MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

15.07.2024 / 13:02 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tages des Meeres geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.00 Uhr) +++++

 
INDEX                             Stand        +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          5.688,75        +0,4%          +15,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      20.624,75        +0,5%          +18,5% 
Euro-Stoxx-50                  5.026,26        -0,3%          +11,2% 
Stoxx-50                       4.571,82        -0,1%          +11,7% 
DAX                           18.707,14        -0,2%          +11,7% 
FTSE                           8.231,87        -0,3%           +6,7% 
CAC                            7.685,29        -0,5%           +1,9% 
Nikkei-225                     Feiertag 
EUREX                             Stand   +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      131,78        -0,03           -5,89 
 
 
Rentenmarkt                     zuletzt  +/- absolut         +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.                   2,47        -0,00           -0,10 
US-Rendite 10 J.                   4,22        +0,04           +0,34 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               82,13        82,21      -0,1%      -0,08  +14,6% 
Brent/ICE               85,01        85,03      -0,0%      -0,02  +12,0% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF              31,245        31,59      -1,1%      -0,34   -1,7% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.414,82     2.411,22      +0,1%      +3,60  +17,1% 
Silber (Spot)           30,74        30,79      -0,2%      -0,05  +29,3% 
Platin (Spot)        1.000,75     1.003,40      -0,3%      -2,65   +0,9% 
Kupfer-Future            4,55         4,58      -0,7%      -0,03  +15,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Ölpreis tritt mehr oder weniger auf der Stelle, nachdem der Dollar zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben hat. Gebremst wird der Preisanstieg von Nachfragesorgen, nachdem chinesische Konjunkturdaten in Summe schwach ausgefallen sind.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An den US-Börsen zeichnet sich ein positiver Start in die neue Handelswoche ab. Der Anschlag auf den Ex-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vom Wochenende, den dieser leicht verletzt überlebte, hat nach Aussage von Beobachtern die Chance Trumps auf einen Wahlsieg erhöht. Trump gilt als "marktfreundlicher" als der amtierende Präsident Joe Biden. Davon profitiert in erster Linie die Aktie des von Trump gegründeten Social-Media-Unternehmens Trump Media & Technology Group, dessen Kurs im vorbörslichen Handel einen Satz von rund 53 Prozent macht.

Andere Themen treten derweil in den Hintergrund. So geht die Bilanzsaison in eine neue Runde. Am Montag hat schon der Vermögensverwalter Blackrock Zahlen vorgelegt. Die Aktie legt in einer ersten Reaktion um 1,2 Prozent zu. Vor der Startglocke wird überdies noch Goldman Sachs Zahlen vorlegen. Bei Broadcom wird am Montag der Aktiensplit wirksam. Im Tausch für eine alte Aktie finden Anleger 10 neue in ihren Depots.

An Konjunkturdaten wird der Empire State Manufacturing Index für Juli veröffentlicht.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 2Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Bürgerliches Brauhaus Ravensburg-Lindau 10,00 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Juli 
          PROGNOSE: -6,0 
          zuvor:    -6,0 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Das Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist Thema Nummer Eins, die Auswirkungen auf die Börse halten sich aber in Grenzen. Erwartet wird, dass der Ex-Präsident durch den gescheiterten Mordanschlag weiter an Zustimmung gewinnt. Bei einem Wahlsieg dürfte Trump die Zölle erhöhen, aber auch die Steuern senken und damit das US-Haushaltsdefizit weiter in die Höhe treiben. Möglicherweise könnten am Nachmittag von einer Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell Impulse ausgehen. Sollte Powell den jüngsten Rückgang der Inflation stärker thematisieren, werde die Zinsspekulation weiter zunehmen, sagt der Marktteilnehmer. Die Berichtssaison liefert Impulse. Von enttäuschenden Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Swatch (-10,4%). Swatch setzt nun auf ein starkes zweites Halbjahr und meint, der Umstrukturierungsprozess trage Früchte. Ein enttäuschender Quartalsbericht drückt den Kurs von Burberry sogar um 15,3 Prozent. Im Gefolge fallen Hugo Boss um 2,8 Prozent. Für LVMH geht es 1,6 Prozent nach unten, Kering geben 3,7 Prozent ab. Baywa brechen um 33 Prozent ein. Grund ist die Meldung von Freitagabend, dass der Agrar-, Handels- und Energiekonzern ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben hat. Nordex (-4,6%) verzeichnete im ersten Halbjahr ein deutliches Wachstum des Auftragseingangs. Im zweiten Quartal schwächten sich die Orders aber spürbar ab. Drägerwerk fallen nach Zahlenvorlage um 0,8 Prozent. Bei Warburg heißt es, Drägerwerk habe die Schätzungen des Hauses für das zweite Quartal sowohl auf der Umsatz- als auch auf der EBIT-Seite deutlich geschlagen, der Auftragseingang habe die Erwartungen aber unterschritten.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:29  Fr, 17:25   % YTD 
EUR/USD                1,0909        +0,2%     1,0887     1,0908   -1,2% 
EUR/JPY                172,32        +0,0%     172,22     172,15  +10,7% 
EUR/CHF                0,9751        +0,0%     0,9752     0,9753   +5,1% 
EUR/GBP                0,8406        +0,2%     0,8397     0,8396   -3,1% 
USD/JPY                157,96        -0,1%     158,19     157,87  +12,1% 
GBP/USD                1,2978        -0,0%     1,2965     1,2990   +2,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,2709        -0,1%     7,2781     7,2675   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.550,56        +2,1%  62.870,10  58.013,36  +43,6% 
 

