt hatte. Die politischen Turbulenzen in den USA ließen die Kurse gegen Ende der Sitzung aber einen großen Teil ihrer Gewinne abgeben. Der mit den Daten zu den Persönlichen Ausgaben und Einkommen im November veröffentlichte PCE-Preisindex stieg sowohl absolut als auch in der Kernrate weniger stark als vorausgesagt. Da dieser Index das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß darstellt, könnte die Inflationsentwicklung für einen aggressiveren Zinssenkungszyklus der Fed 2025 stehen, nachdem diese zuletzt die Zinssenkungshoffnungen deutlich gedämpft hatte. Der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan stieg derweil im Dezember im erwarteten Rahmen. Störfeuer könnte über das Wochenende noch von der Politik kommen: Denn in den USA rückt ein möglicher Regierungsstillstand (Shutdown) immer näher, wenn sich die Parteien nicht rechtzeitig auf einen Übergangshaushalt einigen. Unter den Einzelwerten gingen Fedex knapp behauptet aus dem Handel. Zwar legte der Logistiker durchwachsene Quartalszahlen vor und senkte noch dazu den Ausblick für das Geschäftsjahr. Stützend wirkte jedoch die Nachricht, dass der Konzern seine Frachttransportsparte ausgliedern will. Nike (-0,2%) schnitt zwar mit seinen Geschäftszahlen besser als gedacht ab, verschreckte aber mit einem düsteren Umsatzausblick auf die dritte Periode klar unter Marktschätzung. Eli Lilly (+1,3%) profitierten davon, dass der Konkurrent enttäuschende Studiendaten zu einem Adipositas-Medikament vorgelegt hatte. U.S. Steel verloren 5 Prozent nach einem in Aussicht gestellten Verlust für das vierte Quartal. Die Markterwartung hatte einen Überschuss vermuten lassen. Blackberry stiegen um fast 24 Prozent - nach einem Ergebnisausweis über Markterwartung.

US-ANLEIHEN

 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,31         -1,1        4,32       -10,9 
5 Jahre                  4,38         -4,5        4,42        38,0 
7 Jahre                  4,46         -5,8        4,51        48,6 
10 Jahre                 4,53         -4,5        4,57        64,6 
30 Jahre                 4,72         -1,8        4,74        74,9 
 

Die günstigen Inflationsdaten nährten Zinssenkungshoffnungen. In der Folge sanken die Renditen am Anleihemarkt.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Fr, 8:49 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0437        +0,0%     1,0434        1,0382    -5,5% 
EUR/JPY           163,49        +0,1%     163,36        162,85    +5,1% 
EUR/GBP           0,8304        +0,0%     0,8303        0,8305    -4,3% 
GBP/USD           1,2568        +0,0%     1,2568        1,2501    -1,3% 
USD/JPY           156,65        +0,1%     156,54        156,80   +11,2% 
USD/KRW         1.452,23        +0,4%   1.446,57      1.450,95   +11,9% 
USD/CNY           7,1997        +0,2%     7,1875        7,1986    +1,4% 
USD/CNH           7,3051        +0,2%     7,2889        7,3073    +2,0% 
USD/HKD           7,7703        -0,0%     7,7737        7,7705    -0,5% 
AUD/USD           0,6257        +0,1%     0,6250        0,6238    -8,1% 
NZD/USD           0,5655        +0,2%     0,5646        0,5638   -10,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        94.943,75        -0,6%  95.482,75     97.770,50  +118,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar geriet mit den PCE-Daten unter Druck, die Möglichkeit von mehr Zinsreduzierungen drückte den Dollar-Index um 0,7 Prozent. Der Euro erholte sich und eroberte die Marke von 1,04 Dollar zurück.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          69,79        69,46      +0,5%         +0,33    +0,3% 
Brent/ICE          73,29        72,94      +0,5%         +0,35    -0,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 

Die Erdölpreise tendierten wenig verändert, gestützt auf der einen Seite vom nachgebenden Dollar. Auf der anderen Seite belasteten jedoch Nachfragesorgen vor allem mit Blick auf China. Laut JP Morgan wird sich der globale Ölmarkt von einem ausgeglichenen Zustand 2024 hin zu einer Überversorgung von 1,2 Millionen Fass täglich bewegen. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,1 Prozent auf 69,46 Dollar.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.631,63     2.623,36      +0,3%         +8,27   +27,6% 
Silber (Spot)      29,75        29,53      +0,7%         +0,22   +25,1% 
Platin (Spot)     936,40       929,05      +0,8%         +7,36    -5,6% 
Kupfer-Future       4,12         4,10      +0,4%         +0,01    +4,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 

Gold profitierte vom nachgebenden Dollar und den wieder sinkenden Marktzinsen. Der Preis für die Feinunze stieg um 1,2 Prozent auf 2.626 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

AUSSENPOLITIK USA

Der designierte US-Präsident Donald Trump spricht offen über provokante Bestrebungen, die globale Präsenz Amerikas zu erweitern. Er denkt darüber nach, den Panamakanal zu übernehmen und Dänemark die Kontrolle über Grönland zu entreißen.

VERBRAUCHERPREISE SINGAPUR

- Verbraucherpreise Kernrate Nov +1,9% (Okt: +2,1%) gg Vj

- Verbraucherpreise Nov +1,6% gg Vj (PROG: +1,85%)

NEWS CORP

und das australische Telekommunikationsunternehmen Telstra haben sich darauf geeinigt, ihr gemeinsames Pay-TV-Unternehmen Foxtel an den Sport-Streaming-Dienst DAZN Group zu verkaufen. Der Wert von Foxtel liegt bei rund 2,1 Milliarden US-Dollar. News Corp teilte mit, dass der Verkauf von Foxtel, an dem das Unternehmen einen Anteil von 65 Prozent hält, es dem Unternehmen ermöglichen wird, sich stärker auf die wichtigsten Wachstumsbereiche zu konzentrieren - digitale Immobiliendienste, Buchverlage sowie Dow Jones, Herausgeber dieser Nachrichtenagentur und des Wall Street Journal.

SAMSUNG ELECTRONICS

bekommt für neue Werte in Texas nur 4,75 Milliarden US-Dollar statt der ursprünglich angekündigten 6,4 Milliarden Dollar an Fördermitteln. "Letztlich haben wir die Mittel geändert, um sie an die Marktbedingungen und den Umfang der Investitionen des Unternehmens anzupassen", sagte ein Sprecher des US-Handelsministeriums.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2024 01:45 ET (06:45 GMT)

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