MORNING BRIEFING - USA/Asien
20.12.2024 / 08:00 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Nike hat im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen. Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal per Ende November sank der Umsatz um 8 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar, übertraf damit aber die Konsensschätzung von Analysten, die Factset zufolge einen Rückgang um 10 Prozent auf 12,1 Milliarden Dollar erwartet hatten. Nike selbst hatte Anfang Oktober für das Quartal einen Umsatzrückgang von 8 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt. Der Nettogewinn im Quartal belief sich auf 1,16 (Vorjahr: 1,58) Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie betrug 78 Cent und übertraf den Analystenkonsens von 63 Cent. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte der Sportartikel-Hersteller 1,03 Dollar je Aktie verdient. Anfang Oktober mit den Zahlen für das erste Geschäftsquartal hatte Nike den Finanzausblick auf das laufende Jahr kassiert und den ersten Investorentag seit 7 Jahren verschoben. Zuvor hatte der Konzern zuletzt einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich für das Gesamtjahr prognostiziert. Mit der Rücknahme der Unternehmensprognose und der Verschiebung des Investorentags wolle man dem neuen CEO Elliott Hill Gelegenheit geben, Nikes Strategie und die geschäftlichen Trends zu prüfen sowie Pläne zu entwickeln, um das Unternehmen für das folgende Geschäftsjahr und darüber hinaus zu positionieren, so Nike. Hill übernahm am 14. Oktober den Chefposten. Der bisherige CEO John Donahoe verlässt das Unternehmen im Januar. Nike-Veteran Hill war President für den Bereich Consumer, bis Donahoe kurz nach Amtsantritt im Januar 2020 das Management durchschüttelte.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen November Ausgaben / Einkommen PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+0,4% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm/+0,6% gg Vm PCE-Preisindex / Gesamtrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj PCE-Preisindex / Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,9% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+2,8% gg Vj 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Dezember PROGNOSE: 74,0 1. Umfrage: 74,0 zuvor: 71,8
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.858,00 -0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.014,50 -0,5% Nikkei-225 38.701,90 -0,3% Hang-Seng-Index 19.783,31 +0,2% Kospi 2.404,15 -1,3% Shanghai-Composite 3.367,57 -0,1% S&P/ASX 200 8.067,00 -1,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte am letzten Handelstag der Woche. Während die chinesischen Börsen und der Nikkei-225 in Tokio weitgehend auf der Stelle treten, geht es für den Kospi in Seoul und an der australischen Börse deutlicher nach unten. Die meisten Aktienmärkte haben im Wochenverlauf kräftige Verluste verzeichnet, da die Aussicht auf ein langsameres Tempo bei den Zinssenkungen in den USA die Risikobereitschaft schmälerte. Für Zurückhaltung sorgt aber auch das wieder gestiegene Risiko eines "Shutdowns" in den USA. Die Wall Street hatte am Vortag wenig verändert geschlossen und liefert daher keinen Impuls für den asiatischen Handel. Der Kospi in Seoul verlor 1m3 Prozent. Die anhaltend hohe politische Unsicherheit im Land sowie die jüngsten deutlichen Verluste bei den schwergewichteten Chip-Werten belasteten das Sentiment. Die Aktien von Samsung Electronics und SK Hynix bauten ihre Vortagesverluste weiter aus. Marktteilnehmer verwiesen auf die enttäuschende jüngste vierteljährliche Umsatzprognose des US-Chipherstellers Micron Technology. Diese warf die Frage auf, wie stabil die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz bleibt, insbesondere angesichts des zunehmenden globalen wirtschaftlichen Gegenwinds. In Sydney drückte das Minus von Wesfarmers auf das Sentiment. Der Konzern verkauft den Bereich Coregas an das japanische Unternehmen Taiyo Nippon Sanso für 770 Millionen australische Dollar.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.342,24 +0,0% 15,37 +12,3% S&P-500 5.867,08 -0,1% -5,08 +23,0% Nasdaq-Comp. 19.372,77 -0,1% -19,93 +29,1% Nasdaq-100 21.110,51 -0,5% -98,81 +25,5% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,21 Mrd 1,31 Mrd Gewinner 955 202 Verlierer 1.857 2.637 Unverändert 53 27
