MORNING BRIEFING - USA/Asien

18.09.2024 / 07:45 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfests geschlossen. In Hongkong ruht der Börsenhandel wegen des Tags nach dem Mittherbstfest.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die US-Notenbank steht vor einer schwierigen Entscheidung: Klein oder groß anfangen? Sie wird am Abend die Zinsen zum ersten Mal seit 2020 senken. Nachdem die Notenbanker mehr Vertrauen in die Möglichkeit mehrerer Zinssenkungen in den nächsten Monaten signalisiert haben, stellt sich die Frage, ob sie die Leitzinsen um die traditionellen 25 oder um 50 Basispunkte senken sollen. Powell ließ in einer Rede in Jackson Hole im August alle Optionen offen und überraschte einige seiner Kollegen mit der eindeutigen Aufforderung, die Aufmerksamkeit auf die sich abzeichnenden Risiken auf dem Arbeitsmarkt zu richten. Im vergangenen Jahr hatten die Notenbanker ihren Leitzins auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten angehoben und ihn dort belassen, um die Inflation zu bekämpfen. Die ist inzwischen deutlich zurückgegangen. Die Fed will den Leitzins nun nicht zu lange auf einem zu hohen Niveau halten, denn es gibt Anzeichen dafür, dass die höheren Zinsen die Inflation bremsen, indem sie Ausgaben, Investitionen und Neueinstellungen abkühlen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

09:30 US/Alphabet Inc (Google-Holding), EuG-Urteil zu Marktmissbrauch bei

Online-Werbung

18:00 US/T-Mobile US Inc, Capital Markets Day

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen August 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: +5,8% gg Vm 
          zuvor:    -6,8% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -4,0% gg Vm 
 
    20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung (20:30 Pressekonferenz mit 
          Fed-Chairman Powell) 
          Fed-Funds-Zielsatz 
          PROGNOSE: 5,00% bis 5,25% 
          zuvor:    5,25% bis 5,50% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.641,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.445,75  +0,0% 
Nikkei-225                36.227,15  +0,1% 
Hang-Seng-Index            Feiertag 
Kospi                      Feiertag 
Shanghai-Composite         2.697,90  -0,2% 
S&P/ASX 200                8.130,90  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Behauptet - Die Börsianer warten auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend (MESZ), umso mehr als es ein relativ offenes Rennen zu sein scheint, ob es ein großer Zinsschritt nach unten wird oder ein "normaler" kleiner. In Tokio liegt der Nikkei-Index wenig verändert, allerdings hatte er zwischenzeitlich auch schon um gut 1 Prozent zugelegt. Für Unterstützung sorgte insbesondere anfangs der zum Vortag erneut schwächere Yen. Er erholte sich im Vorfeld der US-Zinsentscheidung im Tagesverlauf von seinem Tief aber schon wieder deutlich. Die japanische Notenbank entscheidet am Freitag über den weiteren Zinskurs, dürfte dabei nach Einschätzung des Marktes die Füße aber stillhalten und die Zinsen zunächst nicht weiter erhöhen. Schwächer als erwartet ausgefallene Exporte Japans im August belasten unterdessen nicht. Sie dürften mit der im August gesehen kräftigen Aufwertung des Yen nach der seinerzeitigen Zinserhöhung durch die japanische Notenbank im ZUsammenhang stehen. Zugleich könnten sie Spekulationen geweckt haben, dass die japanische Notenbank von einer schnellen weiteren Zinserhöhung absehen könnte. In Schanghai bewegt sich der Composite-Index nachj einer zweitägigen Feiertagspause kaum vom Fleck, auch wenn die Akteure dort erst jetzt auf die eher mau ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten für August vom Wochenende reagieren können. Laut Marktbeobachtern sprechen sie für weitere Hilfsmaßnahmen Pekings. In den BLick rücke daher die Sitzung des Politbüros im Oktober oder November.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                41.606,18        -0,0%      -15,90     +10,4% 
S&P-500              5.634,58        +0,0%        1,49     +18,1% 
Nasdaq-Comp.        17.628,06        +0,2%       35,93     +17,4% 
Nasdaq-100          19.432,40        +0,0%        9,33     +15,5% 
 
                     Dienstag     Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 807 Mio      788 Mio 
Gewinner             1.715        1.987 
Verlierer            1.076          814 
unverändert             77           79 
 

Behauptet - Mit Blick auf die im Ausmaß weiter unklare Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch herrschte breite Zurückhaltung. Neue Konjunkturdaten deuteten darauf hin, dass die US-Wirtschaft solide dasteht, was eher für einen kleinen Zinsschritt spricht; Einzelhandelsumsatz und Industrieprodukten fielen im August besser aus als erwartet. Intel stiegen um 2,7 Prozent. Zum einen erhielt Intel von der Amazon-Cloudsparte einen "mehrere Milliarden" schweren Auftrag, zum anderen verschob der Halbleiterriese den Bau des geplanten Chipwerks in Deutschland zunächst um zwei Jahre und legte ein Fertigungsprojekt in Malaysia auf Eis gelegt, bis die Nachfrage wieder anzieht. Microsoft legten um 0,9 Prozent zu mit dem geplanten Rückkauf eigener Aktien im Volumen von 60 Milliarden Dollar. Zudem gibt es eine höhere Dividende. Philip Morris büßten 2,2 Prozent ein. Das Unternehmen rechnet mit einem Verlust von 220 Millionen Dollar aus dem Verkauf seines Geschäftes mit Inhalationstherapien.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,60         +4,3        3,55      -82,4 
5 Jahre                  3,44         +3,2        3,40      -56,5 
7 Jahre                  3,53         +2,8        3,50      -44,1 
10 Jahre                 3,64         +2,4        3,62      -23,7 
30 Jahre                 3,96         +2,8        3,93       -1,2 
 

