PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
28.11.2024 / 07:08 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GASSPEICHERUMLAGE - Österreich und der teilstaatliche Energiekonzern OMV kritisieren die Gasspeicherumlage, die Deutschland derzeit erhebt. "Das verteuert die Importe enorm und ist für die Bildung eines europäischen Gasmarktes und eine Diversifizierung der Gaslieferanten wenig hilfreich", sagte OMV-Chef Alfred Stern der Süddeutschen Zeitung. Diese Umlage müsse auch gezahlt werden, wenn Gas lediglich durch Deutschland durchgeleitet werde. "Warum müssen wir zahlen, wenn wir beispielsweise nur Gas aus Rotterdam über Deutschland nach Österreich bringen?", fragte Stern. Die Umlage sei in ihrer Höhe signifikant. Er gehe davon aus, dass die Umlage trotz des Aus für die Ampelkoalition bald abgeschafft werde. "Europa steht im weltweiten Wettbewerb, da können wir uns solche nationalen Regelungen nicht leisten", kritisierte Stern. OMV habe dazu bereits zusammen mit anderen Unternehmen eine Beschwerde in Brüssel eingereicht. (Süddeutsche Zeitung)
KONSUMSCHWÄCHE - Der Ökonom und frühere Wirtschaftsweise Peter Bofinger warnt angesichts der Konsumschwäche und nach wie vor für große Teile der Bevölkerung spürbaren Inflationsfolgen vor zunehmender Gefahr für eine wirtschaftliche Erholung. "Der private Konsum macht mehr als die Hälfte der Nachfrage in Deutschland aus - er ist die wichtigste Komponente", sagte Bofinger der "Augsburger Allgemeinen. Die Bundestagsparteien müssten deshalb unbedingt das Thema kalte Progression, noch in diesem Jahr angehen, da sonst zusätzlich Belastungen für viele Beschäftigte und die Verbrauchernachfrage entstünden, mahnte der Würzburger Professor. (Augsburger Allgemeine)
KONJUNKTUR - Der Dauerstreit in der Regierung hat die deutsche Wirtschaft stark belastet, berichtet die Süddeutsche Zeitung mit Verweis auf die Berechnungen mehrerer Ökonomen. Der Grund dafür sei: Die Ampel habe Bürger und Unternehmen verunsichert - weswegen sie weniger Geld ausgaben. Die wirtschaftspolitische Unsicherheit koste die deutsche Volkswirtschaft dieses Jahr 20 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis komme Claus Michelsen, Chefvolkswirt beim Pharma-Verband Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA). Dies entspreche 0,3 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung. (Süddeutsche Zeitung)
GASVERSORGUNG ÖSTERREICH - Österreich erhält weiterhin Gas - trotz des Gazprom-Lieferstopps an OMV seit 16. November - OMV-Chef Alfred Stern sieht "keine Gefahr, dass es zu einem Engpass kommen wird", sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. OMV sei nicht der einzige Gaslieferant in Österreich, decke rund ein Drittel des österreichischen Kundenbedarfs. Die öffentlich zugänglichen Gasflussdaten zeigten, dass weiterhin der Gasfluss über die Ukraine, durch die Slowakei und über den Knotenpunkt Baumgarten bestehe, wer das liefere könne OMV nicht beurteilen. Zudem seien die österreichischen Gasspeicher "zu über 90 Prozent gefüllt", 25 Prozent der Speicher betreibe OMV. Das Land habe sehr große Speicherkapazitäten, die einen gesamten Jahresbedarf an Erdgas sichern können. Darüber hinaus sei Österreich über Pipeline-Verbindungen an die Gasmärkte Deutschland und Italien angebunden. OMV habe "mit einem Portfolio aus nicht russischen Gasquellen" und "entsprechend gebuchten Transportkapazitäten vorgesorgt". (Süddeutsche Zeitung)
US-IMPORTZÖLLE - EZB-Präsidentin Christine Lagarde wehrt sich gegen die Behauptung, Zölle würden die USA wieder groß machen. Sie fordert aber Verhandlungen und keine Vergeltungsmaßnahmen, schreibt die Financial Times Deutschland. Man solle amerikanische Produkte kaufen, um einen Handelskrieg unter Präsident Donald Trump zu vermeiden. (Financial Times)
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November 28, 2024 01:07 ET (06:07 GMT)
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