MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

05.07.2024 / 12:50 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:45 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.591,75       +0,0%          +13,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.441,25       +0,1%          +17,5% 
Euro-Stoxx-50              5.009,11       +0,4%          +10,8% 
Stoxx-50                   4.543,51       +0,3%          +11,0% 
DAX                       18.599,52       +0,8%          +11,0% 
FTSE                       8.248,11       +0,1%           +6,6% 
CAC                        7.720,34       +0,3%           +2,4% 
Nikkei-225                40.912,37       -0,0%          +22,3% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  130,84       +0,28           -6,83 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               84,00        83,88      +0,1%      +0,12  +17,2% 
Brent/ICE               87,35        87,43      -0,1%      -0,08  +15,1% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               33,41        33,49      -0,2%      -0,08   +4,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.364,13     2.356,86      +0,3%      +7,27  +14,6% 
Silber (Spot)           30,61        30,40      +0,7%      +0,20  +28,7% 
Platin (Spot)        1.011,11     1.001,75      +0,9%      +9,36   +1,9% 
Kupfer-Future            4,67         4,53      +3,1%      +0,14  +18,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Wenig verändert zeigen sich die Ölpreise. Auch hier wird mit Spannung auf die Arbeitsmarktdaten für den Juni geschaut, ob diese die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der Fed weiter beflügeln. Dazu kommen die Erwartungen für eine starke Nachfrage in den Sommermonaten und die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Der US-Arbeitsmarktbericht für Juni wird zum Wochenauklang die Richtung an der Wall Street vorgeben. Nach der Feiertagspausse am Vortag zeigt sich der Future auf den S&P-500 wenig verändert. Sollte sich am Arbeitsmarkt die erwartete Abkühlung einstellen, dürfte dies den zuletzt wieder gestiegenen Zinssenkungshoffnungen weitere Nahrung liefern und die Aktienkurse anschieben. Dass die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung zuletzt auf den höchsten Stand seit November 2021 kletterte, ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich der US-Arbeitsmarkt abkühlt. Netflix, Disney und andere US-Streaminganbieter gehen gegen die geplante Streaming-Abgabe in Kanada vor. Sie haben ein Gericht in dem Land angerufen, um das Vorhaben der Behörden zu stoppen. Diese wollen den Streamingdiensten 5 Prozent der Erlöse in dem Land abnehmen, um damit lokale TV-Nachrichten und andere lokale Inhalte zu unterstützen. Die Aktien von Netflix und Disney legen um jeweils 0,1 Prozent zu.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Albis Leasing            0,08 EUR 
Fabasoft                 0,10 EUR 
Lang & Schwarz           0,55 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

