MORNING BRIEFING - USA/Asien

24.07.2024 / 07:58 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Tesla hat im zweiten Quartal einen um 45 Prozent gesunkenen Nettogewinn verzeichnet. Der Marktführer für Elektrofahrzeuge bekommt weiterhin die Auswirkungen der geringeren Nachfrage und des härteren Wettbewerbs zu spüren. Der Automobilhersteller meldete für das Quartal einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden US-Dollar, wobei die weltweiten Fahrzeugauslieferungen zwar ebenfalls zurückgingen, aber nicht so stark wie von einigen Analysten befürchtet. Tesla hat die Produktion in einigen Fabriken gedrosselt, nachdem das erste Quartal mit einer relativ hohen Anzahl unverkaufter Fahrzeuge abgeschlossen worden war. Der Umsatz im zweiten Quartal stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar, da die gestiegenen Umsätze im Energiespeichergeschäft den Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen ausglichen. Die vielbeachtete operative Marge lag im Berichtszeitraum bei 6,3 Prozent, ein Rückgang gegenüber 9,6 Prozent im Vorjahreszeitraum, aber ein leichter Anstieg gegenüber dem ersten Quartal. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 52 Cents unter den Erwartungen der Wall Street.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:30 US/AT&T Inc, Ergebnis 2Q

12:30 US/GE Vernova Inc, Ergebnis 2Q

22:08 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 2Q

22:10 US/Ford Motor Co, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (1. Veröffentlichung) Juli 
          PROGNOSE: 51,5 
          zuvor:    51,6 
    16:00 Neubauverkäufe Juni 
          PROGNOSE:  +3,4% gg Vm 
          zuvor:    -11,3% gg Vm 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.569,50  -0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.768,25  -0,8% 
Nikkei-225                39.232,93  -0,9% 
Hang-Seng-Index           17.358,83  -0,6% 
Kospi                      2.762,69  -0,4% 
Schanghai-Composite        2.908,84  -0,2% 
S&P/ASX 200                7.961,10  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die Börsen zeigen sich mit Abgaben - überwiegend belastet vom Technologiesektor. In Taiwan wird wegen eines Wirbelsturms nicht gehandelt, auch auf den Philippinen sind die Märkte daher geschlossen. Neben dem Dauerbelastungsfaktor China verweisen Händler auch auf die Geschäftsausweise großer US-Technologiekonzerne nach US-Börsenschluss, die die Erwartungen zum Teil nicht erfüllen konnten. In Japan belasten Immobilientitel. Im Handel verweist man auf Spekulationen, die Bank of Japan könnte die Zinsen anheben. Mitsubishi Motors stürzen indes um 8,8 Prozent ab, nachdem der Quartalsgewinn eingebrochen ist. In China stabilisiert sich der Schanghai-Composite nach der jüngsten Talfahrt. Der HSI in Hongkong büßt dagegen ein. Gestützt wird der Markt im chinesischen Kernland auch von Schritten gegen Leerverkäufe, die ab Mittwoch greifen. In Hongkong belasten vor allem Verluste bei E-Autobauern mit Blick auf Tesla. Insgesamt warten Anleger weiter auf Konjunkturstimuli. In Südkorea belasten Batterie- und Halbleiterwerte. Auch hier verweisen Händler auf Tesla und Alphabet. Nach überzeugenden Zweitquartalszahlen steigen KB Financial Group um 1,1 Prozent.