Kaum verändert - Weiter steigende Marktzinsen verhinderten eine Erholung der Aktienkurse, die am Vortag von den falkenhaften Aussagen der US-Notenbank auf Talfahrt geschickt worden waren. Zudem warteten die Anleger auf neue Inflationsdaten: Am Freitag wird der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, für November veröffentlicht. Nachdem der mittelfristige Zinspfad nun weitgehend bekannt war, traten die Konjunkturdaten des Tages in den Hintergrund. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sowie die dritte Revision des BIP zum dritten Quartal fielen besser, der Philadelphia-Fed-Index für Dezember dagegen sehr viel schwächer als gedacht aus. Der Index der Frühindikatoren stieg entgegen der Erwartung im November. Auch die Verkäufe bestehender Häuser waren im vergangenen Monat höher als angenommen. Micron Technology brachen um 16,2 Prozent ein. Der Hersteller von Speicherchips hatte einen vorsichtigen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben und damit die Markterwartungen enttäuscht. Erstquartalszahlen über Marktschätzungen besänftigten die Anleger nicht. Lennar (-5,2%) verbuchte gesunkene Viertquartalszahlen. Palantir Technologies stiegen nach einem Ausbau der Kooperation mit der US-Armee um 3,8 Prozent.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,32 -3,9 4,35 -10,5 5 Jahre 4,42 +1,5 4,41 42,4 7 Jahre 4,51 +3,8 4,47 54,0 10 Jahre 4,57 +5,7 4,51 69,1 30 Jahre 4,75 +5,8 4,69 77,6
Nach der Renditerally des Vortages ging es mit den Marktzinsen vor allem am langen Ende des Rentenmarkts nochmals nach oben. Für die Citi ist klar, dass eine Zinssenkungspause letztlich für höhere Renditen stehe.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0375 +0,1% 1,0366 1,0376 -6,1% EUR/JPY 162,89 -0,2% 163,20 163,66 +4,7% EUR/CHF 0,9311 -0,1% 0,9317 0,9311 +0,4% EUR/GBP 0,8297 +0,1% 0,8288 0,8268 -4,4% USD/JPY 156,99 -0,3% 157,44 157,75 +11,4% GBP/USD 1,2505 -0,0% 1,2507 1,2551 -1,7% USD/CNH 7,3031 -0,1% 7,3095 7,3119 +2,5% Bitcoin BTC/USD 96.924,85 -1,3% 98.170,45 100.096,45 +122,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar verteidigte sein am Vortag erklommenes Zweijahreshoch zum Euro, der Dollar-Index zeigte sich auf Tagessicht etwas fester. Vor allem die falkenhaften Projektionen der US-Notenbank hatten den Greenback kräftig aufwerten lassen. Standard Chartered geht nun von einer Zinspause im Januar aus.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,10 69,38 -0,4% -0,28 -0,7% Brent/ICE 72,65 72,88 -0,3% -0,23 -1,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der feste Dollar lastete auf den Ölpreisen. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um und 1 Prozent auf 69,91 Dollar. Die Aussicht auf nur noch zwei Zinssenkungen der Fed im kommenden Jahr "zerstöre" die Nachfrage, kommentierte Robert Yawger von Mizuho.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.605,08 2.594,41 +0,4% +10,67 +26,3% Silber (Spot) 29,09 29,05 +0,1% +0,04 +22,3% Platin (Spot) 920,68 923,75 -0,3% -3,08 -7,2% Kupfer-Future 4,10 4,08 +0,6% +0,02 +3,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis machte nach dem Abverkauf des Vortags etwas Boden gut, trotz des festen Dollars und weiter steigender Marktzinsen. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,5 Prozent auf 2.598 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
GELDPOLITIK CHINA
Chinas Notenbank lässt die Leitzinsen für Kredite im Land unverändert. Der Leitzins für einjährige Kredite bleibt bei 3,1 Prozent, der Satz für fünfjährige Kredite bei 3,6 Prozent, wie die People's Bank of China (PBOC) am Freitag mitteilte. Die Notenbanker hatten zuletzt im Oktober die Geldpolitik gelockert, um die nachlassende Inlandsnachfrage anzukurbeln.
KONJUNKTUR JAPAN
Die japanische Verbraucherinflation hat sich im November wegen der nachlassenden Auswirkungen der staatlichen Energiesubventionen und der höheren Lebensmittelpreise beschleunigt. Die Gesamtverbraucherpreise stiegen im November um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit 2,3 Prozent im Oktober, wie aus Regierungsdaten vom Freitag hervorgeht. Der Kernindex, ohne die schwankungsanfälligen Preise für Lebensmittel und Energie, stieg um 2,4 Prozent nach einem Plus von 2,3 Prozent im Vormonat.
GELDPOLITIK MEXIKO
Die mexikanische Zentralbank hat zum vierten Mal in Folge ihren Leitzins gesenkt. Es sei mit weiteren Senkungen zu rechnen, erklärte die Notenbank, möglich seien dabei auch umfangreichere Zinsschritte. In ihrer letzten planmäßigen geldpolitischen Sitzung des Jahres stimmten die fünf Vorstandsmitglieder der Zentralbank einstimmig dafür, den Zielwert für den Tagesgeldsatz um einen Viertelprozentpunkt auf 10 Prozent zu senken. Die Senkung entsprach den Markterwartungen.
FEDEX
hat seinen Ausblick für das Geschäftsjahr gesenkt, nachdem der Logistikkonzern im zweiten Geschäftsquartal durchwachsene Ergebnisse erzielt hat. Gut kam die Entscheidung des Unternehmens an, seine Frachttransportsparte auszugliedern. Damit will Fedex, die unverändert mit einer schwächeren Nachfrage in den USA zu kämpfen hat, die Unternehmensstruktur straffen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 20, 2024 02:00 ET (07:00 GMT)
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