MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
03.12.2024 / 13:08 Uhr
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 6.064,25 +0,0% +22,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.213,75 -0,0% +20,7% Euro-Stoxx-50 4.873,37 +0,5% +7,8% Stoxx-50 4.386,36 +0,5% +7,2% DAX 19.972,71 +0,2% +19,2% FTSE 8.373,13 +0,7% +7,5% CAC 7.260,63 +0,3% -3,8% Nikkei-225 39.248,86 +1,9% +17,3% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 135,14 -0,24 -2,03
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,93 68,10 +1,2% +0,83 -1,4% Brent/ICE 72,62 71,83 +1,1% +0,79 -1,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 48,5 48,54 -0,1% -0,03 +26,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.643,24 2.636,52 +0,3% +6,72 +28,2% Silber (Spot) 30,91 30,51 +1,3% +0,40 +30,0% Platin (Spot) 956,10 947,50 +0,9% +8,60 -3,6% Kupfer-Future 4,12 4,08 +1,2% +0,05 +4,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Für die Ölpreise geht es deutlicher nach oben, bewegen sich aber vor der OPEC+-Sitzung zur Förderpolitik am Donnerstag in einer engen Spanne. "Die Anleger sind in einer abwartenden Haltung", so die Analysten von ANZ Research. "Der Markt geht weitgehend davon aus, dass das Kartell seine geplante Produktionswiederaufnahme über den Januar 2025 hinaus verschieben wird, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Preise zu schützen". Dazzu stützen die jüngsten Konjunkturdaten aus China.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Eine wenig veränderte Eröffnung zeichnet sich am Dienstag an der Wall Street ab. Damit dürfte die Rekordjagd, die am Vortag die technologielastigen Nasdaq-Indizes und den S&P-500 auf neue Allzeithochs geführt hatte, vorerst beendet sein. Die Blicke richten sich zunehmend auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Davon erhoffen sich die Anleger Hinweise darauf, wie die US-Notenbank auf ihrer Sitzung am 17./18. Dezember entscheiden wird. Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte laut CEM FedWatch-Tool bei 73 Prozent, gegenüber 59 Prozent vor einer Woche. Bei den Einzelwerten geht es für die Tesla-Aktie vorbörslich um 1,2 Prozent nach unten. Elon Musk hat in der juristischen Auseinandersetzung um sein 56 Milliarden US-Dollar schweres Vergütungspaket bei Tesla erneut eine Niederlage einstecken müssen. Ein Gericht in Delaware hielt an seiner ablehnenden Entscheidung aus dem Januar fest. Die Tesla-Aktionäre hatten das Paket zuvor zum zweiten Mal abgesegnet. Zudem sind Teslas Verkäufe in China im November angesichts der verschärften Konkurrenz durch chinesische Rivalen um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Honeywell (-2,0%) muss seinen Ausblick für das Gesamtjahr erneut senken. Der US-Technologiekonzern begründete den Schritt mit Investitionen in eine neue strategische Vereinbarung mit dem Flugzeughersteller Bombardier. Diese Investitionen belasteten sowohl den Umsatz als auch den Gewinn in diesem Jahr, so der Konzern.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
20:00 US/AT&T Inc, Capital Markets Day
22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 16:00 Anzahl offener Stellen, Kündigungen und Entlassungen (Jolts) Oktober Anzahl offener Stellen PROGNOSE: 7,5 Mio zuvor: 7,4 Mio
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Europas Börsen kommen bis Dienstagmittag von den Tageshochs zurück, bleiben aber in positivem Terrain. Der DAX hat im frühen Handel wurde die Marke von 20.000 Punkten erstmalig geknackt und bei 20.038 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Die 10.000er-Marke war vor zehn Jahren überboten worden, was im Schnitt eine Jahresrendite von etwas über 7 Prozent bedeutet. Für Zurückhaltung in Europa sorgen aber die Unsicherheiten rund um Frankreich. Angesichts der hohen Staatsverschuldung schließen Skeptiker sogar eine neue Euro-Schuldenkrise nicht aus. Aktuell steht die Minderheitsregierung von Premierminister Barnier wegen des Budgetstreits kurz vor dem Aus. Ein Misstrauensantrag wird aktuell ab Mittwoch erwartet. Linke und Rechte Blöcke könnten zusammen die Regierung stürzen. Damit könnte es bis zu wahrscheinlichen Neuwahlen im Sommer viele Unsicherheiten geben. Französische Aktien zeigen sich dennoch stabil. Der CAC-40 gewinnt 0,2 Prozent, gestützt von Aufschlägen der