MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

30.07.2024 / 13:10 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== 

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:09 Uhr) +++++

INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.513,75       +0,2%          +12,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.259,50       +0,3%          +10,7% 
Euro-Stoxx-50              4.843,93       +0,6%           +7,1% 
Stoxx-50                   4.445,71       +0,4%           +8,6% 
DAX                       18.399,30       +0,4%           +9,8% 
FTSE                       8.279,43       -0,2%           +7,2% 
CAC                        7.473,46       +0,4%           -0,9% 
Nikkei-225                38.525,95       +0,1%          +15,1% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  133,15       -0,09           -4,52 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         75,75        75,81  -0,1%    -0,06   +6,2% 
Brent/ICE         79,65        79,78  -0,2%    -0,13   +5,0% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         33,52        33,85  -1,0%    -0,33   +5,3% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.390,58     2.384,04  +0,3%    +6,54  +15,9% 
Silber (Spot)     27,89        27,93  -0,1%    -0,04  +17,3% 
Platin (Spot)    953,78       953,10  +0,1%    +0,68   -3,9% 
Kupfer-Future      4,04         4,06  -0,6%    -0,02   +2,6% 
 

Die Ölpreise zeigen sich nach den deutlichen Abgaben der vergangenen etwas leichter. Vor allem die anhaltenden Nachfragesorgen hinsichtlich China belasteten die Preise. "China ist wichtig für das globale Gleichgewicht am Ölmarkt, da es im Jahr 2024 voraussichtlich mehr als 50 Prozent des globalen Ölnachfrageanstiegs ausmachen wird, so dass ein langsameres Wachstum als erwartet das Gleichgewicht dramatisch verändern kann", so die Analysten von ING.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte am Dienstag behauptet in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich leicht um 0,1 Prozent zu. Im Blick der Anleger steht die laufende Berichtssaison. Übergeordnet warten die Anleger jedoch auf den Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch, was am Markt für eine gewisse Zurückhaltung sorgen dürfte. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank den Leitzins noch einmal unverändert belassen wird. "Allerdings wird sie wohl eine bevorstehende Senkung vorbereiten, da sich ihre Risikoeinschätzung verändert hat", so die Commerzbank. An den Märkten gilt eine Zinssenkung im September als voll eingepreist. Erwartet wird hier ein Rückgang auf 99,5 von zuvor 100,4. Unter den Einzelwerten legen noch vor Handelsbeginn Merck & Co, Pfizer, Procter & Gamble und Paypal Quartalszahlen vor. Erst nach Handelsschluss in den USA werden auch Microsoft, Mondelez, Starbucks und Advanced Micro Devices Zahlen vorlegen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

3:00 IT/Intesa Sanpaolo SpA, Ergebnis 1H

13:15 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 2Q

18:00 FR/L'Oreal SA, Ergebnis 1H

22:01 US/Microsoft Corp, Ergebnis 4Q

22:05 US/Mondelez International Inc, Ergebnis 2Q

22:05 US/Starbucks Corp, Ergebnis 3Q

22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- DE 
    14:00 Verbraucherpreise (vorläufig) Juli 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+2,2% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,4% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj 
- US 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens Juli 
          PROGNOSE: 99,5 
          zuvor:   100,4 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Am Vormittag standen die Inflationsdaten im Fokus, der Inflationsdruck in Spanien hat sich im Juli deutlich abgeschwächt, was die Entscheidungsträger der EZB, die im September eine Zinssenkung in Erwägung ziehen, beruhigen dürfte. Übergeordnet warten Anleger auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte. An den Märkten wird eine erste Zinssenkung für September eingepreist. Heidelberg Materials geben 3 Prozent nach. Der Aktienkurs könnte auf kurze Frist schwächeln, weil sich Anleger nun einen besseren Überblick über das zweite Halbjahr verschaffen könnten, urteilt RBC-Marktanalyst Anthony Codling. Nach durchwachsenen Geschäftszahlen geht es für Covestro 1,4 Prozent nach oben. Der Umsatz entspricht den Erwartungen, das EBITDA liegt einen Tick darüber. Schwächer hat sich allerdings das Nachsteuerergebnis entwickelt. Covestro hat die Ziele für das laufende Jahr gesenkt. Aus Marktsicht kommt die Senkung allerdings nicht wirklich überraschend. Rdcare Pharmacy steigen gut 10 Prozent. Wie Jefferies anmerkt, ist das bereinigte EBITDA im zweiten Quartal 3 Prozent über der Marktschätzung ausgefallen. Positiv könnte Anleger stimmen, dass das Unternehmen den Marktanteil mit rezeptpflichtigen Medikamenten bis Juni auf 0,45 Prozent ausgebaut hat. FMC verbuchen trotz ordentlicher Geschäftszahlen Abgaben von 5,5 Prozent. Im Blick steht die Volumenentwicklung in den USA. Der Ausblick 2024 für das Behandlungswachstum in den USA wurde reduziert. Diageo brechen um fast 8 Prozent ein. Und dies, obgleich sich die Quartalszahlen laut Citigroup im Rahmen der Erwartungen bewegen. Belastend wirkt der zurückhaltende Ausblick. Diageo geht für das laufende Geschäftsjahr von einem anhaltend schwierigen Umfeld aus. Für Campari geht es nach Zahlenausweis um knapp 7 Prozent nach unten. Für BP steigen um 1 Prozent. Der Nettogewinn ist im zweiten Quartal mit 2,76 Milliarden Dollar über der Konsenserwartung von 2,54 Milliarden ausgefallen. Positiv ist laut RBC die Bestätigung des angestrebten Dividendenwachstums von 10 Prozent. Sika gewinnen 2,5 Prozent. Die Halbjahreszahlen entsprechen laut Citigroup den Erwartungen. Die Geschäftszahlen sind geprägt von der Integration von MBCC.