-US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Juni 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +200.000 gg Vm 
          zuvor:    +272.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 4,0% 
          zuvor:    4,0% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+4,1% gg Vj 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Weiter freundlich zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Freitagmittag. Zunehmend zuversichtlich blicken die Anleger auf den zweiten Gang zur Parlamentswahl in Frankreich am Sonntag. Umfragen lassen erwarten, dass der rechtsextreme Rassemblement National keine absolute Mehrheit erringen wird. "Wir rechnen mit einem Parlament ohne echte Mehrheit und damit deutlich schwierigeren weitreichenden politischen Entscheidungen in Frankreich - darauf ist der Markt aber vorbereitet", heißt es bei Merck Finck. Etwas zusätzlichen Rückenwind erhält der DAX davon, dass sich die Regierungskoalition endlich auf einen Haushalt geeinigt hat, besonders aber davon, dass zugleich ein Wachstumspaket beschlossen wurde. Details dazu sind aber noch nicht bekannt. Der Sektor der europäischen Technologiewerte liegt mit plus 1,2 Prozent an der Spitze. Hier sorgen günstige Nachrichten aus Asien für Käufe. Samsung Electronics hat einen Gewinnsprung gemeldet, LG Electronics erwartet ein kräftiges Gewinnplus im zweiten Quartal. Der US-Arbeitsmarktbericht um 14.30 Uhr ist mutmaßlich der wichtigste Termin des Tages und könnte somit für einen frischen Impuls sorgen. Die Wahl in Großbritannien ist unterdessen in etwa so ausgegangen wie es seit Wochen schon prognostiziert wurde. Am Aktienmarkt in London geht es um 0,1 Prozent nach oben mit dem Leitindex FTSE-100. Die Labour Party hat einen Erdrutschsieg errungen. Aixtron schießen nach der Prognosesenkung um 16,2 Prozent nach oben. Die Analysten von Jefferies sehen darin einen positiven Katalysator. Die Anpassung wurde im Markt weitgehend erwartet, abzulesen daran, dass aktuelle Konsensschätzungen schon im Bereich der nun gesenkten Zahlen liegen. Dazu ist der Auftragseingang im zweiten Quartal stark ausgefallen. Varta steigen um 26,9 Prozent. Die Aktie hat begleitet von negativen Schlagzeilen seit Jahresbeginn über 50 Prozent an Wert verloren. Treiber ist die Nachricht über Interesse von Porsche an der Übernahme der Mehrheit an der Varta-Tochter V4Drive Battery GmbH. Während weiter über das "Für und Wider" höherer Zölle der EU auf in China hergestellte Elektroautos diskutiert und verhandelt wird, treten sie am Berichtstag für zunächst vier Monate in Kraft. Nun muss sich zeigen, ob die befürchtete Eskalation im Handelskonflikt zwischen Europa und China tatsächlich eintritt. Der Sektorindex der europäischen Automobilhersteller hat seit Anfang April 10 Prozent eingebüßt, damit dürfte ein Teil der Skepsis wegen der Zölle in den Kursen bereits eingepreist sein. Aktuell steigt er um 0,5 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:27  Do, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0823        +0,1%     1,0823     1,0812   -2,0% 
EUR/JPY                173,97        -0,2%     173,84     174,21  +11,8% 
EUR/CHF                0,9728        -0,0%     0,9721     0,9728   +4,8% 
EUR/GBP                0,8466        -0,1%     0,8472     0,8470   -2,4% 
USD/JPY                160,75        -0,3%     160,63     161,13  +14,1% 
GBP/USD                1,2784        +0,2%     1,2774     1,2765   +0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,2822        -0,2%     7,2865     7,2932   +2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             55.194,01        -5,6%  54.287,17  57.450,49  +26,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar zeigt sich im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten mit leichten Abgaben und fällt auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,2 Prozent. Schwächer als erwartet Zahlen würden die Wetten auf eine Zinssenkung schüren und die Renditen und den Dollar belasten, während eine positive Überraschung dazu führen würde, dass die Zinssenkungserwartungen, die in letzter Zeit nach den schwachen Daten und den Äußerungen der Fed gestiegen sind, zurückgeschraubt werden, so Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Bis auf den positiven Ausreißer Südkorea haben sich die meisten Börsen in Ostasien und Australien am Freitag mit Abschlägen gezeigt. Händler sprachen nach den diversen Allzeithochs bei Indizes, aber zum Teil auch bei Einzelwerten am Vortag von einer ausgeprägten Neigung zu Gewinnmitnahmen. Diese sei verstärkt worden durch Zurückhaltung vor dem im Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktbericht, der in der Zinsdebatte neue Impulse setzen könnte. In Südkorea sorgte Samsung Electronics für gute Stimmung und ein 29-Monatshoch des Kospi, der um 1,3 Prozent zulegt und den dritten Aufschlag in Serie verbuchte. Der Kurs des Schwergewichts Samsung Electronics zog um 3 Prozent an, Der Elektronikriese wartete im zweiten Quartal mit einen Gewinnsprung auf. Der Kurs des Chipwettbewerbers SK Hynix legte um 2,6 Prozent zu. Mit LG Electronics überzeugte ein weiterer Großkonzern. Der Kurs zog um 2,7 Prozent an. Das Schlusslicht stellten erneut die chinesischen Handelsplätze. In China wurde auf die wieder steigenden Spannungen zwischen der Volksrepublik und Taiwan verwiesen. Einige Beobachter verwiesen zudem auf die seit dem Berichtstag geltenden EU-Zölle auf Importe von E-Autos aus China. Der Schanghai-Composite sank um 0,3 Prozent und damit deutlich erholt von den Tagestiefs. Technologie- und Automobilwerte zählten zu den Verlierern. In Tokio markierte der Nikkei-225 nach dem Topix am Vortag ein Rekordhoch. Doch unmittelbar danach setzten Gewinnmitnahmen ein.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen kommen auch zum Wochenschluss etwas zurück. Nach der Wahl ist momentan vor den Wahl: Die Wahl in Großbritannien hat keine Überraschung geliefert und kann damit schnell ad acta gelegt werden. Mit Blick auf die zweite Wahlrunde der Parlamentswahlen in Frankreich lautet das Motto der Commerzbank "wachsam bleiben". Französische Spreads hätten sich jüngst erholt, weil die Wahrscheinlichkeit von Worst-Case-Szenarien gesunken sei. Kurzfristig könne die Volatilität jedoch wieder zunehmen, die Creditstrategen der Commerzbank bleiben in Bezug auf französisches Risiko vorsichtig.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

