MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Burberry brechen ein

15.07.2024 / 12:56 Uhr

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kleineren Abgaben präsentieren sich Europas Börsen am Montagmittag. Das Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist Thema Nummer Eins, die Auswirkungen auf die Börse halten sich aber in Grenzen. Erwartet wird, dass der Ex-Präsident durch den gescheiterten Mordanschlag weiter an Zustimmung gewinnt. Bei einem Wahlsieg dürfte Trump die Zölle erhöhen, aber auch die Steuern senken und damit das US-Haushaltsdefizit weiter in die Höhe treiben. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 18.705 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,3 Prozent auf 5.026 nach unten. An den Devisenmärkten notiert der Euro mit 1,0910 Dollar etwas fester.

Möglicherweise könnten am Nachmittag von einer Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell Impulse ausgehen. Sollte Powell den jüngsten Rückgang der Inflation stärker thematisieren, werde die Zinsspekulation weiter zunehmen, sagt der Marktteilnehmer.

   Enttäuschende Swatch und Burberry belasten den Sektor 

Die Berichtssaison liefert Impulse. Von enttäuschenden Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Swatch (-10,4%). Der Umsatz ging im ersten Halbjahr um 14 Prozent zurück, der Gewinn hat sich mehr als gedrittelt. Der Uhren-Konzern verweist zur Begründung auf ein schwaches China-Geschäft. Laut Jefferies ist das erste Halbjahr schlechter als befürchtet gelaufen. Swatch setzt nun auf ein starkes zweites Halbjahr und meint, der Umstrukturierungsprozess trage Früchte.

Ein enttäuschender Quartalsbericht drückt den Kurs von Burberry sogar um 15,3 Prozent. Nach einer schwachen Umsatzentwicklung sowie einem drohenden operativen Verlust im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres hat der Konzern nun einen Dividendenausfall angekündigt. Im Gefolge fallen Hugo Boss um 2,8 Prozent. Für LVMH geht es 1,6 Prozent nach unten, Kering geben 3,7 Prozent ab.

   Baywa brechen ein 

Baywa brechen um 33 Prozent ein. Grund ist die Meldung von Freitagabend, dass der Agrar-, Handels- und Energiekonzern ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben hat. Die angespannte Finanzierungslage ist an der Börse seit längerem ein Thema, das ist auch am Aktienkurs abzulesen, der seit Jahresbeginn bis zum Handelsende am Freitag bereits 27 Prozent verloren hat. Baywa ist in den vergangenen Jahren durch Übernahmen stark gewachsen und hat einen Schuldenberg aufgehäuft. "Die steigenden Zinsen haben dann das Unternehmen auf dem falschen Fuß erwischt", so ein Marktteilnehmer. Nun müssten Teile verkauft werden, um die Bilanz zu stärken.

Nordex (-4,6%) verzeichnete im ersten Halbjahr ein deutliches Wachstum des Auftragseingangs. Im zweiten Quartal schwächten sich die Orders aber spürbar ab. Die Preise blieben stabil. Der Auftragseingang stieg in den ersten sechs Monaten um 27 Prozent zum Vorjahr auf 3.357 Megawatt. Drägerwerk fallen um 0,8 Prozent. Auf Basis vorläufiger Zahlen lag das EBIT in den ersten sechs Monaten mit 56 Millionen Euro rund 16,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Dazu trugen allerdings auch Einmaleffekte über etwa 20 Millionen Euro bei. Bei Warburg heißt es, Drägerwerk habe die Schätzungen des Hauses für das zweite Quartal sowohl auf der Umsatz- als auch auf der EBIT-Seite deutlich geschlagen, der Auftragseingang habe die Erwartungen aber unterschritten.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.026,34        -0,3%      -16,68     +11,2% 
Stoxx-50                4.571,95        -0,1%       -5,65     +11,7% 
DAX                    18.705,02        -0,2%      -43,16     +11,7% 
MDAX                   25.734,91        -0,7%     -169,31      -5,2% 
TecDAX                  3.407,71        -0,0%       -1,22      +2,1% 
SDAX                   14.603,67        -0,6%      -81,29      +4,6% 
FTSE                    8.229,87        -0,3%      -23,04      +6,7% 
CAC                     7.684,75        -0,5%      -39,57      +1,9% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,47                    -0,00      -0,10 
US-Zehnjahresrendite        4,22                    +0,04      +0,34 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mo, 8:29  Fr, 17:25   % YTD 
EUR/USD                   1,0911        +0,2%      1,0887     1,0908   -1,2% 
EUR/JPY                   172,36        +0,1%      172,22     172,15  +10,8% 
EUR/CHF                   0,9753        +0,1%      0,9752     0,9753   +5,1% 
EUR/GBP                   0,8409        +0,2%      0,8397     0,8396   -3,1% 
USD/JPY                   157,97        -0,1%      158,19     157,87  +12,1% 
GBP/USD                   1,2977        -0,0%      1,2965     1,2990   +2,0% 
USD/CNH (Offshore)        7,2713        -0,1%      7,2781     7,2675   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                62.595,34        +2,2%   62.870,10  58.013,36  +43,8% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  82,13        82,21       -0,1%      -0,08  +14,6% 
Brent/ICE                  85,02        85,03       -0,0%      -0,01  +12,0% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                 31,195        31,59       -1,2%      -0,39   -1,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.414,66     2.411,22       +0,1%      +3,45  +17,1% 
Silber (Spot)              30,76        30,79       -0,1%      -0,03  +29,4% 
Platin (Spot)           1.001,00     1.003,40       -0,2%      -2,40   +0,9% 
Kupfer-Future               4,55         4,58       -0,7%      -0,03  +15,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 15, 2024 06:55 ET (10:55 GMT)

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