MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

13.08.2024 / 13:15 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:14 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.378,50       +0,2%           +9,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.683,00       +0,2%           +7,4% 
Euro-Stoxx-50              4.669,25       -0,1%           +3,3% 
Stoxx-50                   4.345,71       +0,0%           +6,2% 
DAX                       17.718,35       -0,0%           +5,8% 
FTSE                       8.200,54       -0,1%           +6,2% 
CAC                        7.236,87       -0,2%           -4,1% 
Nikkei-225                36.232,51       +3,4%           +8,3% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  134,77       +0,19           -2,90 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOÖL         zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         79,71        80,06  -0,4%    -0,35  +11,7% 
Brent/ICE         81,87        82,30  -0,5%    -0,43   +8,7% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         39,77        39,81  -0,1%    -0,03  +22,4% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.462,69     2.468,83  -0,2%    -6,14  +19,4% 
Silber (Spot)     27,73        28,03  -1,0%    -0,29  +16,6% 
Platin (Spot)    935,15       941,50  -0,7%    -6,35   -5,7% 
Kupfer-Future      4,04         4,07  -0,6%    -0,03   +2,6% 
 

Die Ölpreise geben nach dem deutlichen Vortagesanstieg nur leicht nach. Die Preise für WTI und Brent sinken um bis zu 0,5 Prozent. Zuletzt hatten die anhalten geopolitischen Spannungen vor allem in Nahen Osten die Preise nach oben gezogen.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte am Dienstag mit leichten Aufschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500-Index liegt 0,2 Prozent im Plus. Im Fokus stehen Preisdaten. Den Anfang machen die US-Erzeugerpreise für Juli um 14.30 Uhr MESZ; am Mittwoch stehen dann die noch wichtigeren Verbraucherpreise auf dem Kalender. Von den Daten erhofft man sich Hinweise auf die Inflationsentwicklung und damit den Spielraum für Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Erwartet wird bei den Erzeugerpreisen ein Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Sollte die Veränderung davon stärker abweichen, könnte das für stärkere Impulse sorgen. Die Stimmung wird daneben weiter von der geopolitisch angespannten Lage beeinflusst, wobei unklar ist, was davon möglicherweise auch schon antizipiert wurde. Aktuell verdichten sich Hinweise, dass eine schon länger erwartete, aber bislang ausgebliebene militärische Aktion des Iran gegen Israel im Laufe der Woche erfolgen könnte. Unter den Einzelwerten geben Home Depot nach Vorlage von Zweitquartalszahlen vorbörslich um 3,7 Prozent nach.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Erzeugerpreise Juli 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Damit droht der DAX-Aufwärtstrend der letzten Tage nach einem enttäuschendem ZEW-Index zu enden, nachdem er zuletzt bereits an Schwung eingebüßt hatte. An der Börse schauen die Akteure bereits auf die US-Verbraucherpreise, die am Mittwoch vorgelegt werden. Sie gelten als Indikator für die künftige Zinspolitik der US-Notenbank. Geopolitisch bleibt die Lage angespannt angesichts des weiter befürchteten Militärschlags des Iran gegen Israel. Hellofresh haussieren um 10 Prozent, die Analysten von Bryan Garnier attestieren dem Berliner Kochboxenversender gute Kostendisziplin. Hellofresh habe im zweiten Quartal besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse auf bereinigter Basis erzielt. Henkel steigen um 0,8 Prozent. Der Konsumgüterhersteller will die seit Anfang 2022 gültigen mittel-bis langfristigen Finanzziele bereits mittelfristig erreichen. Nach über dem Konsens ausgefallenen Zahlen geht es für die Bilfinger-Aktie um 3,5 Prozent nach oben. Der Baukonzern hat die Erwartungen beim Umsatz wie auch beim Ergebnis leicht geschlagen und einen starken Auftragseingang gemeldet. Den Ausblick hat Bilfinger bestätigt. Glimpflich kommen Brenntag (-1,2%) nach einer Gewinnwarnung davon. Laut JP Morgan ist das bereinigte EBITA im zweiten Quartal leicht besser als erwartet ausgefallen. Die Senkung der entsprechenden Jahresprognose sei dagegen weitgehend absehbar gewesen. Thyssenkrupp Nucera erholen sich nach endgültigen Zahlen um 1,8 Prozent. "Wichtig ist zunächst einmal, dass die Auftragslage stimmt und Wachstum nicht auf Kosten ständiger Verluste erkauft wird", sagt ein Händler. Renk rutschen um 3 Prozent ab. Im Handel ist mit Blick auf die Geschäftszahlen des Wehrtechnikunternehmens von besseren Umsätzen und Auftragseingängen die Rede. Die guten Zahlen werden überlagert davon, dass der Finanzchef das Unternehmen überraschend vorzeitig verlässt.

