MORNING BRIEFING - USA/Asien

03.12.2024 / 07:41 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Fed-Gouverneur Christopher Waller neigt zu einer weiteren Zinssenkung auf der letzten Sitzung der US-Notenbank in diesem Jahr. Unerwartet starke Wirtschaftsdaten vor diesem Zeitpunkt könnten seine Meinung aber noch ändern, sagte er am Montag auf einer Konferenz. Wallers Aussagen rücken die wichtigsten Wirtschaftsdaten in den Fokus, die vor der Fed-Sitzung am 17. und 18. Dezember noch anstehen: der November-Arbeitsmarktbericht am Freitag und neue Inflationszahlen in der kommenden Woche. Selbst wenn die Fed in diesem Monat auf eine Zinssenkung verzichten sollte, würde sie an ihrem mittelfristigen Zinssenkungspfad festhalten, betonte Waller. "Ich glaube, dass die Beweise stark sind, dass die Politik weiterhin sehr restriktiv ist und dass eine weitere Zinssenkung nur bedeutet, dass wir nicht so stark auf das Bremspedal drücken", erklärte der Notenbanker.

Der Präsident der Federal Reserve von New York, John Williams, sieht ebemfaöös weitere Zinssenkungen als notwendig an. Das richtige Timing werde von den Konjunkturdaten abhängen. Die Politik der Fed bleibe restriktiv, und die Notenbank arbeite weiter daran, die Inflation in Richtung des Ziels von 2 Prozent zu drücken. Er erwarte, dass die Inflation nach und nach sinken werde, die Fortschritte dürften aber unregelmäßig ausfallen, sagte er in einer Rede vor der Queens Chamber of Commerce.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

20:00 US/AT&T Inc, Capital Markets Day

22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-US 
    16:00 Anzahl offener Stellen, Kündigungen und Entlassungen (Jolts) 
          Oktober 
          Anzahl offener Stellen 
          PROGNOSE: 7,5 Mio 
          zuvor:    7,4 Mio 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.064,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.232,00  +0,1% 
Nikkei-225                39.218,22  +1,8% 
Hang-Seng-Index           19.695,06  +0,7% 
Kospi                      2.500,10  +1,9% 
Shanghai-Composite         3.376,40  +0,4% 
S&P/ASX 200                8.495,20  +0,6% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

TFester - Rückenwind kommt von der Wall Street, wo der technologielastige Nasdaq-Index deutlich zulegte und ein neues Rekordhoch markiert hat. An der Börse in Tokio wird der Nikkei-Index von Technologiewerten nach oben gezogen. Tokyo Electron steigen um 4,4 Prozent, Advantest um 4,6 Prozent und Softbank um 3,4 Prozent. Auch an der Börse in Südkorea geht es kräftig nach oben. SK Hynix gewinnen 2,2 Prozent. Konjunkturseitig war die Gesamtinflation in Südkorea im November schwächer als erwartet und blieb unter dem jährlichen Ziel der Zentralbank von 2 Prozent, was die lockere Geldpolitik des Landes unterstützen dürfte. Die chinesischen Börsen hinken indessen hinterher. Hier trüben neue US-Exportbeschränkungen für Halbleitertechnologie das Sentiment. Die jüngsten Beschränkungen betreffen die Lieferung von Speicherchips mit hoher Bandbreite und von Anlagen zur Chipherstellung. Die People's Bank of China hat indessen angekündigt, die Finanzierungskosten für Unternehmen und Haushalte im nächsten Jahr weiter zu senken, um die Wirtschaft des Landes zu unterstützen.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                44.782,00        -0,3%       -128,65         +18,8% 
S&P-500              6.047,15        +0,2%         14,77         +26,8% 
Nasdaq-Comp.        19.403,95        +1,0%        185,78         +29,3% 
Nasdaq-100          21.164,60        +1,1%        234,23         +25,8% 
 
                        Montag      Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien)   970 Mio      646 Mio 
Gewinner             1.210        1.839 
Verlierer            1.559          924 
Unverändert             88           73 
 

Etwas fester - Nachdem bereits am Freitag der Dow-Jones- und der S&P-500-Index neue Allzeithochs erreichten, zogen zum Wochenstart die als technologielastiger geltenden Nasdaq-Indizes nach. Für etwas Rückenwind sorgten neue Konjunkturdaten. Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende US-Gewerbe fielen im November deutlich besser aus als erwartet, sie blieben allerdings im Kontraktion anzeigenden Bereich. Bei den Einzelwerten standen Intel und Stellantis mit den jeweiligen Abgängen der Unternehmenschefs im Fokus. Für Intel ging es nach lange Zeit kräftigen Gewinnen um 0,5 Prozent nach unten. Nachdem CEO Pat Gelsinger seinen Posten niedergelegt hatte, erklärten Teilnehmer die zunächst positive Kursreaktion mit der in diesem Jahr unter Gelsinger extrem schwachen Kursentwicklung des Intel-Papiers von minus 52 Prozent. Später habe dann die Unsicherheit über die Zukunft des Chipriesen die Oberhand gewonnen. Stellantis sackten um 6,3 Prozent ab nach dem sofortigen Weggang von CEO Carlos Tavares. Super Micro Computer haussierten um 28,7 Prozent. Der Serverhersteller hatte mitgeteilt, dass Sonderprüfungen der Bilanz keine Beweise für Betrug oder Fehlverhalten des Managements erbracht hätten.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,18         +3,1          4,15          -23,8 
5 Jahre                  4,09         +3,3          4,06            8,8 
7 Jahre                  4,14         +4,2          4,10           16,7 
10 Jahre                 4,19         +2,0          4,17           31,2 
30 Jahre                 4,36         +0,2          4,36           39,2 
 

Am Anleihemarkt zogen die Renditen nach den gestiegenen, aber weiter im Kontraktionsbereich liegenden Einkaufsmanagerindizes an, allerdings nicht so stark, wie sie am Freitag gesunken waren. Den letzten Impuls für die US-Zinsentscheidung am 18. Dezember dürftem am Freitag der Arbeitsmarktbericht für November und kommende Woche neue Inflationsdaten setzen. Weiter wird mit rund 65-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung eingepreist.

