MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

14.08.2024 / 07:34 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Italien bleiben die Börsen wegen des Feiertages Mariä Himmelfahrt geschlossen. In Seoul findet wegen des Feiertags zum Geburtstag Buddhas kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

RWE hat im ersten Halbjahr wie erwartet deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Grund dafür sind niedrigere Ergebnisbeiträge in den Segmenten Flexible Erzeugung und Energiehandel aufgrund gesunkener Energiepreise. Die Markterwartungen wurden jedoch übertroffen. "Unsere Strategie 'Growing Green' zahlt sich aus - mehr als die Hälfte unseres bereinigten EBITDA lieferte bereits unser Geschäft mit Wind- und Solarenergie", sagte RWE-Vorstandschef Markus Krebber. Im Gesamtjahr 2024 rechnet der Konzern weiterhin mit einem Ergebnis am unteren Ende der ausgegebenen Zielspanne. Das bereinigte EBITDA wird mit 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro angepeilt. Beim bereinigten EBIT werden 3,2 bis 3,8 Milliarden Euro erwartet. Den bereinigten Nettogewinn sieht der Konzern bei 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro. Die Dividende soll im laufen Jahr wie bereits angekündigt um 10 Cent auf 1,10 Euro angehoben werden.

Nachfolgend die Zahlen und Konsensprognosen zum ersten Halbjahr (in Millionen Euro):

                                    BERICHTET  PROG   PROG 
1H                                  1H24  ggVj   1H24  ggVj   1H23 
Aussenumsatz                      11.212  -25%     --    -- 14.862 
EBITDA bereinigt                   2.899  -30%  2.822  -32%  4.143 
EBIT bereinigt                     1.928  -40%  1.831  -43%  3.189 
Ergebnis nach Steuern/Dritten ber  1.362  -43%  1.275  -46%  2.378 
Ergebnis je Aktie bereinigt         1,83  -43%     --    --   3,20 
 

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Die neuseeländische Zentralbank hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent gesenkt. Die Inflation sei nun auf dem Weg, nachhaltig in den gewünschten Zielbereich zurückzukehren, erklärten die Notenbanker zur Begründung. Die Prognosen der Bank deuteten darauf hin, dass weitere Zinssenkungen bis zum Jahresende wahrscheinlich sind.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

TUI (08:00)

Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum dritte Geschäftsquartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):

                         PROG  PROG  PROG 
3. QUARTAL            3Q23/24  ggVj  Zahl 3Q22/23 
Umsatz                  5.774   +9%     3   5.286 
EBIT bereinigt            208  +23%     4     169 
Ergebnis nach Steuern      89  +69%     3      53 
Ergebnis je Aktie        0,10  +43%     3    0,07 
 

Weitere Termine:

06:50 LU/Grand City Properties SA, Ergebnis 1H

07:00 AT/Wienerberger AG, Ergebnis 1H

07:00 DE/Deutsche Pfandbriefbank AG, Ergebnis 2Q (09:30 PK)

07:30 DE/Nagarro SE, Ergebnis 1H

07:30 DE/Talanx AG, Ergebnis 1H (08:00 PK)

07:30 DE/Adesso SE, Ergebnis 1H

07:30 DE/Aumann AG, Ergebnis 1H

07:30 DE/Douglas AG, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Ergebnis 1H

07:30 DE/Hapag-Lloyd AG, Ergebnis 1H

07:30 DE/MLP SE, Ergebnis 1H (10:00 PK; 14:00 Analystenkonferenz)

07:50 DE/MBB SE, Ergebnis 2Q

07:55 DE/PVA TePla AG, Ergebnis 2Q

08:00 DE/PNE AG, Ergebnis 2Q

08:00 DE/Jost Werke SE, Ergebnis 2Q

08:00 DK/Vestas Wind Systems A/S, Ergebnis 2Q

10:00 DE/Medios AG, HV

17:45 DE/Encavis AG, Ergebnis 2Q

18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Ergebnis 1H

18:10 DE/Patrizia SE, Ergebnis 1H

18:30 DE/Metro AG, Ergebnis 3Q

22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- GB 
    08:00 Verbraucherpreise Juli 
          Verbraucherpreise 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,3% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kern 
          PROGNOSE:        k.A./+3,4% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+3,5% gg Vj 
- EU 
    11:00 BIP (2. Veröffentlichung) 2Q 
          Eurozone 
          PROGNOSE:     +0,3% gg Vq/+0,6% gg Vj 
          1. Veröff.:   +0,3% gg Vq/+0,6% gg Vj 
          1. Quartal:   +0,3% gg Vq/+0,5% gg Vj 
 
