MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

26.07.2024 / 07:33 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Mercedes-Benz hat auch im zweiten Quartal angesichts eines schwierigeren Marktumfeldes besonders in China bei leicht rückläufigen Umsätzen deutlich weniger verdient. Die Rendite im Kerngeschäft mit Premiumautos sank wie schon zum Jahresstart. Die Prognosen für das Gesamtjahr bekräftigte der Stuttgarter DAX-Konzern auf Konzernebene, präzisierte sie aber bei den Segmenten. Die bereinigte Umsatzrendite im Segment Cars soll nun bei 10 bis 11 Prozent landen anstatt 10 bis 12 Prozent. Bei Vans ist der Konzern optimistischer und sieht die bereinigte Umsatzrendite bei 14 bis 15 Prozent anstatt 12 bis 14 Prozent. Im Segment Mobility hängt das Ziel nun niedriger, bei 8,5 bis 9,5 Prozent anstatt 10 bis 12 Prozent.

Die Zahlen zum zweiten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Rendite in Prozent, nach IFRS):

Mercedes-Benz Group AG, Stuttgart 
.                                  BERICHTET    PROG  PROG 
2. QUARTAL                        2Q24  ggVj    2Q24  ggVj    2Q23 
Umsatz                          36.743 -3,9%  37.057   -3%  38.241 
EBIT                             4.037  -19%   4.065  -19%   4.988 
EBIT bereinigt                      --*   --   4.043  -22%   5.211 
Ergebnis nach Steuern/Dritten       --*   --   2.949  -17%   3.563 
Ergebnis je Aktie unverwässert´   2,95  -12%    2,88  -14%    3,34 
Umsatz Cars                     27.170 -3,8%  27.565   -2%  28.244 
EBIT bereinigt Cars              2.763  -28%   2.901  -24%   3.812 
bereinigte Umsatzrendite Cars     10,2    --    10,5    --    13,5 
Umsatz Vans                      4.774 -6,8%   4.716   -8%   5.123 
EBIT bereinigt Vans                834 +5,3%     735   -7%     792 
bereinigte Umsatzrendite Vans     17,5    --    15,6    --    15,5 
Umsatz Mobility                  6.347 -2,4%   6.599   +1%   6.506 
EBIT bereinigt Mobility            271  -40%     324  -28%     448 
ber. Eigenkapitalrendite Mobility  8,4    --      --    --    12,8 
Free Cashflow Industriegeschäft  1.629  -52%      --    --   3.363 
 

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

HENSOLDT (07:30)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Halbjahr (Angaben in Millionen Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

                              PROG  PROG  PROG 
1H                             1H24  ggVj  Zahl   1H23 
Auftragseingang               1.221  +14%     4  1.071 
Umsatz                          847  +17%     4    726 
EBITDA bereinigt                100  +22%     4     82 
EBITDA-Marge bereinigt         11,9    --     4   11,3 
 

TRATON (08:00)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

.                                PROG   PROG  PROG 
2. QUARTAL                       2Q24   ggVj  Zahl   2Q23 
Umsatz                         11.622  -0,4%    16 11.669 
Operatives Ergebnis bereinigt   1.046    +1%    16  1.038 
Operative Marge bereinigt         9,0     --    16    8,9 
Ergebnis nach Steuern/Dritten     785   +15%     5    683 
Ergebnis je Aktie                1,58   +15%     4   1,37 
 

Weitere Termine:

07:00 FR/Capgemini SA, Ergebnis 1H

07:00 NL/Signify NV, Ergebnis 2Q

07:20 FR/Air Liquide SA, Ergebnis 1H

07:30 FR/Bouygues SA, Ergebnis 1H

07:30 FR/Electricite de France SA (EDF), Ergebnis 1H

07:45 IT/Eni SpA, Ergebnis 2Q

08:00 DE/Traton SE, Ergebnis 1H (10:00 Analysten- und Pressekonferenz)

08:00 GB/Natwest Group plc, Ergebnis 1H

10:00 DE/PSI Software AG, HV

12:30 US/3M Co, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-FR 
    08:45 Verbrauchervertrauen Juli 
          PROGNOSE: 89 
          zuvor:    89 
 
