MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Fester Yen belastet Tokioter Börse

17.09.2024 / 09:01 Uhr

HONGKONG (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Es herrschte weiterhin Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. In Tokio ging es nach der Feiertagspause am Montag kräftig abwärts, belastet vor allem vom hartnäckig starken Yen. Teilnehmer richteten ihre Blicke aber auch auf die im Wochenverlauf anstehende Zinsentscheidung der Bank of Japan (BoJ). Dagegen ruhte der Handel in Südkorea und auf dem chinesischen Festland wegen nationaler Feiertage. Hongkong legt zur Wochenmitte eine eintägige Feiertagspause ein.

Im Fokus stand vor allem die weithin erwartete erste Zinssenkung in den USA seit 2020. Die Frage ist allerdings, ob die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte oder um 25 Basispunkte senken wird. Laut CME Fedwatch rechnen Händler aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 68 Prozent mit einer Senkung um 50 Basispunkte und sehen eine 32-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte.

Für den Nikkei-225 ging es um 1 Prozent nach unten - belastet vom weiter starken Yen. Dieser hatte am Montag den höchsten Stand seit über einem Jahr markiert. Allerdings hat sich der US-Dollar leicht von den Verlusten am Vortag erholt, was auch die Aktienkurse ihre Verluste verringern ließ. Vor allem exportorientierte Sektoren wurden durch die starke heimische Währung unter Druck gesetzt. Aber auch die Technologiewerte zeigten sich mit Verlusten, womit die schwachen Vorgaben der Nasdaq nachvollzogen werden. Anleger zweifelten zusehends an der Nachhaltigkeit KI-bezogener Unternehmensgewinne, hieß es. Unter den Einzelwerten verbilligten sich Advantest um 5,6 Prozent und Tokyo Electron um 5,2 Prozent. TDK büßten 5,1 Prozent ein.

Die japanische Währung erhält Auftrieb durch die Erwartung, dass die BoJ bei ihrer Sitzung in dieser Woche einen hawkishen Ton anschlagen wird, obwohl die Zentralbank die Zinsen voraussichtlich unverändert lassen wird. Mehrere BoJ-Mitglieder signalisierten jedoch zuletzt, dass die Zinsen in den kommenden Monaten steigen werden, insbesondere angesichts einer höheren Inflation. Die zunehmende Erwartung einer Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die US-Notenbank lastet aber auch weiterhin auf dem US-Dollar.

Dagegen legte der Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,3 Prozent zu und baute damit die Vortagesgewinne weiter aus. Schwächer als erwartet ausgefallene chinesische Wirtschaftsdaten für August vom Wochenende dürften wahrscheinlich zu weiteren Konjunkturmaßnahmen Pekings führen, so Marktteilnehmer. Der Anstieg der Industrieproduktion blieb hinter den Erwartungen zurück. Auch die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Inlandskonsum, erhöhten sich weniger stark als erwartet. Im Immobiliensektor verlangsamte sich der Rückgang zwar etwas, dennoch sanken die Verkäufe neuer Häuser in den ersten acht Monaten und die Neubaubeginne gingen ebenso weiter zurück.

In Sydney verbesserte sich der S&P/ASX 200 um weitere 0,2 Prozent auf einen neuen Rekordschlussstand. Der relativ kleine Technologiesektor im ASX schnitt mit einem Plus von 1,1 Prozent am besten ab. Hier stiegen Xero um 2,6 Prozent, nachdem der Cloud-Accounting-Anbieter den Kauf eines US-Analysedienstleisters für 70 Millionen US-Dollar bekannt gegeben hatte.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    8.140,90        +0,2%      +7,3%      08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     36.203,22        -1,0%      +9,3%      08:00 
Kospi (Seoul)          Feiertag 
Schanghai-Comp.        Feiertag                               09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     17.650,35        +1,3%      +2,1%      10:00 
Straits-Times (Sing.)   3.593,67        +0,7%     +10,2%      11:00 
KLCI (Malaysia)         1.663,15        +0,7%     +13,6%      11:00 
BSE (Mumbai)           83.034,17        +0,1%     +14,9%      12:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Mo, 8:46   % YTD 
EUR/USD                   1,1128        -0,0%     1,1132     1,1108   +0,8% 
EUR/JPY                   156,49        -0,0%     156,54     155,41   +0,6% 
EUR/GBP                   0,8426        +0,1%     0,8421     0,8438   -2,9% 
GBP/USD                   1,3207        -0,1%     1,3218     1,3163   +3,8% 
USD/JPY                   140,61        -0,0%     140,63     139,89   -0,2% 
USD/KRW                 1.316,83        -1,0%   1.329,86   1.318,31   +1,5% 
USD/CNY                   7,1000        +0,0%     7,0983     7,0925      0% 
USD/CNH                   7,0995        +0,0%     7,0968     7,0939   +2,0% 
USD/HKD                   7,7896        -0,0%     7,7932     7,7949   -0,3% 
AUD/USD                   0,6759        +0,1%     0,6750     0,6725   -0,7% 
NZD/USD                   0,6197        -0,0%     0,6200     0,6177   -1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                58.540,25        +0,9%  57.994,10  58.686,00  +34,4% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  70,65        70,09      +0,8%      +0,56   -0,5% 
Brent/ICE                  73,15        72,75      +0,5%      +0,40   -2,9% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.585,58     2.582,61      +0,1%      +2,97  +25,4% 
Silber (Spot)              30,84        30,73      +0,3%      +0,11  +29,7% 
Platin (Spot)             992,03       985,50      +0,7%      +6,53      0% 
Kupfer-Future               4,22         4,23      -0,1%      -0,00   +6,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/ros

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September 17, 2024 03:00 ET (07:00 GMT)

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