          Industrieproduktion Juni 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +0,6% gg Vm/-2,9% gg Vj 
          zuvor:    -0,6% gg Vm/-2,9% gg Vj 
- US 
    14:30 Verbraucherpreise Juli 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          zuvor:    -0,1% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+3,3% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               17.926,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.458,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   19.103,25  -0,0% 
Nikkei-225               36.166,61  -0,2% 
Schanghai-Composite       2.854,00  -0,5% 
Hang-Seng-Index          17.064,82  -0,6% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                135,01     +5 
 
 
Dienstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            17.812,05      +0,5% 
DAX-Future     17.927,00      +0,8% 
XDAX           17.859,36      +0,8% 
MDAX           24.321,70      +0,7% 
TecDAX          3.272,91      +0,4% 
EuroStoxx50     4.694,92      +0,5% 
Stoxx50         4.371,09      +0,6% 
Dow-Jones      39.765,64      +1,0% 
S&P-500-Index   5.434,43      +1,7% 
Nasdaq-Comp.   17.187,61      +2,4% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       134,96        +38 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften mit Aufschlägen in den Handel am Mittwoch starten. Das Highlight des Tages sind die US-Verbraucherpreise am Nachmittag. Analysten erwarten für Juli einen Anstieg von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, und das auch in der Kernlesung. Eine positives Signal an den Märkten setzten am Vortag günstig ausgefallene US-Erzeugerpreise. Ein positives Signal für die Börsen kommt auch aus Neuseeland. Die dortige Zentralbank hat am Morgen die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent gesenkt. Analysten waren mehrheitlich davon ausgegangen, dass die Währungshüter das Zinsniveau bestätigen würden. Die Zentralbanker begründeten die Senkung mit der Schwäche der neuseeländischen Wirtschaft.

Rückblick: Etwas fester - Nach einem zähen Vormittagshandel lieferten die US-Erzeugerpreise, die auf eine weiter abschwächende Inflation hindeuteten, einen positiven Impuls. Hinzu kam ein entsprechend auch freundlicher Start an der Wall Street. Etwas bremsend wirkte die geopolitisch angespannte Lage angesichts des weiter befürchteten Militärschlags des Iran gegen Israel. Vormittags hatte der deutsche ZEW-Index noch belastet. Dessen Erwartungskomponente lasse die Sorgenfalten bezüglich der deutschen Wirtschaft immer tiefer werden, meinte Bastian Hepperle, Volkswirt bei Hauck Aufhäuser. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieben ungünstig und es fehlet an einer Initialzündung.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Eine Flut von Geschäftszahlen bewegte die Kurse. Henkel (+1,3%) will die seit Anfang 2022 gültigen mittel-bis langfristigen Finanzziele bereits mittelfristig erreichen. Nach den überzeugenden Zahlen am Vortag ging es für Hannover Rück um weitere 1,7 Prozent nach oben. Hellofresh haussierten um 19,5 Prozent, getrieben von einem besser als erwartet ausgefallenen zweiten Quartal. Insbesondere gewinnseitig hatte der Kochboxenversender positiv überrascht. Nach über dem Konsens ausgefallenen Zahlen legte die Bilfinger-Aktie um 1,5 Prozent zu. Glimpflich kamen Brenntag (+0,4%) nach einer Gewinnwarnung davon. Laut JP Morgan ist das bereinigte EBITA im zweiten Quartal leicht besser als erwartet ausgefallen. Die Senkung der entsprechenden Jahresprognose sei dagegen weitgehend absehbar gewesen. Thyssenkrupp Nucera erholten sich nach endgültigen Zahlen um 4 Prozent. "Wichtig ist zunächst einmal, dass die Auftragslage stimmt und Wachstum nicht auf Kosten ständiger Verluste erkauft wird", sagte ein Händler. Renk rutschten um 5 Prozent ab. Im Handel war mit Blick auf die Geschäftszahlen von besseren Umsätzen und Auftragseingängen die Rede. Die guten Zahlen wurden aber davon überlagert, dass der Finanzchef das Unternehmen überraschend vorzeitig verlässt.

XETRA-NACHBÖRSE

Rheinmetall (-0,2%) reagierten kaum darauf, dass der RÜstungs- und Automotivekonzern den US-Fahrzeugspezialisten Loc Performance übernimmt (s.u.). Patrizia gewannen 0,4 Prozent, nachdem der Immobilieninvestor seine Jahresprognose nach einem schwierigen ersten Halbjahr bestätigt hatte. Singulus zeigten sich kaum verändert. Der Maschinenbauer hat die Bekanntgabe des Halbjahresberichts verschoben, weil sich die Verhandlungen mit seinem chinesischen Großaktionär über eine Neuordnung der Finanzierung weiter hinziehen.

