MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
24.04.2025 / 12:51 Uhr
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: An der Börse in Sydney pausiert der Handel anlässlich des nationalen Anzac-Gedenktags.
+++++ AKTIENMÄRKTE (12:47 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.081,01 -0,3% +4,1% Stoxx-50 4.316,85 -0,2% +0,4% DAX 21.880,40 -0,4% +10,3% CAC 7.457,63 -0,3% +1,4% Nikkei-225 35.039,15 +0,5% -12,6% Hang-Seng-Index 21.909,76 -0,9% +9,9%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,86 62,31 +0,9% 0,55 +1,6% Brent/ICE 66,65 66,14 +0,8% 0,51 -11,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3331,37 3288,25 +1,3% 43,12 +25,3% Silber 29,33 29,65 -1,1% -0,32 +6,2% Platin 858,05 863,22 -0,6% -5,17 -1,4% Kupfer 4,86 4,84 +0,4% 0,02 +19,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis erholt sich etwas von den jüngsten Abgaben. Gold wird aufgrund der anhaltenden Handelsspannungen und steigenden Rezessionsrisiken weiterhin bullisch bleiben, angetrieben durch die Stärke der Zentralbankkäufe, schreibt Carsten Menke, Leiter Next Generation Research bei Julius Bär. Die Ölpreise stabilisieren sich nach den jüngsten Verlusten. Belastet hatte ein Reuters-Bericht, dass das OPEC+-Mitglied Kasachstan, das bereits deutlich über seinem Ziel produziert, seinen nationalen Interessen Vorrang vor den Produktionszielen der Gruppe einräumen will. "Weitere Uneinigkeit zwischen den OPEC+-Mitgliedern ist ein klares Abwärtsrisiko, da dies zu einem Preiskrieg führen könnte", so die ING.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach den kräftigen Gewinnen der vergangenen beiden Handelstage zeichnet sich für Donnerstag eine Eröffnung mit Verlusten an der Wall Street ab. Der Future auf den S&P-500 verliert 0,6 Prozent, der auf den Nasdaq-100 büßt 0,8 Prozent ein. Weiterhin hängt der Markt an Aussagen zur Zoll-Politik der USA. Hatte zuletzt noch die Hoffnung auf eine mögliche Entspannung zwischen den USA und China die Märkte beflügelt, kehrt nun Ernüchterung ein. Für etwas Bewegung könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Daneben liefert die Berichtssaison weiter Impulse. Hier sind die Blicke der Investoren vor allem auf die nach der Schlussglocke anstehenden Zahlen von Intel und der Google-Mutter Alphabet gerichtet. IBM wartete mit Licht und Schatten mit Blick auf das erste Quartal auf. Zwar übertraf der Konzern die Markterwartungen bei Ergebnis und Umsatz, im Berichtsquartal setzte sich aber der langsame Rückgang des IBM-Geschäfts mit Großrechnern fort. Die Aktien verlieren vorbörslich 6,6 Prozent. Texas Instruments klettern dagegen um 8,5 Prozent. Der Halbleiterkonzern überraschte mit einem Umsatzausblick oberhalb der Markterwartungen positiv. Auch die Quartalszahlen fielen besser als gedacht aus.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 1Q
12:30 US/Merck & Co Inc, Ergebnis 1Q
12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q
13:00 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 1Q
14:30 FR/Danone SA, HV
17:45 FR/Vinci SA, Ergebnis 1Q
17:45 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Umsatz 1Q
17:50 FR/Carrefour SA, Umsatz 1Q
18:05 FR/Saint-Gobain SA, Umsatz 1Q
22:00 US/Intel Corp, Ergebnis 1Q
22:05 US/Alphabet Inc (Google-Holding), Ergebnis 1Q
22:30 US/T-Mobile US Inc, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
ING: 1,06 EUR (zzgl. 0,16 EUR Sonderdividende)
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-BE 15:00 Geschäftsklimaindex April PROGNOSE: k.A. zuvor: -15,1 -US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter März PROGNOSE: +1,6% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 220.000 zuvor: 214.000 16:00 Verkauf bestehender Häuser März PROGNOSE: -3,8% gg Vm zuvor: +2,0% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach der Erleichterungsrally am Vortag geht es mit den Kursen an den europäischen Börsen am Donnerstag nach unten. Damit dauert die Schaukelbörse der vergangenen Tage weiter an. "Nach dem Aufwärtsschub ist nun erst einmal eine Verschnaufpause angesagt", so ein Marktteilnehmer. "Auch wenn sich die Trump-Regierung im Zollstreit anscheinend bewegt, mit schnellen Durchbrüchen ist kaum zu rechnen", heißt es. "Der Schaden ist angerichtet, und es wird schwer sein, ihn wieder zu beheben", so der Marktteilnehmer mit Blick auf den Vertrauensverlust, den die