Luxusgüter-Aktien LVMH (+0,9%) und Hermes (+1%). Interessanter ist die Entwicklung an den Anleihemärkten, und hier richten sich die Blicke auf die Zinsdifferenz von 85 Basispunkten zwischen zehnjährigen französischen und deutschen Benchmark-Anleihen. Das ist ein Spread, wie man in zuletzt während der Euro-Schuldenkrise gesehen hat. In Deutschland wird auf die Auto-Aktien geblickt. Hier stürzt die Stimmung im Sektor weiter ab, wie der aktuelle Ifo-Geschäftsklima-Index der Automobilbranche zeigt. Er brach im November noch weiter ein auf minus 32,1 Punkte. Vor allem zeigt sich aber kein Licht am Ende des Tunnels, der Ausblick wird noch schlechter und fällt auf minus 30,4 Punkte. BMW steigen jedoch um 1,3 Prozent dank positiver Kommentare der UBS. Diese fallen zu Lasten von Mercedes-Benz aus, was deren Aktien 1,8 Prozent ins Minus drückt. Stellantis erholen sich vom Kurseinbruch am Vortag nach dem überraschenden CEO-Abgang um 2,2 Prozent. Aktien von Zulieferern geben stärker nach. Hier hat die UBS die Stimmung verdüstert, indem sie Forvia (-4,9%) und Valeo (-3,4%) die Kaufempfehlung entzogen und die Kursziele kräftig gesenkt hat. Das zieht auch Schaeffler um 4,8 Prozent abwärts. Gute Nachrichten für Redcare Pharmacy ("Shop Apotheke") sehen Händler in der Aufnahme in den Stoxx-600. Die Aktien legen um 1,9 Prozent zu. Bei Swiss Life drücken Gewinnmitnahmen die Aktien um 4,2 Prozent, obwohl der Versicherer seine Mittelfristziele bis 2027 erhöht hat. Die Analysten von Berenberg loben die höheren Ziele und sehen selbst dies noch als "konservativ" an.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Uhr Mo, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0523 +0,2% 1,0495 1,0465 -4,7% EUR/JPY 157,53 +0,3% 157,37 156,87 +1,2% EUR/CHF 0,9308 -0,0% 0,9315 0,9295 +0,3% EUR/GBP 0,8309 +0,2% 0,8292 0,8291 -4,2% USD/JPY 149,70 +0,1% 149,96 149,90 +6,3% GBP/USD 1,2665 +0,1% 1,2657 1,2622 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2962 +0,1% 7,2923 7,2950 +2,4% Bitcoin BTC/USD 94.817,50 -0,6% 95.510,10 97.059,80 +117,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar gibt einen Teil seiner kräftigen Vortagesverluste wieder ab. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Investoren preisen eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Federal Reserve in diesem Monat ein. Im Handel verweist man auf Fed-Gouverneur Christopher Waller. Er tendiert dazu, eine Zinssenkung bei der Sitzung am 18. Dezember zu unterstützen. Der Markt "möchte im Dezember eine weitere Senkung um 25 Basispunkte von der Fed sehen, und die Fed ist bereit, sich anzupassen", sagt Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank. Dies werde jedoch wahrscheinlich nicht das Aufwärtspotenzial des Dollar zähmen angesichts starker US-Daten.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Dienstag mit zum Teil kräftigen Kursgewinnen geschlossen. Rückenwind kam von der Wall Street, wo die technologielastige Nasdaq deutlich zugelegt und ein Rekordhoch markiert hat. An der Börse in Tokio wurde der Nikkei-Index von Technologiewerten um 1,9 Prozent nach oben gezogen. An der Börse in Südkorea gewann der Kospi ebenfalls 1,9 Prozent. Die Aktie des Chipherstellers SK Hynix gewann 3,8 Prozent. Die Titel des Batterie-Herstellers für Elektrofahrzeuge LG Energy Solution gewannen 1,4 Prozent. General Motors zieht sich aus einem fast fertig gestellten Werk für Elektrofahrzeugbatterien in Michigan zurück und verkauft ihren Anteil an LG Energy Solution. Konjunkturseitig war die Gesamtinflation in Südkorea im November schwächer als erwartet und blieb unter dem jährlichen Ziel der Zentralbank von 2 Prozent. Eine Abkehr der lockeren Geldpolitik des Landes ist gleichwohl nicht in Sicht. Die chinesischen Börsen hinkten indessen etwas hinterher. In Hongkong stieg der Hang-Seng-Index um 1,0 Prozent, auf dem chinesischen Festland schloss der Schanghai-Composite 0,4 Prozent im Plus. Hier trübten neue US-Exportbeschränkungen für Halbleitertechnologie das Sentiment. Die People's Bank of China hat indessen angekündigt, die Finanzierungskosten für Unternehmen und Haushalte im nächsten Jahr weiter zu senken, um die Wirtschaft des Landes zu unterstützen. Am Markt erwartet man, dass die chinesische Regierung weitere Stützungsmaßnahmen im Dezember ankündigen wird.