Am Devisenmarkt ziehen Kryptowährungen, darunter vor allem Bitcoin, kräftig an. Trump gilt als aufgeschlossener gegenüber Kryptowährungen als Biden. Der Dollar gibt derweil anfängliche Gewinne wieder ab; der Dollarindex tendiert kaum verändert. "Sichere Häfen" wie der Dollar seien mit den gestiegenene Aussichten auf einen Wahlsieg Trumps nicht gesucht, heißt es aus dem Handel.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Während der HSI in Hongkong deutlich nachgab, ging es in Sydney nach oben, gestützt von der zuletzt in den USA gestiegenen Zinssenkungserwartung für September. Der S&P/ASX-200 schloss damit zugleich erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 8.000 Punkten. Gesprächsthema Nummer eins war das Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Wochenende und was dies für den Wahlausgang bedeuten könnte. Für mehr Bewegung - insbesondere in Hongkong - sorgten Konjunkturdaten aus China. Sie fielen insgesamt eher schwach aus. Während das BIP im zweiten Quartal mit einem Plus von 4,7 Prozent die Prognose von 5,0 Prozent verfehlte, fiel die Zunahme der Industrieproduktion mit plus 5,3 Prozent im Juni besser aus als geschätzt. Zugleich stieg der Einzelhandelsumsatz zwar um 2,0 Prozent, damit aber deutlich schwächer als prognostiziert und auch als im Vormonat. In Hongkong waren entsprechend die Blicke Marktteilnehmer auf das sogenannte "Dritte Plenum" gerichtet. Ab dem Berichtstag kommt die chinesische Führung zu diesem Treffen zusammen, um die Weichen für die Wirtschaftspolitik der Volksrepublik für die kommenden Jahre zu stellen. Schwach lagen in Hongkong Immobilienaktien im Markt. Für China Vanke ging es um 2,5 und für Longfor um 3,5 Prozent nach unten. Weichai Power verteuerten sich dagegen um gut 2 Prozent nach einer optimistischen Gewinnprognose. Im südkoreanischen Seoul schnellte die Aktie des Lenkraketenherstellers LIG Nex1 um 13 Prozent nach oben nach einem erfolgreichen Produkttest in den USA. Tagessieger in Sydney waren Technologieaktien, deren Subindex um 1,4 Prozent stieg. Nanosonics verbesserten sich um 5,1 Prozent, nach positiv aufgenommenen Umsatzzahlen des Medizintechnikanbieters.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen (CDS) kommen zum Start in die Woche minimal zurück. Ein Marktteilnehmer verweist auf die langsam austrocknenden Volumina aufgrund der Sommerpause. Der Datenkalender ist diese Woche prall gefüllt. Die EZB-Ratssitzung wird nach Aussage der Marktstrategen der Helaba viel Aufmerksamkeit bekommen, mit einer Veränderung der Geldpolitik werde jedoch nicht gerechnet. Zum einen sei die Servicepreisinflation, mithin die Kerninflation, noch erhöht, ebenso wie die Lohnsteigerungen, ungeachtet der rückläufigen Tendenz. Zum anderen dürfte die EZB trotz der Beteuerungen der Unabhängigkeit von der Fed nicht allzu stark in "Vorleistung" gegenüber der US-Geldpolitik gehen wollen.