LUFTHANSA

kann ihre Beteiligung an der italienischen staatlichen Fluglinie ITA Airways von zunächst 41 Prozent ab dem nächsten Jahr erhöhen - zu einem bereits feststehenden Preis, unabhängig von der weiteren Entwicklung der ITA innerhalb des Lufthansa Group, wie Konzernchef Carsten Spohr in einer Telefonkonferenz mit Analysten betonte. "Jeder Wert, den wir in ITA schaffen, ist für uns so viel wert wie jeder Wert, den wir in Lufthansa, Swiss oder Austrian schaffen", sagte Spohr.

MISTER SPEX

Neuer Chef des Aufsichtsrates beim Brillenhändler Mister Spex ist Tobias Krauss. Das Aufsichtsgremium wählte den Chef des Family Office der Hamburger Milliardärsfamilie Büll als Nachfolger von Claus-Dietrich Lahrs. Lahrs und sein Stellvertreter Gil Steyaert hatten wegen unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Entwicklung der Gesellschaft am Mittwoch ihre Mandate aufgegeben.

ADNOC

Die europäischen Ölmultis Shell, BP und Totalenergies sowie Mitsui aus Japan beteiligen sich laut einem Bericht von Bloomberg mit jeweils 10 Prozent an der Flüssiggasanlage Ruwais der Abu Dhabi National Oil Co. Die Verträge könnten bereits nächste Woche unterzeichnet werden, berichtet die Nachrichtenagentur und beruft sich dabei auf nicht näher genannte Quellen.

NESTLE

wird in Frankreich im Zusammenhang mit Lebensmittel-bedingten Krankheitsausbrüchen nach Pizza-Verzehr beschuldigt. Die französische Staatsanwaltschaft hat Klage gegen Nestle erhoben. Dies ist ein Rückschlag für den Schweizer Konzern, der sich einer verstärkten Kontrolle seiner Lebensmittelsicherheitspraktiken ausgesetzt sieht.

NETFLIX / DISNEY

Netflix, Disney und andere US-Streaminganbieter gehen gegen die geplante Streaming-Abgabe in Kanada vor. Sie haben ein Gericht in dem Land angerufen, um das Vorhaben der Behörden zu stoppen. Diese wollen den Streamingdiensten 5 Prozent der Erlöse in dem Land abnehmen, um damit lokale TV-Nachrichten und andere lokale Inhalte zu unterstützen.

NORDEA

Der Nordea Bank steht ein Gerichtsverfahren wegen mangelnder Geldwäschekontrollen in Dänemark ins Haus. Das Kreditinstitut, das seinen Sitz in Helsinki hat, zeigte sich aber zuversichtlich, dass eine zuvor gebildete Rückstellung unabhängig vom Urteil ausreichen werde.

RYANAIR/LASTMINUTE

Das Online-Reisebüro Lastminute.com hat eine dreijährige Vereinbarung mit Ryanair unterzeichnet, um den Kunden Flüge der Billigfluggesellschaft anzubieten, wie die Unternehmen mitteilten.

SHELL

Die Unterbrechung des Baus einer Biokraftstoffanlage in Rotterdam kommt Shell teuer zu stehen. Wie der Ölkonzern mitteilte, rechnet er für das zweite Quartal mit einer Belastung von 1,5 bis 2,0 Milliarden US-Dollar nach Steuern. Neben dem Baustopp, den Shell am Mittwoch ankündigte und mit dem aktuellen Marktumfeld begründete, wird in den Belastungen auch der Verkauf eines Chemiewerks in Singapur berücksichtigt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 05, 2024 06:50 ET (10:50 GMT)

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