+++++ DEVISEN +++++

                      zuletzt  +/- %   Di, 8:37  Mo, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0926  -0,1%     1,0933     1,0936   -1,1% 
EUR/JPY                161,21  +0,2%     161,64     161,50   +3,6% 
EUR/CHF                0,9477  +0,2%     0,9485     0,9488   +2,1% 
EUR/GBP                0,8541  -0,2%     0,8540     0,8553   -1,5% 
USD/JPY                147,55  +0,2%     147,81     147,67   +4,7% 
GBP/USD                1,2791  +0,2%     1,2804     1,2788   +0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,1658  -0,2%     7,1749     7,1818   +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             58.679,00  -0,5%  59.288,70  60.337,10  +34,8% 
 

Das Pfund Sterling steigt um rund 0,2 Prozent gegenüber dem Dollar und dem Euro, weil neue Konjunkturdaten den Zinssenkungsprozess stören könnten. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien ist in den drei Monaten bis Juni unerwartet gesunken. Sie ging von 4,4 auf 4,2 Prozent zurück und lag damit unter den 4,5 Prozent, die Ökonomen in einer Umfrage des Wall Street Journal erwartet hatten. Dies könnte die Befürchtung wecken, dass eine erneute Verengung auf dem Arbeitsmarkt ein Wiederaufleben des Lohnwachstums auslöst und es der Bank of England erschwert, ihr Inflationsziel zu erreichen, kommentiert Luke Bartholomew, Ökonom bei Abrdn.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Etwas fester - Das Geschäft war aber wenig dynamisch, Händler berichteten von einem vorsichtigen und zaghaften Vorgehen der Anleger. Im Handel war mit Blick auf den Nahen Osten von einer trügerischen Ruhe die Rede. Die heftigen Verluste der Vorwoche sind mit der aktuellen Erholungsphase vollständig wettgemacht worden. Das galt auch für den japanischen Aktienmarkt, der sich nach der Feiertagspause am Vortag sehr fest präsentierte. Der klassische Exportsektor Elektronik profitierte vom seit Freitag etwas schwächeren Yen. Der jüngste Ausverkauf in Japan sei übertrieben gewesen und biete eine Kaufgelegenheit - speziell bei Aktien mit wenig Bezug zu den USA, hieß es. Hongkong und Schanghai zeigten sich etwas fester. Händler berichteten von einem extrem schwachen Umsatz. Mit Tencent, Alibaba und JD berichten in den nächsten Tagen sehr bedeutsame Unternehmen in China, im Vorfeld wagten sich Anleger nicht zu sehr aus Deckung. Laut Berichten griffen die chinesischen Regulierungsbehörden unterdessen weiter in den Rentenmarkt ein, um die Marktrally zu bremsen. Der Kospi in Seoul drehte bei dünnen Umsätzen leicht ins Plus. Mit den geopolitischen Spannungen waren Wehrtechniktitel gesucht. Nach starken Zweitquartalszahlen sprang die Aktie des Videospiele-Entwicklers Krafton um 13 Prozent nach oben. In Australien stützte der Bankensektor. Die Titel des Impfstoffanbieters CSL lagen nach Geschäftsausweis und einem schwachen Ausblick 4,6 Prozent im Minus. Der Stellenvermittler Seek (-6,6%) verbuchte den ersten Jahresverlust seit 2020. Trotz eher schwacher BIP-Daten ging es in Singapur nach oben. Damit wurde aber das Minus vom Vortag wieder wettgemacht.

+++++ CREDIT +++++

Mit den Risikoprämien geht es am europäischen Kreditmarkt am Dienstag leicht nach oben. Die Anleger bleiben vorsichtig vor Bekanntgabe der US-Verbraucherpreisdaten am Mittwoch. Daneben bleiben die Spannungen im Nahen Osten ein Thema. Die US-Regierung hält einen Angriff des Irans auf Israel noch in dieser Woche für möglich. Derweil hat sich die Einschätzung von Investoren zu den Wachstumsaussichten Deutschlands im August deutlicher als erwartet eingetrübt. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 19,2 (Juli: 41,8) Punkte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

HENKEL

ist im zweiten Quartal auf Konzernebene sowie in beiden Segmenten gewachsen - sowohl organisch als auch nominal. Der Konzern erwirtschaftete im Zeitraum April bis Juni einen Umsatz von rund 5,5 Milliarden Euro, organisch war dies ein Zuwachs von 2,8 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent), nominal von 3,4 Prozent. Das neue Segment Consumer Brands trug zum Quartalsumsatz rund 2,7 Milliarden Euro bei, organisch betrug das Wachstum 3,3 Prozent.

HENKEL

Die Portfoliooptimierung im neuen Großsegment Consumer Brands ist CEO Carsten Knobel zufolge "weiter fortgeschritten oder finalisiert" im Bereich Hair verglichen mit dem Bereich Wasch- und Reinigungsmittel (LHC). Hair wachse bei den Volumina seit mehreren Quartalen und mit einem gesunden Mix aus Preis und Volumina und gewinne weltweit Marktanteile. LHC hingegen zeige bei den Marktanteilen derzeit noch eine negative Entwicklung.