Derweil verweisen die Zinsstrategen der Commerzbank darauf, dass die Wahrscheinlichkeit zunimmt, dass die Fed die Zinssätze im September senkt. Der Markt habe für September minus 25 Basispunkte voll eingepreist und minus 62 Bp. bis zum Jahresende. Powell könnte heute Abend in seinem Interview vor dem Economic Club of Washington DC den Weg für Zinssenkungen weiter ebnen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

AUDI

und BP haben eine "umfassende" strategische Partnerschaft in der Formel 1 vereinbart. Der Autohersteller will sich so auf den Einstieg in die Formel 1 im Jahr 2026 vorbereiten.

COMPUGROUP MEDICAL

hat im ersten Halbjahr deutlich weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Vor allem das Segment Ambulatory Information Systems (AIS) zeigte sich schwach.

DHL EXPRESS

und die chinesische Fluggesellschaft Central Airlines wollen im Frachtgeschäft kooperieren. Im Rahmen der Kooperation wird DHL Express der chinesischen Central Airlines zwei eigene Boeing 777-Frachtflugzeuge zur Verfügung stellen und so seine Kapazitäten auf den interkontinentalen Frachtrouten aus China stärken.

EVONIK INDUSTRIES

hat im zweiten Quartal anders als geplant deutlich mehr verdient als im Auftaktquartal und erhöht deshalb die Prognose für 2024. Der Spezialchemiekonzern aus Essen rechnet nun mit einem bereinigten EBITDA zwischen 1,9 und 2,2 Milliarden Euro anstatt wie bisher mit 1,7 bis 2,0 Milliarden Euro.

KONTRON

stockt seinen Vorstand um zwei auf insgesamt fünf Mitglieder auf. Der bisherige Verantwortliche für das Nordamerikageschäft, Philipp Schulz, wird neben der Region Nordamerika künftig auch den Geschäftsbereich Aerospace/Defense als Vorstand verantworten. Ebenfalls Vorstandsrang bekommt der Geschäftsbereich GreenTec, hier wurde Johannes Fues von der Tochtergesellschaft Katek berufen.

AIRBUS UND THALES

haben im Stillen Sondierungsgespräche über eine Annäherung ihrer Raumfahrtaktivitäten aufgenommen, berichtet die französische Wirtschaftszeitung La Tribune unter Berufung auf mehrere ungenannte Quellen.

BURBERRY

erwartet angesichts rückläufiger Nachfrage für das laufende erste Geschäftshalbjahr einen operativen Verlust. Der britische Luxuskonzern kündigte vor dem Hintergrund der aktuellen Sanierungsbemühungen an, seine Dividendenausschüttungen für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 einzustellen.

ERICSSON

hat mit dem chinesischen Konsumelektronikhersteller Oppo einen mehrjährigen weltweiten Patent-Kreuzlizenzvertrag abgeschlossen. Der Vertrag beeinhaltet auch eine Lizenz für essenzielle Patente für Mobilfunktechnologie-Standards einschließlich 5G.

NOKIA

soll das Netz von Telecom Egypt aufrüsten. Der Auftrag sehe die Einführung von 5G-Diensten in den ägyptischen Städten Alexandria, Assuan, Kairo, Gizeh und Luxor noch in diesem Jahr vor.

NORDEA BANK

hat im zweiten Quartal ein stabiles Ergebnis erzielt. Höhere Kosten wegen Inflation und Investitionen in Technologie, Daten- und Risikomanagement standen steigenden Erträgen gegenüber. Die Prognose bestätigte die Bank mit Sitz in Helsinki.

SWATCH GROUP

hat im ersten Halbjahr erheblich weniger umgesetzt, nachdem die Nachfrage nach Luxusgütern in China stark gesunken ist. Der Uhrenhersteller geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der chinesische Markt bis zum Ende des Jahres schwierig bleiben wird.

TOMTOM

hat mit niedrigen Erlösen und Unsicherheiten zu kämpfen. Der Navigationsspezialist wird pessimistischer für das Wachstum im laufenden Jahr. Für 2025 traut sich das niederländische Unternehmen gar keine Prognose mehr zu. Die Aktie verliert am Vormittag 8,6 Prozent.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 15, 2024 07:02 ET (11:02 GMT)

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