USA - AKTIEN

Fest - Günstig ausgefallene US-Erzeugerpreise für Juli schürten die Zinssenkungsfantasie und hoben die Stimmung für Aktien. Am Zinsterminmarkt gilt eine Zinssenkung im September als sicher, dabei wird auch ein großer Schritt nach unten um 50 Basispunkte für möglich gehalten. Spannend würden nun die am Mittwoch anstehenden noch wichtigeren Verbraucherpreise für Juli, hieß es. Favorisiert wurden mit den Zinssenkungsperspektiven die oft hoch bewerteten Technologiewerte. Für Nvidia ging es um 6,5 Prozent nach oben, im Dow waren Intel mit einem Plus von 5,7 Prozent Tagesgewinner. Starbucks machten einen Satz um 24,5 Prozent, getrieben davon, dass der derzeitige Chef von Chipotle Mexican Grill, Brian Niccol, neuer CEO wird. Für die Chipotle-Aktie ging es um 7,5 Prozent abwärts. Home Depot legten nach der Vorlage von Zweitquartalszahlen um 1,2 Prozent zu. Der Baumarktkonzern verdiente zwar mehr als von Analysten erwartet, senkte aber die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Dies sei

vom Markt aber erwartet worden, so die Analysten von DA Davidson.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,94         -7,9        4,02      -48,1 
5 Jahre                  3,68         -6,4        3,75      -31,9 
7 Jahre                  3,73         -5,8        3,79      -23,6 
10 Jahre                 3,85         -5,5        3,90       -3,1 
30 Jahre                 4,16         -4,1        4,20       19,1 
 

Am Anleihemarkt fielen die Renditen mit dem etwas unter der Erwartung gebliebenen Anstieg der US-Erzeugerpreise. "Die Erzeugerpreise für Juli sind gut genug für die Fed, um im September mit einer Lockerung zu beginnen", hieß es von Pantheon Macroeconomics. Nun komme es darauf an, dass die Verbraucherpreise am Mittwoch dies bestätigten, so Marktteilnehmer.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:24   % YTD 
EUR/USD           1,0992        -0,0%     1,0993     1,0955   -0,5% 
EUR/JPY           161,50        +0,0%     161,43     161,04   +3,8% 
EUR/CHF           0,9505        +0,0%     0,9504     0,9483   +2,4% 
EUR/GBP           0,8548        +0,0%     0,8547     0,8540   -1,5% 
USD/JPY           146,92        +0,0%     146,85     146,98   +4,3% 
GBP/USD           1,2859        -0,0%     1,2862     1,2828   +1,1% 
USD/CNH           7,1471        -0,0%     7,1487     7,1584   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        60.928,45        -0,2%  61.052,20  59.600,10  +39,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der US-Dollar gab nach den Erzeugerpreisen und parallel zu den fallenden Marktzinsen nach. Der Dollarindex büßte 0,5 Prozent ein. +++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,86        78,35      +0,7%      +0,51  +10,5% 
Brent/ICE          81,12        80,69      +0,5%      +0,43   +7,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise kamen nach dem starken Vortagesanstieg, ausgelöst durch die weiterhin angespannte Lage im Nahen Osten, zurück. Die Preise für Brent und WTI gaben um jeweils 1,9 Prozent nach. Marktteilnehmer verwiesen auf steigende Nachfragesorgen. So bestätigte die Internationale Energieagentur ihre Prognosen für das Nachfragewachstum in den Jahren 2024 und 2025 von unter 1 Million Barrel pro Tag. Am Vortag hatte die Opec ihre Schätzungen für dieses und das kommende Jahr gesenkt.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.461,00     2.465,09      -0,2%      -4,10  +19,3% 
Silber (Spot)      27,72        27,85      -0,5%      -0,13  +16,6% 
Platin (Spot)     933,00       941,00      -0,9%      -8,00   -6,0% 
Kupfer-Future       4,04         4,05      -0,2%      -0,01   +2,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zeigte sich nach zuletzt fünf Handelstagen in Folge mit Aufschlägen wenig verändert.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

JAPAN - Politik

Japans Premierminister Fumio Kishida hat seinen Rücktritt angekündigt. Der 67-Jährige sagte auf einer Pressekonferenz, er werde bei den für September angesetzten Wahlen nicht erneut als Vorsitzender der regierenden Liberaldemokratischen Partei antreten. Kishidas Ruf litt unter einem Skandal um politische Gelder, in den Schwergewichte der Regierungspartei verwickelt waren, und einer relativ hohen Inflation.