+++++ DEVISEN +++++

                      zuletzt  +/- %  Di, 8.23 Uhr  Mo, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0832  +0,1%        1,0820         1,0822   -1,9% 
EUR/JPY                167,70  +0,6%        167,58         166,59   +7,8% 
EUR/CHF                0,9597  +0,1%        0,9599         0,9586   +3,4% 
EUR/GBP                0,8428  +0,1%        0,8422         0,8419   -2,8% 
USD/JPY                154,82  +0,5%        154,91         153,93   +9,9% 
GBP/USD                1,2853  -0,1%        1,2847         1,2854   +1,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,2646  -0,1%        7,2734         7,2695   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             66.611,40  -1,3%     66.490,90      67.693,90  +53,0% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollarindex wenig verändert. Anleger würden ihre Positionen im Rahmen der Neugewichtung zum Monatsende und im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch anpassen, so Unicredit Research. Ein möglicher Rückgang beim Index des US-Verbrauchervertrauen für Juli und bei den Daten zu den offenen Stellen und zum Arbeitskräfteumschlag für Juni könnten den Dollar jedoch belasten und den Euro über der Marke von 1,08 Dollar halten, so die Analysten. Die Daten werden am Nachmittag veröffentlicht.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Leichter - Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung im Vorfeld der Zinsentscheidungen der Bank of Japan (BoJ) und der US-Notenbank am Mittwoch. An den chinesischen Märkten wurde zudem auf Konjunkturdaten im Wochenverlauf gewartet, so die Einkaufsmanagerindizes für den Service-Bereich und das verarbeitende Gewerbe, jeweils für Juli. Auf der Juli-Sitzung des chinesischen Politbüros wurde zwar eine stärkere politische Unterstützung zur Ankurbelung des Wachstums zugesagt, ohne jedoch auf die Einzelheiten einzugehen. Dies sorgte am Markt für Enttäuschung. Zuletzt hatte die chinesische Notenbank zwar überraschend die Zinsen gesenkt, doch es herrscht weiterhin Skepsis, ob dies ausreicht, um die schwächelnde chinesische Konjunktur anzukurbeln. Vielmehr erwartet der Markt noch weitere Unterstützungen. Der Nikkei-225 in Tokio erholte sich im späten Geschäft von seinen zwischenzeitlichen Abgaben und schaffte noch den Sprung ins Plus. Teilnehmer sprachen von verstärkten Positionsanpassungen im Vorfeld der Ergebnisse der BoJ-Sitzung. Der S&P/ASX 200 in Sydney schloss vor der Bekanntgabe neuer Inflationsdaten am Mittwoch ebenfalls etwas leichter. Die BHP-Aktie fiel um 1,3 Prozent. Der Bergbau-Konzern und das kanadische Metall-Unternehmen Lundin Mining wollen gemeinsam das kanadische Explorationsunternehmen Filo für rund 4,10 Milliarden kanadische Dollar oder umgerechnet etwa 2,96 Milliarden US-Dollar übernehmen. Bei den Einzelwerten gewannen in Schanghai die Aktien von WuXi AppTec 4,1 Prozent. Das Biotech-Unternehmen hält an seinem Jahresumsatzziel trotz niedrigerer Umsätze und eines geringeren Nettogewinns in der ersten Jahreshälfte fest. In Seoul fielen die Papiere von SK Hynix, der Nvidia mit KI-Chips beliefert, um 3,4 Prozent, nachdem berichtet wurde, dass Apple keine KI-Prozessoren von Nvidia verwendet. Im Fahrwasser ging es für die Aktien von Samsung Electronics um 0,3 Prozent nach unten. In Tokio legten Fanuc um 2,9 Prozent zu, nachdem das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben hatte.

+++++ CREDIT +++++

Kaum verändert präsentiert sich der europäische Kreditmarkt am Dienstag. Im Fokus steht die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Das etwas bessere Wachstum in Europa spielt derweil keine Rolle am Markt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen April und Juni um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, erwartet worden war ein Plus von 0,2 Prozent. Die Berichtssaison für das zweite Quartal in Europa stellt derweil kein Hindernis dar. Diese ist laut der Bank of America (BoA) bislang einen Tick besser als erwartet verlaufen. Die 40 Prozent der Unternehmen, die ihre Geschäftszahlen vorgelegt haben, hätten im Schnitt ihre Ergebnisse um 4 Prozent gesteigert - die Erwartung liege bei 3 Prozent. Ursächlich hierfür sei die bessere Entwicklung im Finanzsektor sowie bei Industrieunternehmen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

FRESENIUS MEDICAL CARE

macht einmal mehr eine unerwartet hohe Sterblichkeit seiner Patienten zu schaffen. Der MDAX-Konzern bekräftigte zwar seine Finanzziele für das laufende Jahr, machte aber Abstriche mit Blick auf das erwartete Volumenwachstum in den USA.