+++++ CREDIT +++++
Kaum verändert zeigen sich am Dienstag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Nur in Frankreich klettern die CDS-Prämien der Staatsanleihen auf 41 Basispunkte. Noch vor zwei Wochen hatte man sich auf dem Niveau von 32 Bp und damit nahezu gleichauf mit Spanien bewegt. Die Märkte warten nun mit Spannung, ob im französischen Parlament ein Misstrauensantrag gestellt und die Regierung zu Fall gebracht wird.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
MUNICH RE
Die Hurrikane im Nordatlantik haben in diesem Jahr für überdurchschnittlich hohe Wirbelsturmschäden gesorgt. Wie die Munich Re mitteilte, fielen durch Wirbelstürme im Nordatlantik und im Nordwestpazifik nach vorläufigen Schätzungen Gesamtschäden von etwa 133 Milliarden US-Dollar an, wovon 51 Milliarden Dollar versichert waren. Das waren laut dem Rückversicherer deutlich höhere Schäden als im Schnitt der vergangenen zehn und 30 Jahre.
SWISS LIFE
will seine Eigenkapitalrendite bis 2027 mithilfe eines breiteren Angebots und einer höhere Effizienz deutlich steigern. Wie der Lebensversicherer anlässlich seines Investorentages mitteilte, hat er die Prognosespanne für die Eigenkapitalrendite auf 17 bis 19 Prozent von 10 bis 12 Prozent erhöht. Zudem strebt der Konzern eine höhere Ausschüttungsquote an und legt ein weiteres Aktienrückkaufprogramm auf.
CARLSBERG
hat seinen Rechtsstreit in Russland beendet. Wie der Brauereikonzern mitteilte, hat er seine Tochter Baltika Breweries an zwei Manager des Unternehmens verkauft. Zuvor hatte die russische Regierung die Kontrolle über den Geschäftsbereich übernommen.
TESLA
Teslas Verkäufe in China sind im November angesichts der verschärften Konkurrenz durch chinesische Rivalen gesunken. Der US-Elektroautohersteller verkaufte im November 78.856 in China hergestellte Autos, was einem Rückgang von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, zugleich aber einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht, wie aus Daten der China Passenger Car Association (CPCA) hervorgeht. Die Autoverkäufe waren laut CPCA dank der staatlichen Umtauschprämien, der Verkaufsfördermaßnahmen der Autohersteller im November und einer Automesse in der Stadt Guangzhou robust.
GENERAL MOTORS
zieht sich aus einem fast fertig gestellten Werk für Elektrofahrzeugbatterien in Michigan zurück. Der US-Autokonzern verkauft seinen Anteil an der 2,6 Milliarden US-Dollar teuren Fabrik laut Mitteilung an seinen koreanischen Partner LG Energy Solution. GM hatte die Pläne für das Werk, dass sich über etwa 30 Fußballfelder in Lansing, Michigan, erstreckt, 2022 bekannt gegeben. Damals hatte der Detroiter Autohersteller angekündigt, bis 2025 rund 1 Million E-Fahrzeuge zu produzieren. Dieses Ziel wurde inzwischen wegen der langsamer als erwarteten Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen ad acta gelegt.
MICROSOFT
Eine New Yorker Kanzlei hat Microsoft beim britischen Competition Appeal Tribunal wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung auf 1 Milliarde Pfund verklagt. Scott+Scott reichte die Zivilklage am Dienstag ein. Sie vertritt die Interessen verschiedener Parteien, die dem Software-Riesen vorwerfen, dass er ihnen mehr Geld für Windows-Server abverlangt, wenn sie statt der Microsoft-Cloudplattform Azure auf Cloud-Computing-Dienste von Google, Amazon und Alibaba zurückgreifen.
BLACKROCK
übernimmt für rund 12 Milliarden Dollar den Kreditmanager HPS Investment Partners im Rahmen eines Aktiendeals. Mit dem jetzt vereinbarten Kauf verschafft sich CEO Larry Fink eine starke Position in einem der derzeit heißesten Märkte an der Wall Street. Fink hat der Ausweitung des Privatmarktgeschäfts von Blackrock durch Übernahmen Priorität eingeräumt, um einen größeren Teil des Kundengeschäfts im Haus zu halten und höhere Gebühren zu erwirtschaften.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 03, 2024 07:08 ET (12:08 GMT)
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