-US 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Juni 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
          PCE-Preisindex / Kernrate 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,6% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+2,6% gg Vj 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Juli 
          PROGNOSE:   66,0 
          1. Umfrage: 66,0 
          zuvor:      68,2 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  18.392,00  +0,1% 
E-Mini-Future S&P-500        5.468,75  +0,5% 
E-Mini-Future Nsdq-100      19.114,00  +0,6% 
Nikkei-225                  37.845,27  -0,1% 
Schanghai-Composite          2.877,31  -0,3% 
Hang-Seng-Index             17.001,36  -0,0% 
                           +/-  Ticks 
Bund-Future                    132,35     -4 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.298,72      -0,5% 
DAX-Future     18.366,00      -0,5% 
XDAX           18.254,31      -0,5% 
MDAX           24.951,14      -0,4% 
TecDAX          3.301,19      -0,5% 
EuroStoxx50     4.811,28      -1,0% 
Stoxx50         4.411,57      -0,7% 
Dow-Jones      39.935,07      +0,2% 
S&P-500-Index   5.399,22      -0,5% 
Nasdaq-Comp.   17.181,72      -0,9% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       132,39        +46 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften wenig verändert in den Handel am Freitag starten. Die US-Vorgaben sind uneinheitlich. Zwar hat der Nasdaq-Composite erneut schwächer geschlossen, dennoch waren gewisse Stabilisierungsansätze erkennbar. Für etwas Entspannung im Technologiesektor sorgten die Quartalsergebnisse von IBM. Zuvor hatten schwach aufgenommene Zahlen von Tesla und Alphabet einen Ausverkauf im Sektor ausgelöst. Bei CMC heißt es, dass sich der DAX zuletzt erstaunlich gut gehalten habe mit einem komfortablen Sicherheitsabstand zur 18.000er-Marke. Beruhige sich die Situation in New York wieder, dürfte sich auch die Nervosität in Frankfurt legen. Der Vormittagshandel dürfte im Zeichen von zahlreichen Unternehmenszahlen aus Europa stehen. Am Nachmittag richtet sich der Fokus dann auf die US-Daten zu den Persönlichen Ausgaben und Einkommen für Juni und die darin enthaltenen Preiskomponenten.