US-NACHBÖRSE

Tesla hat Gewinneinbruch verbucht, die Aktie stürzte um 7,7 Prozent ab. Alphabet hat im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Jahresauftakt. Zudem stellte der Konzern wegen Investitionen schwächere Margen für das dritte Quartal in Aussicht. Die Aktie fiel um 2,2 Prozent. Texas Instruments (TI) stiegen dagegen um 2,7 Prozent. Der Technologiekonzern hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet und weniger verdient. Der Chiphersteller übertraf aber die Markterwartungen zum Gewinn. Visa hat in seinem dritten Geschäftsquartal dank höherer Zahlungsvolumen mehr umgesetzt und verdient. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie im Rahmen der Analystenerwartungen. Bei den Erlösen hatten Analysten einen Tick mehr erhofft. Zudem verlangsamte sich das Volumenwachstum in den USA. Der Kurs gab 3,3 Prozent ab. Manhattan Associates (+8,4%) schlug die Marktschätzungen im zweiten Quartal. Nach Vorlage von Zweitquartalszahlen büßten Capital One 0,9 Prozent ein. Assure Holdings werden von der Nasdaq von den Kurszetteln genommen, der Handel wird ab Mittwoch eingestellt. Der Kurs brach um 23,5 Prozent ein.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                40.357,96        -0,1%        -57,48      +7,1% 
S&P-500              5.555,70        -0,2%         -8,71     +16,5% 
Nasdaq-Comp.        17.997,35        -0,1%        -10,22     +19,9% 
Nasdaq-100          19.754,34        -0,3%        -68,53     +17,4% 
 

Knapp behauptet - Konjunkturseitig sind die Verkäufe bestehender Häuser im Juni deutlicher gesunken als gedacht. Die Daten verstärkten die Anzeichen für eine Verlangsamung der Wirtschaft. GM (-6,4%) hob zum zweiten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose an. Am Markt sehe man keinen Spielraum mehr für eine weitere Anhebung der Jahresprognose, hieß es. CFO Paul Jacobson habe einige Gründe genannt, warum die Erträge in der zweiten Jahreshälfte schwächer ausfallen dürften. Lockheed Martin (+5,6%) hat die Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Philip Morris (+2,2%) hatte mit einem Gewinnsprung im zweiten Quartal die Analysten-Erwartungen deutlich übertroffen. Spotify (+12%) hatte trotz eines nachlassenden Abonnentenwachstums den zweiten Quartalsgewinn in Folge erwirtschaftet. UPS (-12,1%) hatte mit einer Schwäche im Heimatmarkt zu kämpfen. Die Alphabet-Aktie stieg um 0,1 Prozent. Die Gespräche zur Übernahme des Cybersicherheits-Startups Wiz für geplante 23 Milliarden US-Dollar durch Google sind laut Kreisen gescheitert.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,49         -2,4          4,52        7,4 
5 Jahre                  4,16         -0,9          4,17       16,5 
7 Jahre                  4,19         -0,5          4,19       22,0 
10 Jahre                 4,25         +0,0          4,25       37,3 
30 Jahre                 4,48         +1,0          4,47       51,3 
 

Der Markt warte auf die Inflationsdaten am Freitag als nächsten Impulsgeber, hieß es.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 9:56 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0853        -0,0%     1,0855        1,0876   -1,7% 
EUR/JPY           167,81        -0,6%     168,88        169,73   +7,8% 
EUR/GBP           0,8416        +0,1%     0,8409        0,8421   -3,0% 
GBP/USD           1,2895        -0,1%     1,2908        1,2915   +1,3% 
USD/JPY           154,63        -0,6%     155,59        156,07   +9,7% 
USD/KRW         1.383,33        -0,2%   1.386,01      1.386,24   +6,6% 
USD/CNY           7,1326        -0,1%     7,1377        7,1340   +0,5% 
USD/CNH           7,2836        -0,1%     7,2893        7,2879   +2,0% 
USD/HKD           7,8088        +0,0%     7,8083        7,8077   -0,0% 
AUD/USD           0,6595        -0,3%     0,6616        0,6623   -3,1% 
NZD/USD           0,5927        -0,5%     0,5956        0,5963   -6,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.830,20        -0,1%  65.907,70     66.535,90  +51,2% 
 