BRENNTAG

will seine Sparanstrengungen angesichts der schwachen Entwicklung im zweiten Quartal forcieren. Zwar würden die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung weiterhin Wirkung zeigen, sagte Christian Kohlpaintner. "Dennoch ist unsere Gesamtleistung in der ersten Jahreshälfte 2024 unbefriedigend und liegt unter unseren Ambitionen." Im zweiten Quartal ging der Umsatz um rund 2 Prozent auf 4,176 Milliarden Euro zurück.

PORSCHE AUTOMOBIL HOLDING

hat ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach einem schwächeren ersten Halbjahr bestätigt. Die Nettoverschuldung konnte die Porsche SE per Ende Juni dank der Dividende des Volkswagen-Konzerns und der Porsche AG laut Mitteilung auf 5,0 Milliarden von 5,7 Milliarden Euro reduzieren. Wie die Porsche Automobil Holding mitteilte, rechnet sie für 2024 weiterhin mit einem Nachsteuergewinn von 3,5 bis 5,5 Milliarden Euro.

THYSSENKRUPP NUCERA

bekommt im Geschäft mit Wasserstoffelektrolyseuren nach wie vor die Zurückhaltung der potenziellen Kunden zu spüren, bestätigt aber die Prognose für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2023/24. "Trotz neuer Projekte war auch im dritten Quartal die Wachstumsdynamik wegen der herrschenden Unsicherheit am Markt für grünen Wasserstoff deutlich gebremst", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Cancom

im zweiten Quartal 2024 Umsatz und Ergebnis gesteigert und die Jahresprognose bekräftigt. Wie der im SDAX und TecDAX notierte IT-Dienstleister mitteilte, legten die Umsatzerlöse im abgelaufenen Quartal auf 395 Millionen Euro von 329 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres zu. Das EBIT wurde auf 8,9 von 3,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Nach Steuern und Dritten verdiente Cancom 7,1 Millionen Euro nach 4,5 Millionen vor einem Jahr.

RENK

ist nach einem starken zweiten Quartal zuversichtlicher mit Blick auf das Gesamtjahr geworden. Wie der im SDAX notierte Anbieter von Antriebslösungen für den militärischen und zivilen Bereich mitteilte, geht er aufgrund der durchgängig positiven Entwicklung aller Segmente nun davon aus, im laufenden Jahr bei Umsatz und bereinigtem EBIT den oberen Bereich der bisherigen Prognosespannen zu erreichen.

MEDIOS

ist im ersten Halbjahr 2024 weiter gewachsen und hat operativ mehr verdient. Wie das SDAX-Unternehmen mitteilte, legte der Umsatz in den Monaten Januar bis Juni um 6,3 Prozent auf 907,3 Millionen Euro zu. Das EBITDA pre stieg überproportional um 7,3 Prozent auf 31,1 Millionen Euro. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verbesserte sich signifikant auf 34,0 Millionen Euro von minus 75,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

INDUS

Die Beteiligungen der Indus Holding haben angesichts der schwachen Konjunktur in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich weniger umgesetzt als im Vorjahr. Die Einnahmen sanken auf 839,1 Millionen Euro von 904,1 Millionen im Jahr zuvor, wie die Beteiligungsgesellschaft mitteilte. Das operatives Ergebnis (EBIT) in der Gruppe ging auf 64,1 Millionen von 84,9 Millionen Euro zurück.

MUTARES

hat im ersten Halbjahr in der Holding ein Nettoergebnis von 53,0 Millionen Euro erzielt nach 13,2 Millionen Euro im Vorjahr. Begünstigt wurde das Ergebnis durch den Verkauf von Frigoscandia im ersten Jahresviertel, wie die Beteiligungsgesellschaft mitteilte. Das erste Jahresviertel hatte Mutares mit einem Überschuss von 51,3 Millionen Euro abgeschlossen.

SECUNET SECURITY NETWORKS

hat im ersten Halbjahr 2024 weniger umgesetzt und verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, Auftragseingang und -bestand hingegen spürbar gesteigert. Für die Monate Januar bis Juni wies das IT-Unternehmen einen Umsatzrückgang auf 144,3 (Vorjahr: 151,5) Millionen Euro aus. Das EBIT verringerte sich auf 1,4 von 4,0 Millionen Euro im Vorjahr.

TELECOM ITALIA

hat mit Daphne 3 und einem von Ardian geführten Konsortium eine Vereinbarung über den Verkauf seiner restlichen Anteile am Mobilfunkturm-Gesellschaft Infrastrutture Wireless Italiane (Inwit) unterzeichnet. Telecom Italia erwartet, dass der Verkauf im vierten Quartal rund 250 Millionen Euro einbringen wird, basierend auf einer Bewertung des Inwit-Aktienkurses von 10,43 Euro.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

August 13, 2024 07:15 ET (11:15 GMT)

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