USA - Geldpolitik

Der Präsident der Federal Reserve Bank von Atlanta, Raphael Bostic, erwartet, dass es die US-Konjunktur in den kommenden Monaten zulassen wird, die Zinsen zu senken. Er fügte hinzu, er sehe derzeit keine Rezession am Horizont. Auf die Frage, ob die US-Notenbank die Zinsen bald senken würde, sagte Bostic, dass die Entscheidungsträger absolut sicher sein wollen, dass sich die Inflation nachhaltig auf das Ziel der Fed von 2 Prozent zubewegt.

EON

hat im ersten Halbjahr bei niedrigerem Umsatz weniger verdient. Grund für den Ergebnisrückgang war der Wegfall von hohen Einmaleffekten im Vorjahr. Gestützt wurde das Ergebnis vor allem von Investitionen in das Netzgeschäft. Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt. Für 2024 erwartet Eon weiterhin einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,8 und 3,0 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 8,8 bis 9,0 Milliarden Euro liegen.

Nachfolgend die Zahlen und die Konsensprognosen zum ersten Halbjahr (in Milionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro)

                                BERICHTET   PROG   PROG 
1. HALBJAHR                   1H24   ggVj   1H24   ggVj    1H23 
Umsatz                      39.525   -25%     --     --  52.360 
EBITDA bereinigt             4.868   -14%  4.872    -14%  5.669 
EBIT bereinigt               3.351 -21,7%  3.343  -21,9%  4.279 
Konzernüberschuss bereinigt  1.754 -24,0%  1.743  -24,4%  2.307 
Ergebnis je Aktie bereinigt   0,67   -24%     --     --   0,88 
 

RHEINMETALL

übernimmt den US-Fahrzeugspezialisten Loc Performance. Dabei liegt dem Kaufpreis ein Unternehmenswert von 950 Millionen Dollar zugrunde. Durch die Übernahme weite Rheinmetall das Geschäft mit dem US-Militär aus, vergrößere seine industrielle Basis in den USA und schaffe weitere Zugänge für seine Technologien in Nordamerika, so das Unternehmen. Weiterhin stärke man mit Blick auf angestrebte volumenstarke Großaufträge für Fahrzeugprogramme der US-Armee die Fertigungskapazitäten in den USA.

K+S

hat nach einem erneut starken Europageschäft, vor allem bei den Düngemittelspezialitäten, das Ergebnis im zweiten Quartal wie erwartet deutlich verbessert. Der Salz- und Düngemittelhersteller grenzte seine Zielspanne für das operative Ergebnis im Gesamtjahr 2024 ein, beließ den Mittelpunkt der Spanne dabei jedoch unverändert. K+S erwartet das EBITDA nun zwischen 530 und 620 Millionen Euro und nicht mehr wie zuvor zwischen 500 und 650 Millionen Euro. Analysten gehen nach einem von Vara Research erhobenen Konsens derzeit von 585 Millionen Euro, das ist etwas mehr als der alte und neue K+S-Mittelpunkt von 575 Millionen Euro vorsieht.

Nachfolgend die Zahlen und die Konsensprognosen zum zweiten Quartal (in Milionen Euro):

                                  BERICHTET  PROG  PROG 
2. QUARTAL                       2Q24  ggVj  2Q24  ggVj  2Q23 
Umsatz                            874   +6%   832   +1%   826 
EBITDA                            128 +428%   129 +429%    24 
Ergebnis nach Steuern bereinigt   6,5    --   4,4    --   -55 
Ergebnis je Aktie bereinigt      0,04    --  0,02    -- -0,29 
Freier Cashflow bereinigt         -24    --   -33    --   160 
 

THYSSENKRUPP

hat im dritten Geschäftsquartal 2023/24 nach einem Gewinneinbruch im Stahlgeschäft, negativen Einmaleffekten sowie Restrukturierungskosten rote Zahlen geschrieben: Nach Anteilen Dritter stand ein Nettoverlust von 54 Millionen Euro zu Buche. Während sich der Gewinn im Stahlgeschäft angesichts von schwacher Konjunktur und Importdruck fast halbierte, konnten der Materialhandel, das Automotive-Geschäft und der Marineschiffbau bessere Zahlen abliefern. Eckdaten für Umsatz und operatives Ergebnis hatte Thyssenkrupp schon vor drei Wochen mitgeteilt, als das Unternehmen seine Prognose mit Verweis auf ein anhaltend herausforderndes Marktumfeld zusammengestrichen hatte. Eine Marktstabilisierung sei kurzfristig nicht erkennbar, hieß es dafür zur Begründung.