Am Devisenmarkt legte der Dollar leicht zu. Der Dollarindex stieg um 0,1 Prozent. Die Währung nehme den Biden-Rückzug aus dem Wahlkampf weiterhin gelassen hin, auch wenn seine Entscheidung für mehr Unsicherheit gesorgt habe, so Unicredit.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,18        76,96      +0,3%         +0,22   +8,2% 
Brent/ICE          81,22        81,01      +0,3%         +0,21   +7,0% 
 

Die Ölpreise gaben um bis zu 1,4 Prozent nach. Marktteilnehmer verwiesen auf anhaltende Sorgen über die chinesische Nachfrage. "Wir bleiben für das dritte Quartal zuversichtlich für den Markt und erwarten nach wie vor, dass die Preise von den aktuellen Niveaus aus steigen werden", so die ING-Analysten.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.415,96     2.409,55      +0,3%         +6,41  +17,2% 
Silber (Spot)      29,28        29,23      +0,2%         +0,05  +23,1% 
Platin (Spot)     946,82       948,90      -0,2%         -2,08   -4,6% 
Kupfer-Future       4,14         4,16      -0,5%         -0,02   +5,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis stieg um 0,4 Prozent. Die Schwankungen des Goldpreises hätten sich auf eine enge Spanne beschränkt, da der Dollar nach der Entscheidung von US-Präsident Biden, nicht zur Wiederwahl anzutreten, stabil geblieben sei, so Analystin Priyanka Sachdeva von Phillip Nova.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

INFLATION MALAYSIA

Verbraucherpreise Juni +2,0% (PROG: +2,2%) gg Vorjahr

Verbraucherpreise Juni +0,2% gg Vormonat

ALPHABET

hat im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Jahresauftakt. Der Umsatz kletterte im Zeitraum von April bis Juni um 13,5 Prozent auf 84,7 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten mit 84,2 Milliarden gerechnet. Die Division Google erzielte einen Werbeumsatz von 64,6 Milliarden Dollar, ein Plus von 11,1 Prozent zum Vorjahr. Im ersten Quartal hatte das Wachstum 13 Prozent betragen. Das Wachstum im Cloud-Geschäft beschleunigte sich dagegen leicht auf 28,9 Prozent. Der Konzerngewinn kletterte um 28,6 Prozent auf 23,6 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten 22,9 Milliarden Dollar prognostiziert.

TEXAS INSTRUMENTS

hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet und weniger verdient. Der Chiphersteller verzeichnete einen Nettogewinn von 1,13 Milliarden Dollar bzw. 1,22 Dollar je Aktie, verglichen mit 1,72 Milliarden Dollar bzw. 1,87 Dollar je Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von FactSet befragten Analysten hatten einen Gewinn je Aktie von 1,16 Dollar erwartet. Der Umsatz sank um 16 Prozent auf 3,82 Milliarden Dollar, was laut Factset den Erwartungen von Analysten entsprach.

VISA

Der US-Kreditkartenanbieter hat in seinem dritten Geschäftsquartal dank höherer Zahlungsvolumen mehr umgesetzt und verdient. Der Nettogewinn stieg auf 4,91 Milliarden US-Dollar bzw 2,40 Dollar je Aktie von 4,2 Milliarden Dollar bzw 2,00 Dollar je Anteilsschein im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie bei 2,42 Dollar und damit im Rahmen der Analystenerwartungen.

TEXAS INSTRUMENTS

hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet und weniger verdient. Der Chiphersteller verzeichnete einen Nettogewinn von 1,13 Milliarden Dollar bzw. 1,22 Dollar je Aktie, verglichen mit 1,72 Milliarden Dollar bzw. 1,87 Dollar je Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten einen Gewinn je Aktie von 1,16 Dollar erwartet. Der Umsatz sank um 16 Prozent auf 3,82 Milliarden Dollar, was den Erwartungen entsprach.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 24, 2024 01:58 ET (05:58 GMT)

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