Rückblick: Schwach - Nach einer Berg- und Talfahrt hat der europäische Aktienmarkt am Donnerstag zwar mit Verlusten geschlossen, aber klar erholt von den Tiefs. Schlimmeres verhinderte eine bessere Lesung des US-BIPs für das zweite Quartal. Positiv waren auch die Inflationssignale, was für eine Zinssenkung der US-Notenbank im September spricht. Zuvor hatten ein andauernder Abverkauf bei Technologieaktien sowie ein schwacher Ifo-Geschäftsklimaindex belastet. Der Technologie-Sektor verlor 2,8 Prozent. Neben dem schwachen Sentiment wurden Quartalszahlen einiger Branchenunternehmen wie BE Semiconductor (-14,1%) oder STMicroelectronics (-13,7%) mit Enttäuschung aufgenommen. Das belastete auch Infineon (-6,5%). Der Medien-Sektor (-3,0%) litt unter dem Kurseinbruch von Universal Music Group (-23,5%) in Reaktion auf die Zweitquartalszahlen. Der Kurs der Großaktionärin Vivendi sackte um 6,1 Prozent ab. Enttäuschende Zahlen von Stellantis (-8,7%) zogen den Automobilsektor um 1,7 Prozent nach unten. Derweil kam der Zahlenausweis von Roche (+2,9%) gut an. Nestle enttäuschten mit einer Prognosesenkung. Anleger trennten sich von der Nestle-Aktie (-5,1%) und schichteten in Unilever (+5,8%) um. Unilever hat bei der Vorlage ihrer Zahlen den Margenausblick erhöht. Kering (-7,5%) meldete einen Umsatz- und Gewinnrückgang.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Nach soliden Zweitquartalszahlen schlossen Deutsche Börse unverändert. Diese bewegten sich im Rahmen der Erwartungen, allerdings blieb das Nachsteuerergebnis über den Schätzungen. Nach den Aufschlägen vom Vortag ging es für das Rheinmetall-Papier um 5 Prozent nach unten. Derweil zeigte sich Nordex optimistischer für das Geschäftsjahr, nachdem das erste Halbjahr etwas besser gelaufen ist als von Analysten erwartet. Die Aktie verbesserte sich um 1,2 Prozent. Siltronic (+7,5%) hat mit den Zweitquartalszahlen die Erwartungen übertroffen und die Jahresziele bestätigt. Befesa verloren nach Zahlen 9,2 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Thyssenkrupp wurden im nachbörslichen Handel am Donnerstag 6 Prozent niedriger getaxt. Der Konzern hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt und begründete dies mit einem andauernd herausfordernden Marktumfeld, das unter anderem zu einem deutlichen Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr führe. Eine kurzfristige Marktstabilisierung im laufenden Geschäftsjahr per Ende September sei derzeit nicht absehbar. Koenig & Bauer wurden 0,8 Prozent niedriger gestellt. Der Druckmaschinenhersteller blickt nach dem ersten Halbjahr vorsichtiger auf das Gesamtjahr und sieht das EBIT nun am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 35 Millionen Euro. Das Umsatzziel von rund 1,3 Milliarden Euro dürfte trotz der unverändert schwierigen Marktlage erreicht werden.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Leicht positiv wirkten die besser als prognostiziert ausgefallenen Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal. Die US-Wirtschaft ist annualisiert um 2,8 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als die erwarteten 2,1 Prozent. Positiv sind auch die Inflationssignale. Der BIP-Deflator betrug 2,3 Prozent nach 3,1 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 2,6 Prozent erwartet. Dagegen knickte der Auftragseingang langlebiger Güter im Juni um 6,6 Prozent ein, während Ökonomen ein leichtes Plus prognostiziert hatten. Die wöchentlichen Erstanträge trafen die Prognosen. Honeywell (-5,3%) wird nach einem guten zweiten Quartal pessimistischer. Der Mischkonzern senkte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Dagegen schnitt er im zweiten Quartal besser ab als erwartet. Dow (-0,9%) hat im zweiten Quartal unter einem schwachen Umfeld gelitten. Insbesondere die geringe Nachfrage in den Bereichen Bauchemie und Verbraucherprodukte trugen zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang bei. IBM stiegen um 4,3 Prozent. Der IT-Konzern hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und zudem die Prognose für den Cashflow im laufenden Jahr erhöht. American Airlines (+4,1%) wird für das dritte Quartal pessimistischer. Der Konzern enttäuschte mit seinen Erwartungen für den laufenden Berichtszeitraum. Auch die Zahlen für das zweite Quartal konnten nicht überzeugen. American will nun "schnelle und aggressive" Maßnahmen ergreifen, um Kunden zurückzugewinnen. Auch die Quartalszahlen von Southwest Airlines (+5,5%) verfehlten die Markterwartungen. Die Fluggesellschaft kündigte an, demnächst Sitzplätze auf Flügen zuzuweisen und einige mit zusätzlicher Beinfreiheit zu verkaufen. Ford (-18,4%) hat im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt. Den Jahresausblick wurde aber bestätigt. Das Elektroauto-Geschäft verzeichnete einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar. Abbvie (+3,4%) hat seinen Umsatz im zweiten Quartal dank höherer Einnahmen mit den Autoimmunmedikamenten Skyrizi und Rinvoq gesteigert.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,44         +0,3          4,43        1,7 
5 Jahre                  4,14         -3,7          4,18       14,1 
7 Jahre                  4,18         -3,5          4,21       21,0 
10 Jahre                 4,25         -3,7          4,29       37,2 
30 Jahre                 4,50         -4,9          4,55       52,7 
 

Am Anleihemarkt gaben die Renditen ihre Vortagesgewinne wieder ab, womit sich das Auf und Ab aus dem Verlauf der Woche fortsetzte. Hier dürften die Inflationsdaten am Freitag kurzfristig die weitere Richtung für den Markt vorgeben, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:05   % YTD 
EUR/USD           1,0860        +0,1%     1,0846     1,0857   -1,7% 
EUR/JPY           166,86        -0,0%     166,94     166,90   +7,2% 
EUR/CHF           0,9567        +0,1%     0,9555     0,9553   +3,1% 
EUR/GBP           0,8442        +0,1%     0,8435     0,8429   -2,7% 
USD/JPY           153,65        -0,2%     153,92     153,70   +9,1% 
GBP/USD           1,2864        +0,1%     1,2856     1,2881   +1,1% 
USD/CNH           7,2514        +0,1%     7,2415     7,2321   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        67.021,20        +1,9%  65.799,00  64.658,80  +53,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollarindex wenig verändert. Ein starkes US-Wachstum ist positiv für den Dollar, da es der Federal Reserve erlaubt, länger eine restriktivere Politik zu verfolgen, während es Investitionen in den USA besonders profitabel macht, hieß es von der Commerzbank.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,39        78,28      +0,1%      +0,11   +9,9% 
Brent/ICE          82,49        82,37      +0,1%      +0,12   +8,7% 
 

