PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
18.12.2024 / 06:38 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EINKOMMENSSTEUER - Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat Vorschläge für eine Reform der Einkommenssteuer grundsätzlich gelobt, pocht aber auf eine groß angelegte Steuerreform. "Eine Reform der Einkommenssteuer wäre ein Beitrag, um Deutschland wieder wettbewerbsfähiger zu machen", sagte Grimm dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Den Spitzensteuersatz erst später greifen zu lassen, ist also eine gute Idee." Grimm forderte gleichwohl bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. "Es muss aber Teil einer größeren Steuerreform sein", fügte die Wirtschaftswissenschaftlerin hinzu. "Denn aktuell verlagern viele Unternehmen ihre Produktion ins Ausland, das ist keine gute Entwicklung. Hier sollte man durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen gegensteuern." (RND)
AUTOINDUSTRIE - VDA-Präsidentin Hildegard Müller hat von der nächsten Bundesregierung eine klare Strategie zur Verbesserung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit und der Standortbedingungen gefordert. "Wir befinden uns in der größten industriellen Transformation unserer Geschichte. Auf der Welt entstehen viele neue gute Wettbewerber, der Umstieg vom Verbrenner zur Elektromobilität stellt neue Anforderungen an uns", sagte Müller der Rheinischen Post. "Das ist herausfordernd, gleichzeitig verliert der Standort massiv an internationaler Wettbewerbsfähigkeit." Der Umstieg zur E-Mobilität werde nach Schätzungen bis 2035 rund 190.000 Jobs in Deutschland kosten, möglicherweise sogar mehr. (Rheinische Post)
HEIZUNGSGESETZ - Die Chefs der größten Heizungshersteller reagieren genervt auf Wahlkampfversprechen der Union, laut denen die Partei das Heizungsgesetz "zurückdrehen" will - etwa über Quoten für grünes Heizöl und eine Streichung der Wärmepumpenförderung. Die Unternehmen leiden unter schwachen Verkaufszahlen und wünschen sich daher mehr Kontinuität statt neuer Debatten. Thomas Heim, Geschäftsführer der mittlerweile in die USA verkauften Heizungssparte von Viessmann, sagte dem Handelsblatt: "Die Heizungsförderung, die wir heute haben, ist die attraktivste, die es je gab." Aber Populismus verunsichere die Bevölkerung. (Handelsblatt)
REFORMEN - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert von der nächsten Bundesregierung eine umfassende Reformagenda zur Überwindung der Wirtschaftskrise und zur Stärkung des Standorts. "Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit ist im freien Fall", die Wirtschaft stehe "unter nie dagewesenem Druck", heißt es in einem 26-seitigen Grundsatzpapier, das der BDI mit Blick auf die geplante Neuwahl des Bundestags am 23. Februar verfasst hat und das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Deutschland fahre "auf Verschleiß", die Wohlstandsverluste würden immer spürbarer. Nur wenn es gelinge, durch tiefgreifende Strukturreformen einen neuen Kurs einzuschlagen und mehr Investitionen anzuziehen, "wird Deutschland den Pfad der schleichenden Deindustrialisierung verlassen können", so der Verband. Vereinzelte Korrekturen jedenfalls reichten nicht mehr aus. (Süddeutschte Zeitung)
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December 18, 2024 00:37 ET (05:37 GMT)
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