MÄRKTE EUROPA/Fest - Starke Geschäftsausweise von Siemens und Telekom
14.11.2024 / 16:05 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Börsen liegen auch am Donnerstagnachmittag deutlich im Plus, nachdem sie ihre Anfangsgewinn noch etwas ausbauen konnten. Der DAX bügelt den Schwächeanfall vom Vortag aus und steigt um 1,3 Prozent auf 19.253 Punkte. Treiber sind unter anderem hohe Kursgewinne bei Siemens und Deutsche Telekom nach guten Quartalsberichten. Der Euro-Stoxx-50 zieht um 1,7 Prozent an. Hier sorgen Zahlen und Ausblick von ASML für Rückenwind und neue Zuversicht im Technologiesektor. Dessen Subindex steigt um 2,5 Prozent.
Unterstützung kommt vom Rentenmarkt, wo die Renditen leicht nachgeben. Zur Aussicht auf weitere Zinssenkungen trägt bei, dass in der Eurozone die Industrieproduktion im September um 2,8 Prozent zum Vorjahr gesunken ist und damit deutlicher als befürchtet. Dazu heißt es im Handel auch, dass die Androhung von Zöllen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump zu einer "präventiven Eile" der EZB führen könnte, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft der Eurozone zu stützen.
Siemens und Telekom mit Kurssprung nach Zahlen
Getrieben wird der DAX von seinen Schwergewichten. Siemens steigen um 5,9 Prozent und erreichen neue Allzeithochs. Die Quartalsdaten sind sowohl auf der Umsatz- wie auch auf der Ergebnisseite besser ausgefallen. Deutsche Telekom gewinnen 3,4 Prozent und liegen direkt an ihrem Jahreshoch. Die Zahlen haben die Marktschätzungen teils übertroffen, dazu wurde laut den Analysten der DZ Bank der Ausblick leicht angehoben.
Eon klettern nach der Zahlenvorlage um 0,5 Prozent, hier sind die Zahlen eng an den Schätzungen ausgefallen. Merck fallen um 3,8 Prozent. Der Mischkonzern sieht die Umsätze nur am unteren Rand der bisherigen Prognosespanne. Ein Grund ist die Nachfrageschwäche in China.
Infineon legen hingegen um 2,6 Prozent zu nach starken Zahlen von ASML (+6,7%). Der niederländische Halbleiterzulieferer sorgt mit einem bestätigten Ausblick für Erleichterung. ASML erwartet für 2030 weiterhin eine Bruttomarge zwischen 56 und 60 Prozent.
Hausse bei Burberry
Burberry haussieren in London um 18,5 Prozent. Der Luxusartikelhersteller unternimmt nach einem Halbjahresverlust Schritte zur Kostensenkung und zum Abbau von Lagerbeständen. "Wir handeln mit Dringlichkeit, um den Kurs zu korrigieren, das Geschäft zu stabilisieren und Burberry für eine Rückkehr zu nachhaltigem, profitablem Wachstum zu positionieren", so der CEO.
Der französische Eisenbahnbauer Alstom (+8,3%) hat im ersten Halbjahr deutlich mehr als von Analysten erwartet verdient. In Mailand geht es für Banca Monte dei Paschi um 12 Prozent nach oben. Der italienische Staat hat seine Beteiligung auf 11,7 von 27 Prozent reduziert. Die Analysten von Equita werten die Platzierung positiv, unter anderem eröffne es die Möglichkeit einer Konsolidierung im Sektor. Bei Just Eat Takeaway (+7,3%) geht die Rally nach dem erfolgreichen Verkauf von Grubhub weiter.
Prosiebensat1 erholen sich um 4,9 Prozent nach den Verlusten vom Vortag. Die Zahlen des Unternehmens sind im erwarteten Rahmen ausgefallen, eine befürchtete Enttäuschung wie bei RTL am Mittwoch blieb damit aus. RTL geben um 0,6 Prozent nach.
Der Kurs des IT-Dienstleisters Adesso haussiert um über 20 Prozent. Das operative Ergebnis ist laut Jefferies 44 Prozent besser als die Konsenserwartung ausgefallen.
Kurseinbrüche bei SMA Solar und Wacker Neuson
SMA Solar brechen um 12 Prozent ein nach einem negativen Ausblick für Umsatz und Gewinn. Um die Kosten zu senken entlässt das Unternehmen bis zu 1.100 Mitarbeiter. Die Betreiber von Solar- und Windanlagen bleiben derweil von solchen Nachfrageproblemen verschont. Energiekontor hat die Jahresprognose bestätigt, worauf der Kurs um 6,3 Prozent zulegt, der zuletzt aber auch sehr stark gefallen war.
Wacker Neuson verlieren 5 Prozent, der Baumaschinen-Hersteller leidet unter der schwachen Baukonjunktur und hat erneut die Prognosen heruntergenommen.
Um 0,8 Prozent geht es für K+S nach oben. Der Kali-Konzern hat die Gewinnprognose in Richtung unteres Ende der bisher genannten Spanne gesenkt, das hatte der Marktkonsens schon eingepreist.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.823,11 +1,7% 82,77 +6,7% Stoxx-50 4.308,67 +1,2% 52,69 +5,3% DAX 19.252,81 +1,3% 249,70 +14,9% MDAX 26.376,00 +0,5% 136,33 -2,8% TecDAX 3.371,68 +1,2% 38,89 +1,0% SDAX 13.346,05 +0,9% 114,10 -4,4% FTSE 8.066,08 +0,4% 35,75 +3,8% CAC 7.298,65 +1,1% 81,82 -3,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,35 -0,04 -0,22 US-Zehnjahresrendite 4,42 -0,05 +0,54 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:24 Uhr % YTD EUR/USD 1,0557 -0,1% 1,0552 1,0572 -4,4% EUR/JPY 164,33 +0,1% 164,47 164,03 +5,6% EUR/CHF 0,9370 +0,1% 0,9357 0,9343 +1,0% EUR/GBP 0,8317 +0,1% 0,8313 0,8316 -4,1% USD/JPY 155,68 +0,2% 155,86 155,18 +10,5% GBP/USD 1,2694 -0,1% 1,2694 1,2712 -0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2405 -0,0% 7,2497 7,2436 +1,6% Bitcoin BTC/USD 89.696,80 -0,1% 89.911,75 93.196,25 +106,0% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,18 68,43 +1,1% +0,75 -2,2% Brent/ICE 73,00 72,28 +1,0% +0,72 -2,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 45,54 43,91 +3,7% +1,64 +15,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.561,44 2.572,64 -0,4% -11,21 +24,2% Silber (Spot) 30,25 30,38 -0,4% -0,12 +27,3% Platin (Spot) 935,33 938,50 -0,3% -3,17 -5,7% Kupfer-Future 4,08 4,08 -0,1% -0,00 +3,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 14, 2024 10:04 ET (15:04 GMT)
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