MÄRKTE USA/Zurückhaltung vor Nvidia-Zahlen

20.11.2024 / 14:40 Uhr

DOW JONES--Abwarten dürfte am Mittwoch das Geschehen an der Wall Street dominieren. Denn nach Börsenschluss wird mit Nvidia das vermeintlich wichtigste KI-Unternehmen seine Bücher öffnen und über das vergangene Quartal berichten. Je nachdem wie die Zahlen ausfallen, haben sie das Potenzial die Börsen weltweit am Donnerstag stärker zu bewegen angesichts der zunehmenden Bedeutung von KI in vielen Industrie- und Lebensbereichen. Die Futures auf die großen Indizes deuten denn auch nur geringe Veränderungen zum Handelsstart an. Dazu ist konjunkturseitig die Agenda leer.

Nvidia, die am Vortag um fast 5 Prozent zugelegt hatten, gewinnen vorbörslich 0,5 Prozent. Der Markt rechnet mit weiteren großen Zuwächsen bei Gewinnen und Umsätzen.

Comcast werden 2,1 Prozent fester gesehen. Marktteilnehmer rechnen nach einem Bericht des Wall Street Journal damit, dass das Unternehmen noch am Berichtstag die Trennung von den Kabel-TV-Sendern der Tochter NBCUniversal mitteilen wird. Im Oktober hatte Comcast angekündigt, einen solchen Schritt zu prüfen. Das Kabel-TV-Geschäft brauche wahrscheinlich mehr Größe, um erfolgreich zu sein, meinen Manager aus der Medienbranche.

Super Micro Computer kommen nach der 30-Prozent-Rally vom Vortag um 2,6 Prozent zurück in der Vorbörse. Das Unternehmen hatte einen neuen Wirtschaftsprüfer benannt, nachdem versäumte Fristen die Notiz der Aktie an der Nasdaq gefährdet hatten.

Dagegen knickt die Target-Aktie um 16,9 Prozent ein. Der Einzelhändler hat im dritten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Wall Street bei Umsatz und Gewinn verfehlt und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt.

Lifeway Foods reduzieren sich um 2,8 Prozent. Das Unternehmen hat auch das erhöhte Übernahmeangebot seines Hauptaktionärs Danone abgelehnt. Die Offerte des französischen Unternehmens sei weiter zu niedrig, hieß es vom Hersteller von probiotischen Lebensmitteln aus den USA.

Ölpreise steigen - Dollar als "sicherer Hafen" gesucht

Der Dollar legt zu, der Dollar-Index verbessert sich um 0,3 Prozent. Laut Unicredit Research ist dies auf eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Häfen und der erneuten Besorgnis über den Krieg zwischen der Ukraine und Russland zurückzuführen. Die Kursgewinne des Dollar erinnern die Anleger daran, dass der Dollar zusammen mit dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken die "weltweit bevorzugte Safe-Haven-Währung" bleibt, so die Analysten.

Die Ölpreise steigen weiter. Hintergrund des jüngsten Anstiegs sind verschärfte geopolitische Spannungen, nachdem die Ukraine am Vortag Russland zum ersten Mal mit einer von den USA bereitgestellten Langstreckenrakete beschossen hatte, worauf Russland die Möglichkeiten für den Einsatz von Atomwaffen erweiterte. Dies rücke das Risiko einer Versorgungsunterbrechung auf dem Ölmarkt wieder in den Fokus, so ANZ Research. Auf der anderen Seite werde dies durch nachlassende Spannungen im Nahen Osten etwas ausgeglichen. Einem Reuters-Bericht zufolge hätten der Libanon und die Hisbollah-Miliz einem US-Vorschlag für einen Waffenstillstand mit Israel zugestimmt, obwohl die Verhandlungen noch andauerten.

Der Goldpreis erholt sich von zwischenzeitlichen leichten Verlusten und legt moderat zu. Damit stützt weiter der Staus als "sicherer Hafen". Anleihen zeigen sich mit Abgaben, nachdem sie am Vortag noch gesucht waren. Für die Renditen geht es im Gegenzug leicht nach oben.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,31         +2,7        4,28      -11,1 
5 Jahre                  4,29         +3,1        4,26       29,4 
7 Jahre                  4,36         +3,5        4,33       39,2 
10 Jahre                 4,43         +3,2        4,40       55,1 
30 Jahre                 4,62         +3,9        4,58       64,9 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:02  Di, 17:44    % YTD 
EUR/USD                1,0556        -0,4%      1,0589     1,0578    -4,4% 
EUR/JPY                164,42        +0,4%      164,54     163,31    +5,7% 
EUR/CHF                0,9340        -0,1%      0,9361     0,9338    +0,7% 
EUR/GBP                0,8335        -0,3%      0,8333     0,8351    -3,9% 
USD/JPY                155,76        +0,8%      155,37     154,38   +10,6% 
GBP/USD                1,2665        -0,1%      1,2707     1,2667    -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,2494        +0,2%      7,2422     7,2397    +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             94.217,00        +2,5%   92.462,30  92.421,80  +116,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               69,85        69,39       +0,7%      +0,46    -1,3% 
Brent/ICE               73,79        73,31       +0,7%      +0,48    -1,2% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               46,53        45,97       +1,2%      +0,56   +21,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.639,03     2.632,14       +0,3%      +6,89   +28,0% 
Silber (Spot)           31,19        31,22       -0,1%      -0,03   +31,2% 
Platin (Spot)          969,75       973,50       -0,4%      -3,75    -2,2% 
Kupfer-Future            4,17         4,14       +0,6%      +0,02    +5,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

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November 20, 2024 08:39 ET (13:39 GMT)

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