DEVISEN

           zuletzt  +/- %      00:00   Mo, 8:54    % YTD 
EUR/USD     1,0488  -0,1%     1,0497     1,0507    -5,0% 
EUR/JPY     157,42  +0,3%     156,99     157,76    +1,2% 
EUR/GBP     0,8291  -0,0%     0,8295     0,8284    -4,4% 
GBP/USD     1,2650  -0,0%     1,2654     1,2685    -0,6% 
USD/JPY     150,10  +0,4%     149,55     150,16    +6,5% 
USD/KRW   1.402,71  -0,2%   1.406,11   1.403,37    +8,1% 
USD/CNY     7,2116  +0,1%     7,2032     7,2004    +1,6% 
USD/CNH     7,2958  +0,1%     7,2854     7,2817    +2,0% 
USD/HKD     7,7829  +0,0%     7,7815     7,7817    -0,3% 
AUD/USD     0,6471  -0,1%     0,6475     0,6498    -5,0% 
NZD/USD     0,5878  -0,1%     0,5884     0,5903    -7,0% 
Bitcoin 
BTC/USD  96.202,80  +0,8%  95.426,30  96.057,30  +120,9% 
 

Der Dollar zog kräftig an, der Euro fiel um 0,5 Prozent auf gut 1,05 Dollar. Am Wochenende hatte der designierte Präsident Donald Trump den BRICS-Staaten mit Zöllen gedroht, sollten sie eine eigene BRICS-Währung schaffen gegen den Dollar als Weltleitwährung. "Dies scheint ein weiterer Hinweis darauf zu sein, dass die neue Regierung einen starken Dollar anstrebt.....", kommentierte Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank. Im Handel war aber auch von einer Euro-Schwäche die Rede angesichts der politisch wackligen Lage in Frankreich, wo der Regierung im Streit um den Haushalt ein Misstrauensvotum droht.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    68,31        68,10  +0,3%    +0,21  -2,3% 
Brent/ICE    72,10        71,83  +0,4%    +0,27  -2,5% 
 

Die Ölpreise gingen kaum verändert aus dem Tag, wobei der feste Dollar gebremst haben dürfte. Solide ausgefallene Konjunkturdaten aus China und die Erwartung, dass die Opec+ ihre geplante Fördermengenerhöhung weiter hinauszögern dürfte, hatten die Preise nur anfänglich leicht gestützt.

METALLE

                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.647,87  2.636,52  +0,4%   +11,35  +28,4% 
Silber (Spot)     30,89     30,51  +1,3%    +0,39  +29,9% 
Platin (Spot)    948,98    947,50  +0,2%    +1,48   -4,3% 
Kupfer-Future      4,08      4,08  +0,1%    +0,00   +3,2% 
 

Der Goldpreis gab um gut 12 auf 2.638 Dollar nach, belastet wie die Ölpreise vom Dollar, dazu aber auch den anziehenden Anleiherenditen.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++

SÜDKOREA

Die Inflation in Südkorea ist im November niedriger ausgefallen als erwartet. Der Verbraucherpreisindex stieg um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nachdem er im Oktober um 1,3 Prozent zugelegt hatte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 1,7 Prozent gerechnet. Die Inflation liegt damit weiterhin unter dem Ziel der Notenbank von 2 Prozent, womit die lockere Geldpolitik der Bank of Korea weiter gestützt wird.

HONEYWELL

muss seinen Ausblick für das Gesamtjahr abermals senken. Der US-Technologiekonzern begründete den Schritt mit Investitionen in eine neue strategische Vereinbarung mit dem Flugzeughersteller Bombardier. Diese Investitionen belasteten sowohl den Umsatz als auch den Gewinn in diesem Jahr, so der Konzern. Honeywell erwartet für das Gesamtjahr nun ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 9,68 bis 9,78 Dollar statt 10,15 bis 10,25 Dollar. Der Umsatz wird nun bei 38,2 bis 38,4 Milliarden Dollar gesehen. Vorher hatte der Konzern mit bis zu 38,8 Milliarden gerechnet.

TESLA

Elon Musk hat in der juristischen Auseinandersetzung um sein 56 Milliarden US-Dollar schweres Vergütungspaket bei Tesla erneut eine Niederlage einstecken müssen. Ein Gericht in Delaware hielt an seiner ablehnenden Entscheidung aus dem Januar fest. Die Tesla-Aktionäre hatten das Paket zuvor zum zweiten Mal abgesegnet, woraufhin der Konzern argumentierte, dass mit der erneuten Abstimmung viele Kritikpunkte des Gerichts ausgeräumt seien. Ein Kritikpunkt war die mangelnde Transparenz gegenüber den Aktionären.

STARPLUS ENERGY

kann auf einen milliardenschweren Kredit der US-Regierung für den Bau von zwei Batteriewerken in den USA setzen. Das Energieministerium gab eine bedingte Zusage für den Kredit von bis zu 7,54 Milliarden US-Dollar an das Joint Venture von Stellantis und Samsung. Das Geld soll dazu beitragen, die Werke im Bundesstaat Indiana zu finanzieren.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/err

(END) Dow Jones Newswires

December 03, 2024 01:41 ET (06:41 GMT)

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