Die Ölpreise erholten sich wieder von zwischenzeitlichen Abgaben aufgrund von Nachfragesorgen für China. Die Preise für Brent und WTI stiegen um jeweils 0,7 Prozent. Zuletzt hatte ein deutlicherer Rückgang der US-Rohöllagerbestände als erwartet die Preise gestützt, was auf eine gestiegene Nachfrage hindeutet.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.372,84     2.365,80      +0,3%      +7,04  +15,1% 
Silber (Spot)      27,81        27,98      -0,6%      -0,17  +17,0% 
Platin (Spot)     941,84       937,50      +0,5%      +4,34   -5,1% 
Kupfer-Future       4,13         4,13      +0,0%      +0,00   +4,7% 
 

Der Goldpreis gab nach den besser als erwartet ausgefallenen BIP-Daten deutlich nach. Der Preis für die Feinunze fiel um 1,5 Prozent. Die andauernd starke Wirtschaftsentwicklung gebe der Fed Spielraum, um die Zinsen länger auf einem höheren Niveau zu belassen, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

BASF

sieht sich auf gutem Weg, im Gesamtjahr die angepeilten 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro beim operativen Gewinn vor Sondereffekten zu erreichen, wie das Unternehmen bei Vorlage der Halbjahreszahlen mitteilte. Auch die übrige Prognose wurde bestätigt.

Die Zahlen zum zweiten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):

.                               BERICHTET    PROG   PROG 
2. QUARTAL                     2Q24  ggVj    2Q24   ggVj    2Q23 
Umsatz                       16.111   -7%  16.737  -3,3%  17.305 
EBITDA vor Sondereffekten     1.957   +1%   2.046  +5,3%   1.944 
EBITDA                        1.563  -18%   1.948  +2,1%   1.908 
EBIT vor Sondereffekten         969   -4%   1.080  +7,2%   1.007 
EBIT                            516  -47%     984  +1,0%     974 
Ergebnis vor Steuern            398  -53%     880  +3,4%     851 
Ergebnis nach Steuern/Dritten   430  -14%     630   +26%     499 
Ergebnis je Aktie              0,48  -14%    0,71   +26%    0,56 
 

BAYER

Die Tochter Monsanto wird nach Angaben der Stadt Seattle 160 Millionen US-Dollar zahlen, um einen Rechtsstreit über die PCB-Verschmutzung im Lower Duwamish River beizulegen. Der Vergleich entbindet die Bayer-Sparte von den Ansprüchen der Stadt gegen sie wegen ihrer angeblichen Rolle bei der Verschmutzung des städtischen Abwassers und des Lower Duwamish mit chemischen Verbindungen.

THYSSENKRUPP

hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt. Der MDAX-Konzern begründete das mit einem andauernd herausfordernden Marktumfeld, das unter anderem zu einem deutlichen Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr führe. Für das Gesamtjahr 2023/24 erwartet Thyssenkrupp nun einen Umsatzrückgang zwischen 6 und 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, zuvor hatte der Konzern einen nicht näher bezifferten Umsatz unter Vorjahr prognostiziert. Das bereinigte EBIT soll nun bei unter 500 Millionen Euro liegen. Das ist immer noch ein deutlicher Anstieg von 184 Millionen Euro im Jahr zuvor.

WACKER CHEMIE

Niedrigere Preise und Absatzmengen haben Wacker Chemie im zweiten Quartal den erwarteten Umsatz- und Gewinneinbruch beschert. Das Unternehmen geht aber davon aus, beim EBITDA 2024 das obere Ende des Prognosekorridors von 600 bis 800 Millionen Euro zu erreichen.

Die Zahlen zum zweiten Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):

.                       BERICHTET  PROG  PROG 
2. QUARTAL             2Q24  ggVj  2Q24  ggVj  2Q23 
Umsatz                1.468  -16% 1.503  -14% 1.753 
EBITDA                  160  -37%   157  -39%   256 
EBIT                     43  -72%    52  -66%   153 
Ergebnis nach Steuern    35  -71%    37  -69%   119 
Ergebnis je Aktie      0,58  -76%  0,65  -73%  2,40 
 

KOENIG & BAUER

blickt nach dem ersten Halbjahr vorsichtiger auf das Gesamtjahr und sieht das EBIT nun am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 35 Millionen Euro. Das Umsatzziel von rund 1,3 Milliarden Euro dürfte trotz der andauernd schwierigen Marktlage erreicht werden. Nicht operative außerordentliche Kosten in Höhe von circa 10 Millionen Euro hauptsächlich haben das Ergebnis im zweiten Quartal belastet. Neben diesem Einmaleffekt sei das vorläufige operative EBIT im zweiten Quartal mit rund minus 13,5 Millionen wie erwartet leicht schlechter als das operative EBIT im Auftaktquartal mit minus 10,2 Millionen Euro.