Trump-Regierung in der US-Wirtschaft verursacht hat. Der Sektor der Technologiewerte fällt um gut 1 Prozent. Im Sektor sackt die Nokia-Aktie um 8 Prozent ab; das Unternehmen hat im ersten Quartal aufgrund einer einmaligen Belastung in seinem Geschäft mit den Mobilfunknetzen überraschend einen Nettoverlust geschrieben und rechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinnrückgang aufgrund von Handelszöllen. Bei Adidas (+3,0%) entsprächen die Umsatzerlöse weitgehend den Konsensschätzungen, die Bruttomarge liege 30 Basispunkte darüber, das EBIT übertreffe mit 610 Millionen Euro die Konsensschätzung um 12 Prozent, heißt es bei RBC. Die Zahlen von Nestle (-0,3%) für das erste Quartal zeigten einen soliden Start ins Jahr und seien ein Zeichen dafür, dass sich das Unternehmen in die richtige Richtung bewege - wenn auch langsam, so Baader-Helvea. Gleich um 5 Prozent nach unten geht es für das Kering-Papier. Der Umsatz liegt noch einmal 3 Prozent unter den ohnehin schon gesenkten Erwartungen, heißt es bei RBC. Bei Delivery Hero (-3%) sorgt die Entwicklung in Asien für Besorgnis, so die Einschätzung von Clement Genelot, Analyst bei Bryan Garnier. Baader Helvea bescheinigt Vossloh (-4%) etwas schwächere Erstquartalszahlen. Die Lücke könne aber 2025 noch geschlossen werden. Der Eisenbahntechniker habe Geschäftszahlen unterhalb der hauseigenen Schätzungen der Analysten und auch des Marktes veröffentlicht.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:04 Uhr % YTD EUR/USD 1,1386 +0,6% 1,1324 1,1352 +9,4% EUR/JPY 162,1090 +0,0% 162,1010 161,9065 -0,5% EUR/CHF 0,9390 -0,1% 0,9396 0,9394 +0,6% EUR/GBP 0,8554 +0,2% 0,8542 0,8551 +3,3% USD/JPY 142,3735 -0,6% 143,1645 142,6220 -9,0% GBP/USD 1,3310 +0,4% 1,3259 1,3277 +5,9% USD/CNY 7,1951 +0,0% 7,1945 7,1974 -0,2% USD/CNH 7,2892 +0,0% 7,2871 7,2857 -0,6% AUS/USD 0,6387 +0,4% 0,6364 0,6405 +2,8% Bitcoin/USD 92.623,20 -0,9% 93.509,55 92.800,05 +0,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar gibt einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index verliert 0,6 Prozent. Nach Ansicht von Pepperstone-Stratege Michael Brown sind anhaltende Gewinne des Dollar unwahrscheinlich, da die Idee der US-Ausnahmestellung "tot" sei und die Währung "der am stärksten von Trumps Politiklaunen betroffene Vermögenswert" sei.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich - Nach der jüngsten Rally hat es am Donnerstag nicht mehr für eine Fortsetzung der Aufwärtsphase an den Börsen in Asien gereicht. Denn die Meldungslage im alles beherrschenden Zolldrama musste als diffus bezeichnet werden. Mit der nun wieder unsicheren Perspektive bald sinkender Zölle auf chinesische US-Importe wurde an den chinesischen Börsen wieder etwas Optimismus ausgepreist. Dies zeigte sich vor allem in Hongkong. Hier stiegen vor allem internationale Investoren aus. Auf dem chinesischen Festland spielt der Handelskonflikt schon länger keine dominierende Rolle mehr - auch weil staatliche Akteure auf Geheiß der Behörden den Markt mit Käufen stützen. Der Schanghai-Composite stagnierte. In Japan dagegen stieg der Nikkei-225 um 0,5 Prozent auf 35.039 Prozent - auch gestützt von einem deutlich tieferen Yen zum US-Dollar. Anders als in China legten sich hier die Sorgen über US-Zölle etwas, denn die Verhandlungen über ein Abkommen beider Staaten kommen offenbar voran. Der Kospi in Südkorea verlor indes 0,1 Prozent. Hier standen die Geschäftsberichte wichtiger Unternehmen im Mittelpunkt. Die Aktien des Speicherchipherstellers SK Hynix gaben um 1,5 Prozent nach und machten damit ihre früheren Gewinne nach starken Geschäftszahlen für das erste Quartal wieder zunichte.
+++++ CREDIT +++++
Nach der deutlichen Spreadeinengung am Vortag treten die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Donnerstag weitgehend auf der Stelle. Die Anleger warten zunächst ab. "Auch wenn sich die Trump-Regierung im Zollstreit anscheinend bewegt, mit schnellen Durchbrüchen ist kaum zu rechnen", heißt es im Handel. Es werde dauern, bis die Vielzahl an notwendigen Abkommen unter Dach und Fach sei. "Der Schaden ist angerichtet, und es wird schwer sein, ihn wieder zu beheben", heißt es.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
DELIVERY HERO
hat nach Steigerungen bei Umsatz und Bruttowarenwert (GMV) im Auftaktquartal die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt.