Die Renditen stiegen moderat, nachdem die Konjunkturdaten des Tages gut ausgefallen waren und eher für eine kleine und keine große Zinssenkung am Mittwoch sprachen.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00      Di, 8:55   % YTD 
EUR/USD           1,1119        +0,0%     1,1114        1,1125   +0,7% 
EUR/JPY           157,20        -0,6%     158,22        156,45   +1,0% 
EUR/GBP           0,8451        +0,1%     0,8445        0,8425   -2,6% 
GBP/USD           1,3157        -0,0%     1,3161        1,3205   +3,4% 
USD/JPY           141,41        -0,7%     142,36        140,67   +0,4% 
USD/KRW         1.326,63        -0,0%   1.327,23      1.316,83   +2,2% 
USD/CNY           7,1016        -0,1%     7,1071        7,1000   +0,0% 
USD/CNH           7,0985        -0,2%     7,1111        7,0997   +2,0% 
USD/HKD           7,7938        -0,0%     7,7947        7,7894   -0,2% 
AUD/USD           0,6753        -0,0%     0,6757        0,6758   -0,8% 
NZD/USD           0,6196        +0,2%     0,6185        0,6195   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        60.296,40        -0,1%  60.346,00     58.498,95  +38,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zog mit den steigenden US-Marktzinsen etwas fester. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,62        71,19      -0,8%         -0,57   -0,5% 
Brent/ICE          73,14        73,70      -0,8%         -0,56   -2,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise erholten sich nach dem Anstieg vom Vortag weiter um bis zu 1,7 Prozent. Stützend wirkten neben positiv ausgefallenen Konjunkturdaten die Produktionsunterbrechungen im Golf von Mexiko aufgrund des Hurrikans Francine und ein deutlicher Rückgang der libyschen Ölexporte.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.567,33     2.570,00      -0,1%         -2,68  +24,5% 
Silber (Spot)      30,39        30,70      -1,0%         -0,32  +27,8% 
Platin (Spot)     979,36       986,15      -0,7%         -6,79   -1,3% 
Kupfer-Future       4,16         4,19      -0,6%         -0,02   +6,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis gab mit den anziehenden Marktzinsen und dem festeren Dollar nach. Der Preis für die Feinunze sank um 0,5 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

JAPAN - Konjunktur

Die japanischen Exporte lagen im August 5,6 Prozent über dem Vorjahr. Ökonomen hatten ein Plus von 10,6 Prozwnt geschätzt. Die Importe erhöhten sich um 2,3 Prozent Die Maschinenbauaufträge gingen im Juli zum Vormonat um 0,1 Prozent zurück, hier war ein Plus von 0,4 Prozent geschätzt worden. Im Jahresvergleich stiegen sie um 8,7 Prozent.

BLACKROCK / MICROSOFT

Blackrock, Global Infrastructure Partners, MGX und Microsoft wollen bis zu 100 Milliarden Dollar in den Ausbau und die Errichtung von Rechenzentren für künstliche Intelligenz investieren. Die Partnerschaft unter dem Namen Global AI Infrastructure Investment Partnership soll zusätzlich die Energieinfrastruktur ausbauen, um Stromquellen für die Einrichtungen zu schaffen. Dabei werde der KI-Chiphersteller Nvidia sein Fachwissen zur Verfügung stellen. Zunächst strebe man 30 Milliarden Dollar an privatem Beteiligungskapital an.

JP MORGAN / APPLE

JP MorganChase verhandelt mit Apple über die Übernahme des Kreditkartenprogramms des Technologiekonzerns. Ein Abschluss ist laut Informanten aber nicht garantiert, da wichtige Details wie der Preis noch verhandelt werden müssten.

SPACEX

Elon Musk hat mit einer Klageandrohung auf die Ankündigung der US-Flugsicherheitsbehörde FAA reagiert, Bußgelder gegen das von ihm geführte Unternehmen SpaceX zu verhängen. Das US-Raumfahrtunternehmen soll nach Angaben der Flugsicherheitsbehörde bei zwei Flügen gegen die Vorschriften für Raketenstarts verstoßen haben.

STELLANTIS

Die Spannungen zwischen dem Jeep-Mutterkonzern Stellantis und der US-Gewerkschaft UAW nehmen zu. United Auto Workers (UAW) droht mit Streik in den US-Werken. Die Gewerkschaft begründet dies unter anderem mit Verzögerungen bei der Wiedereröffnung eines Werks in Illinois.

TUPPERWARE

hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen, das für seine kultigen Plastikbehälter bekannt ist, hat schon länger mit anhaltenden Liquiditäts- und Rechnungslegungsproblemen zu kämpfen.

WORKDAY

hat die Übernahme von Evisort vereinbart, einem Anbieter von sogenannten Dokumenten-Intelligence-Lösungen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 18, 2024 01:45 ET (05:45 GMT)

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