ENEL

hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr dank eines starken Geschäftes mit erneuerbaren Energien kräftig gesteigert und geht nun davon aus, in diesem Jahr das obere Ende seiner Prognosespannen zu erreichen. Die Dividende könnte erhöht werden. Der Konzern verzeichnete einen Nettogewinn von 4,14 (VJ: 2,51) Milliarden Euro. Auf bereinigter Basis kletterte der Gewinn um fast 21 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Das EBITDA stieg um fast ein Drittel auf 12,86 Milliarden Euro. Bereinigt um Einmaleffekte stieg das EBITDA um 8,8 Prozent auf 11,68 Milliarden Euro.

ESSILORLUXOTTICA

hat nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Halbjahr seine mittelfristigen Ziele bestätigt. In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte der Brillenkonzern einen bereinigten operativen Gewinn von 2,43 Milliarden Euro nach 2,35 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die operative Marge erhöhte sich um 50 Basispunkte auf 18,8 Prozent. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 1,365 Milliarden Euro nach 1,361 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg von 12,85 Milliarden auf 13,29 Milliarden Euro.

HERMES

hat im zweiten Quartal der weltweit rückläufigen Nachfrage nach Luxusgütern getrotzt und seinen Umsatz gesteigert, auch wenn das Unternehmen Anzeichen von Schwäche in China feststellte. Der Konzern setzte 3,7 Milliarden Euro um, währungsbereinigt ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Konsens mit 3,67 Milliarden Euro gerechnet. Der wiederkehrende operative Gewinn stieg im ersten Halbjahr von 2,95 Milliarden auf 3,15 Milliarden Euro. Der Nettogewinn legte von 2,23 Milliarden auf 2,37 Milliarden Euro zu.

HOLCIM

Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 1,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Franken. Das bereinigte EBIT stieg um 8,2 Prozent auf 1,7 Milliarden Franken. Die bereinigte EBIT-Marge rückte auf 23,2 von 21,1 Prozent vor. Holcim rechnet für 2024 nun mit einer Verbesserung der bereinigten EBIT-Marge auf über 18,5 Prozent statt auf 18 Prozent. Beim Umsatz wird ein währungsbereinigtes Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich angestrebt. Bislang war ein organisches Umsatzwachstum von über 4 Prozent angepeilt worden.

META PLATFORMS

Dem Facebook-Mutterkonzern droht einem Agenturbericht zufolge eine milliardenschwere Strafe der Europäischen Union. Die Behörden würden die Strafe voraussichtlich innerhalb der kommenden Wochen verhängen, berichtet Reuters unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

PFIZER

hat von der Europäischen Kommission eine bedingte Zulassung für Durveqtix erhalten, eine Gentherapie zur Behandlung bestimmter Formen der Bluterkrankheit.

RYANAIR

hat mitgeteilt, dass das Landgericht Berlin in einem Rechtsstreit mit der Reise-Website eDreams zu ihren Gunsten entschieden hat. Es ist das zweite Urteil dieser Art nach einem ähnlichen Gerichtsprozess, den Ryanair in der vergangenen Woche in den USA gegen Booking.com gewonnen hatte. Das Berliner Gericht befand, dass eine von eDreams erhobene Gebühr von 3,88 Euro überhöht und rechtswidrig ist. Es entschied auch, dass die "Flexfare"-Funktion der Website irreführend war.

SAINT-GOBAIN

hat seinen Ausblick bestätigt und darauf hingewiesen, dass die Baumärkte in einigen Ländern erste Anzeichen einer Verbesserung zeigen. Der Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 2,75 Milliarden Euro, leicht unter dem Vorjahreswert von 2,8 Milliarden Euro, was einer operativen Marge von 11,7 Prozent entspricht. Der Nettogewinn stieg dagegen um 15 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Der Umsatz ging aufgrund der schwierigen Bedingungen auf den europäischen Neubaumärkten um 6 Prozent auf 23,56 Milliarden Euro zurück.

VINCI

hat im ersten Halbjahr einen Rückgang des Nettogewinns verzeichnet, nachdem Frankreich eine neue Verkehrssteuer eingeführt hat, die hauptsächlich Infrastrukturanbieter wie Mautstraßen- und Flughafenbetreiber belastet. Der Nettogewinn sank in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf 1,995 Milliarden Euro. Das Geschäft sei von der neuen Steuer belastet worden.

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July 26, 2024 01:32 ET (05:32 GMT)

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