DELIVERY HERO
Der Rückzug aus Thailand ist CFO Marie-Anne Popp zufolge verbunden mit der Erwartung, dass der Lieferkonzern in dem Markt mit einer Bevölkerung von fast 72 Millionen langfristig nicht die gewünschte Rendite erzielen kann. In den anderen 10 Ländern der Region APAC, in denen der Konzern mit der Marke Foodpanda aktiv ist, könne Delivery Hero die gewünschte Rendite leichter erzielen und hat sich angesichts begrenzter Ressourcen deshalb zum Rückzug aus Thailand entschlossen.
EVOTEC
hat für die Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb im Bereich Protein Degradation Erfolgszahlungen in Höhe von insgesamt 75 Millionen US-Dollar von dem US-Unternehmen bekommen. Leistungs- und programmabhängige Erfolge hätten die Zahlungen ausgelöst.
PFISTERER
strebt an die Börse, um sein profitables Wachstum zu beschleunigen. Die Pfisterer Holding SE, die Technik zum Isolieren und Verbinden elektrischer Leiter an Schnittstellen in Stromnetzen anbietet, will im zweiten Quartal durch die Ausgabe neuer Aktien brutto 100 Millionen Euro erlösen.
AIR LIQUIDE
hat im ersten Quartal einen höheren Umsatz erzielt und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Air Liquide bekräftigte seinen Ausblick für 2025.
VOSSLOH
profitiert von den weltweit hohen Investitionen in die Bahninfrastruktur, ist aber schwächer in das Jahr gestartet als im Vorjahr. Der Ausblick wurde bestätigt.
HUYNDAI MOTOR
hat im ersten Quartal trotz eines leichten Absatzrückgangs deutlich mehr umgesetzt und den Gewinn leicht gesteigert. Als Belastung habe sich die schleppende Nachfrage nach Elektroautos erwiesen. Hyundai rechnet in den kommenden Monaten aufgrund der weltweiten Handelsspannungen mit anhaltend schwierigen Geschäftsbedingungen.
LG ELECTRONICS
hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Mit Blick auf das zweite Quartal rechnet das Unternehmen mit erhöhter Unsicherheit aufgrund der sich verändernden globalen Handelspolitik und des zunehmenden Marktwettbewerbs.
KÜHNE + NAGEL
hat im ersten Quartal den Nettogewinn über Markterwartungen gesteigert, getrieben durch Beiträge in den meisten Geschäftsbereichen. Trotz des positiven Starts in das Jahr gab das Unternehmen aufgrund der hohen und schwankenden Marktunsicherheiten, einschließlich der weltweiten Zollentwicklung, keine aktualisierte Prognose für das EBIT für das laufende Jahr ab.
NESTLE
ist im ersten Quartal 2025 in allen Märkten und Kategorien gewachsen und hat mehr umgesetzt als von Analysten erwartet. Der Konzern bestätigte seine Prognosen für das Gesamtjahr.
NOKIA
hat im ersten Quartal aufgrund einer einmaligen Belastung in seinem Geschäft mit den Mobilfunknetzen überraschend einen Nettoverlust geschrieben und rechnet im zweiten Quartal mit einem Gewinnrückgang aufgrund von Handelszöllen. Das obere Ende der Jahresprognose sei aufgrund der unerwarteten Belastung in Höhe von 120 Millionen nun schwieriger zu erreichen.
RELX
hat nach einem guten Start ins Jahr die Jahresprognose bekräftigt. Die Verbesserung seines langfristigen Wachstums wird weiterhin durch die Verlagerung seines Geschäftsmixes hin zu wachstumsstärkeren Analyse- und Entscheidungstools angetrieben. Das Wachstum der Risikosparte, die 34 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, wird weiterhin von Tools auf der Grundlage künstlicher Intelligenz getragen.
RENAULT
hat im ersten Quartal trotz eines Absatzanstiegs einen Umsatzrückgang verzeichnet. Der französische Automobilhersteller will angesichts des instabilen makroökonomischen Umfelds zusätzliche Kostensenkungsmaßnahmen ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigte Renault.
SANOFI
hat im ersten Quartal Umsatz und operativen Gewinn stärker erhöht als erwartet. Den Jahresausblick hat der französische Pharmakonzern bekräftigt.
STMICROELECTRONICS
hat für das laufende Quartal einen geringeren Umsatz prognostiziert. Bei Halbleitern, die in Autos und Industrieanlagen verwendet werden, ist die Chipbranche weiterhin von schwacher Nachfrage belastet, hinzu kommen die Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Trump.
UNILEVER
sieht sich auf bestem Weg, seine Jahresziele für 2025 zu erreichen. Die wichtigsten Marken des Konsumgüterriesen haben den Umsatz im ersten Quartal angetrieben und fehlende Einnahmen veräußerter Geschäfte und negative Währungseffekte teilweise ausgeglichen.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 24, 2025 06:51 ET (10:51 GMT)
Bitte beachten Sie das Regelwerk
DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der ISS STOXX Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG
Kurse in EUR; Fremdwährungsanleihen in der jeweiligen Währung
Zeitangaben in CEST (UTC+2)

Top 5 Umsatz
Letzte Aktualisierung:
24.04.2025 @ 22:00:00