MARKT USA/Dow & Co trotz Trump-Zöllen mit neuem Allzeithoch?
26.11.2024 / 12:15 Uhr
Von Markus Klausen
Nach der Börsenparty zum Wochenstart richten sich Investoren am Dienstag auf einen nahezu unveränderten Start an der Wall Street ein. Die Futures auf die wichtigen US-Indizes zeigen leichte Gewinne an. Ein Grund für eine mögliche Zurückhaltung der Börsianer könnte die Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump für US-Zölle gegen China, Mexiko und Kanada sein. Zu einem Abbruch der guten Stimmung vom Montag sorgt die Ankündigung aber offenbar nicht. Einen neuen Impuls für den Handel könnte es im Verlauf vom Fed-Protokoll geben.
Nachdem am Vortag vor allem noch die Nominierung des Hedgefondsverwalters Scott Bessent als US-Finanzminister den Dow-Jones-Index und den marktbreiten S&P-500 auf Rekordstände getrieben haben, dürften sich am Dienstag Investoren wohl eher zurückhalten. Der Grund: Trump will am ersten Tag seiner Präsidentschaft für alle Importe aus Mexiko und Kanada in die USA einen Zoll von 25 Prozent sowie einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf Einfuhren aus China einführen.
Konjunkturseitig stehen der Index des Verbrauchervertrauens für November sowie die Neubauverkäufe für Oktober an, über die jeweils nach Handelsaufnahme berichtet wird. Allerdings dürften von beiden Indikatoren keine großen bis keinerlei Auswirkungen auf die Märkte ausgehen.
Etwas stärker im Fokus steht dagegen das Fed-Protokoll gegen Ende des Handels. Aber auch hier ist die Erwartungshaltung hinsichtlich möglicher Auswirkungen eher gering. "Normalerweise ist solch eine Veröffentlichung ein wichtiges Ereignis (?)", so die Commerzbank. Diesmal würden die Dinge aber anders liegen: "Alles, was das FOMC bisher entschieden hat, mag weniger als üblich dazu geeignet sein, die wirksamen Teile der zukünftigen US-Geldpolitik vorherzusagen", heißt es. Denn mit Amtsantritt der kommenden US-Administration könnten die Karten im Zusammenspiel zwischen Regierung und Notenbank neu gemischt werden. Die Anleger werden aber trotzdem nach Hinweisen darauf suchen, ob die Fed die Zinsen bei der Sitzung im Dezember erneut senken wird - aktuell wird aber eher nicht davon ausgegangen.
Unternehmensseitig steht Zoom im Fokus. Der Videodienstleister hat am Montag nachbörslich zwar starke Geschäftszahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorgelegt und den Ausblick für das kommende Geschäftsjahr erhöht. Vor allem die Nachfrage von großen Unternehmen sei derzeit stark, so CEO Eric Yuan. Investoren nehmen trotz des guten Zahlenwerks aber Gewinne mit, nachdem die Zoom-Aktie im bisherigen Jahresverlauf rund 24 Prozent zugelegt hat. Vorbörslich verliert die Aktie rund 7 Prozent.
Aufwärts geht es für die Titel von Rivian: Das Elektroauto-Startup hat von der US-Regierung eine Kreditzusage über bis zu 6,6 Milliarden Dollar für den Ausbau seiner Produktionskapazitäten erhalten. Die Aktie legt gut 6 Prozent zu.
Weitere Geschäftszahlen werden vor Börsenstart etwa von Best Buy, Abercrombie und nachbörslich von HP, Dell und Nordstrom erwartet.
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