Nachfolgend die Zahlen zum dritten Quartal (in Milionen Euro, Ergfebnis je Aktie):

                                  BERICHTET 
3. QUARTAL*                   3Q23/24  ggVj 3Q22/23 
Auftragseingang                 8.355  -11%   9.390 
Umsatz                          8.986   -6%   9.598 
EBIT bereinigt                    149  -39%     243 
EBIT-Marge bereinigt              1,7    --     2,5 
Ergebnis nach Steuern/Dritten     -54    --      83 
Ergebnis je  Aktie              -0,09    --    0,13 
Free Cashflow vor M&A            -256    --     347 
Umsatz Automotive Technology    1.914   -6%   2.046 
EBIT ber Automotive Technology     78  +77%      44 
 
*Das Unternehmen hatte am 25. Juli vorab Zahlen berichtet. 
 

EVOTEC

hat den Verlust im zweiten Quartal 2024 unterm Strich deutlich ausgeweitet. Ursächlich dafür waren den Angaben zufolge die hohe Fixkostenbasis im Segment Shared R&D sowie Kosten im Zusammenhang mit dem Kapazitätsaufbau für den neuen J.POD im französischen Toulouse. Die Prognose für das laufende Jahr hatte Evotect bereits vergangene Woche gesenkt und damit einen Kursrutsch ausgelöst.

Nachfolgend die Zweitquartalszahlen und Konsensprognosen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):

                        BERICHTET  PROG  PROG 
2. QUARTAL              2Q24  ggVj  2Q24  ggVj  2Q23 
Umsatz                   182   +7%   201  +18%   170 
EBITDA bereinigt          26*   --    13    --  -8,2 
Ergebnis nach Steuern    -95    --   -21    --   -15 
Ergebnis je Aktie      -0,54    -- -0,14    -- -0,08 
* eigene Berechnung (1H24 - 1Q24) 

CECONOMY

ist nach dem dritten Geschäftsquartal marginal optimistischer und rechnet jetzt beim währungs- und portfoliobereinigten Umsatz im gesamten Geschäftsjahr mit einem "moderaten" anstatt eines "leichten" Plus. Das EBIT soll weiterhin zwischen 290 und 310 Millionen Euro landen. Im dritten Geschäftsquartal steigerte Ceconomy den Umsatz auf rund 4,9 von 4,5 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Nominal war dies ein Umsatzwachstum von 8,6 Prozent. Währungs- und portfoliobereinigt betrug der Zuwachs den Angaben zufolge 6,6 Prozent, nach 7,4 Prozent im Vorjahr. Der bereinigte EBIT-Verlust verringerte sich auf 51 von 60 Millionen Euro. Nach Steuern sank der Verlust auf 162 von 186 Millionen.

PATRIZIA

hat die Jahresprognose nach einem schwierigen ersten Halbjahr bestätigt. Das operative Ergebnis brach um fast ein Drittel ein. Die Assets under Management (AuM) sanken in den ersten sechs Monaten um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 56,0 Milliarden Euro. Das EBITDA sank auf 19,2 von 28,4 Millionen Euro, die EBITDA-Marge sank um 4,5 Prozent auf 13,8 Prozent. Patrizia erwartet 2024 weiterhin AuM zwischen 54,0 und 60,0 Milliarden Euro und ein EBITDA zwischen 30,0 und 60,0 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge zwischen 11,0 und 19,2 Prozent entspricht. Die Prognose geht davon aus, dass sich die Investitionstätigkeit der Kunden erst im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 beleben wird.

SINGULUS

verschiebt die Veröffentlichung des Halbjahresberichts, weil sich die Verhandlungen mit seinem chinesischen Großaktionär über eine Neuordnung der Finanzierung weiter hinziehen.

UBS

hat im zweiten Quartal mehr eingenommen und verdient als erwartet. Der Nettogewinn betrug 1,14 Milliarden Dollar nach mehr als 27 Milliarden Dollar im Vorjahr. Seinerzeit hatte die Bank infolge der Übernahme der Credit Suisse einen Buchgewinn von rund 29 Milliarden Dollar verzeichnet. Die Einnahmen stiegen auf 11,90 von 9,54 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit einem Nettogewinn von nur 528 Millionen und Einnahmen von 11,55 Milliarden Dollar gerechnet.

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August 14, 2024 01:33 ET (05:33 GMT)

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