MÄRKTE ASIEN/Tokio weiter auf Berg- und Talfahrt - Schanghai schwach

20.08.2024 / 09:13 Uhr

Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Das umgekehrte Bild vom Wochenbeginn hat sich am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien gezeigt. Dieses Mal zeigte die Richtung an den chinesischen Börsen in Schanghai (-0,9%) und Hongkong (Späthandel: -0,5%) nach unten, während es andernorts nach oben ging. An der Wall Street waren die Indizes am Montag deutlich gestiegen. Es war dort bereits das achte Tagesplus in Folge vor dem Hintergrund der jüngsten Kombination schwindender Rezessionssorgen und anhaltender Zinssenkungsfantasie. Letztere befeuert von der Spekulation, dass US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem am Donnerstag beginnenden geldpolitischen Symposium in Jackson Hole eine Zinssenkung quasi bereits auf den Weg bringen könnte mit entsprechenden Aussagen. Daneben lebte an der Wall Street der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz wieder auf. Das sorgte auch vielerorts in Asien für Kauflaune.

Klarer Tagessieger war der Nikkei-Index in Tokio, dessen jüngste Berg- und Talfahrt mit starken Ausschlägen in beide Richtungen weiterging. Er machte mit einem Sprung um 1,8 Prozent auf 38.063 Punkte den kräftigen Rücksetzer vom Montag wieder wett. Etwas Unterstützung kam vom Yen, der nach seiner kräftigen Aufwertung an den Vortagen zumindest leicht nachgab. Das verbessert zum einen die Exportaussichten japanischer Unternehmen, zum anderen erhöht es die in Yen transferierten Auslandsgewinne japanischer Gesellschaften.

Auch der Kospi in Seoul (+0,8%) holte das Minus vom Wochenbeginn wieder auf. Gleichwohl sprachen Marktteilnehmer auch von Zurückhaltung, weil am Donnerstag die koreanische Notenbank über die Zinsen entscheidet. In Sydney (+0,2%) tat sich erneut wenig. Hier bremste etwas, dass die australische Notenbank laut dem Protokoll ihrer jüngsten Sitzung eine kurzfristige Senkung der Zinssätze ausschließt, weil sie weiterhin über Aufwärtsrisiken für die Inflation besorgt ist.

Dass die chinesischen Börsen hinterherhinkten, dürfte auch der chinesischen Zentralbank zu verdanken sein. Sie ließ wichtige Referenzzinsen für Bankkredite unverändert, nachdem sie sie im Juli noch unerwartet gesenkt hatte. Das könnte einige Akteure enttäuscht haben, zumal angesichts der mauen Konjunktur in China weiter auf wirtschaftliche Stimuli gehofft wird.

Unter den Einzelwerten waren im Sog der festen US-Pendants Technologietitel gesucht. In Tokio verteuerten sich Advantest um 2,1 und Tokyo Electron um 1,2 Prozent, in Seoul SK Hynix um 3,0 Prozent und Samsung Electronics um 0,6 Prozent.

In Sydney zogen Reliance Worldwide um fast 8 Prozent an. Der Hersteller von Armaturen hatte Quartalszahlen vorgelegt, die besser ausgefallen waren als erwartet. Die Aktien von ARB, Ingenia, Ansell, Judo Capital und Monadelphous, die alle Jahresergebnisse veröffentlichten, verteuerten sich um 5,2 bis 12 Prozent. Ansell erreichten den höchsten Schlusskurs seit Januar 2022, nachdem der Hersteller von persönlicher Schutzausrüstung für 2025 eine Rückkehr zu Gewinnwachstum angekündigt hatte.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.997,70        +0,2%      +5,4%      08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     38.062,92        +1,8%     +11,7%      08:00 
Kospi (Seoul)           2.696,63        +0,8%      +1,6%      08:00 
Schanghai-Comp.         2.866,66        -0,9%      -3,6%      09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     17.478,51        -0,5%      +3,0%      10:00 
Taiex (Taiwan)         22.429,10        +0,1%     +25,1%      07:30 
Straits-Times (Sing.)   3.374,18        +0,6%      +3,6%      11:00 
KLCI (Malaysia)         1.643,92        -0,3%     +13,3%      11:00 
BSE (Mumbai)           80.857,60        +0,5%     +11,9%      12:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Mo, 9:27   % YTD 
EUR/USD                   1,1081        -0,0%     1,1083     1,1043   +0,3% 
EUR/JPY                   162,98        +0,3%     162,48     160,94   +4,7% 
EUR/GBP                   0,8527        -0,1%     0,8534     0,8520   -1,7% 
GBP/USD                   1,2995        +0,0%     1,2989     1,2961   +2,1% 
USD/JPY                   147,10        +0,3%     146,60     145,74   +4,4% 
USD/KRW                 1.333,64        +0,1%   1.332,72   1.334,54   +2,8% 
USD/CNY                   7,1225        +0,2%     7,1102     7,1125   +0,3% 
USD/CNH                   7,1433        +0,1%     7,1343     7,1369   +2,0% 
USD/HKD                   7,7899        +0,0%     7,7887     7,7907   -0,3% 
AUD/USD                   0,6729        -0,0%     0,6731     0,6690   -1,2% 
NZD/USD                   0,6128        +0,3%     0,6111     0,6079   -3,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                60.954,90        +3,3%  59.023,70  58.556,15  +40,0% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  73,88        74,37      -0,7%      -0,49   +3,6% 
Brent/ICE                  77,28        77,66      -0,5%      -0,38   +2,6% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.503,25     2.507,86      -0,2%      -4,61  +21,4% 
Silber (Spot)              29,46        29,50      -0,1%      -0,04  +23,9% 
Platin (Spot)             961,10       958,00      +0,3%      +3,10   -3,1% 
Kupfer-Future               4,17         4,18      -0,2%      -0,01   +5,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 20, 2024 03:12 ET (07:12 GMT)

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