SAP

trennt sich von zwei Vorstandsmitgliedern und passt in diesem Zug die Struktur der obersten Managementebene an. Chief Revenue Officer Scott Russell und Chief Marketing and Solutions Officer Julia White werden den Vorstand verlassen. Der Konzern habe sich darauf mit beiden "einvernehmlich" geeinigt.

AAREAL BANK

hat den ehemaligen Standard-Chartered-CFO Andy Halford mit Wirkung zum 1. Oktober zum Finanzvorstand bestellt. Halford tritt die Nachfolge von Marc Heß an, der mit dem Ablauf seines Vertrages per Ende 2024 aus der Bank ausscheidet.

BASTEI LÜBBE

verstärkt sich im Bereich Hörbuch. Der Verlag erwirbt rückwirkend zum 1. Juli die Hörcompany von der W1-Media Gruppe.

SALZGITTER

hat mit Verzögerungen bei Infrastrukturprojekten, hohen Energiekosten und einer insgesamt schleppenden Erholung der deutschen Wirtschaft zu kämpfen. Eine Trendumkehr nach dem Sommer sei aktuell ungewiss. Der im SDAX notierte Stahlkonzern senkte seine Jahresprognose für Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr 2024.

STRATEC

Der amtierende CFO Robert Siegle wird sein Amt als Vorstandsmitglied niederlegen und zum 31. August ausscheiden. Siegles Aufgaben werden vorübergehend von Oliver Albrecht übernommen, der bis 2023 als Finanzvorstand des Maschinenbauers Süss Microtec tätig war.

UNIPER

produziert künftig verflüssigtes Biomethan, sogenanntes BioLNG, am Gate-Terminal in Rotterdam und erweitert damit sein grünes Portfolio.

ANDRITZ

will erneut eigene Aktien zurückkaufen. Für bis zu 128,3 Millionen Euro sollen eigene Aktien in der Größenordnung bis zu 2,08 Millionen Stück zurückerworben werden.

ASTRAZENCA

Die englische Aufsichtsbehörde für das Gesundheitswesen hat den Zugang des Brustkrebsmittels Enhertu von Astrazeneca und Daiichi Sankyo zum öffentlichen Gesundheitssystem des Landes blockiert. Damit wurde zum ersten Mal seit sechs Jahren eine Brustkrebsbehandlung von der Behörde als zu teuer eingestuft.

BASLER

verstärkt seinen Vertrieb in Frankreich über die Übernahme der restlichen Anteile am Distributionsgeschäft des früheren französischen Vertriebspartners i2S.

BP

hat im zweiten Quartal trotz deutlich gesunkener Raffineriemargen mehr verdient als erwartet.

CLARIANT

hat aufgrund niedrigerer Preise einen Rückgang des Gewinns im zweiten Quartal verzeichnet und seinen Umsatzausblick gesenkt. Die Prognose für die EBITDA-Marge 2024 erhöhte der Schweizer Chemiekonzern.

DIAGEO

hat in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer schwachen Entwicklung in Latein- und Nordamerika weniger umgesetzt.

DSM-FIRMENICH

hat im ersten Halbjahr Umsatz und operatives Ergebnis gesteigert und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. Die positive Dynamik dürfte sich im dritten Quartal fortsetzen.

GLENCORE

hat seine Prognose für die Stahlkohleproduktion angehoben, obwohl die Gesamtproduktion im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen ist. Der an der Londoner Börse notierte Konzern geht nun davon aus, in diesem Jahr zwischen 19 und 21 Millionen Tonnen Stahlkohle zu produzieren. Zuvor lag die Prognose bei 7 bis 9 Millionen Tonnen.

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONL

hat ihre Ergebnisse im zweiten Quartal bei leicht erhöhter Risikovorsorge weitgehend stabil gehalten und den Ausblick bereinigt um die Geschäfte in Russland und Belarus, die sie beschleunigt abbaut, bestätigt.

VERBUND

hat zwei große Solarprojekte im Großraum Rom erworben. Die Projekte des türkischen Investors Kinesis Enerji seien in der Entwicklung weit fortgeschritten und auf eine Gesamtleistung von rund 110 MWp ausgelegt.

=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

July 30, 2024 07:10 ET (11:10 GMT)

zur Übersicht mit allen Meldungen

ein Service von
DOW JONES

Copyright © 2024 Tradegate Exchange GmbH
Bitte beachten Sie das Regelwerk

DAX®, MDAX®, TecDAX® und SDAX® sind eingetragene Markenzeichen der Quontigo Index GmbH
EURO STOXX®-Werte bezeichnet Werte der Marke „EURO STOXX“ der STOXX Limited und/oder ihrer Lizenzgeber
TRADEGATE® ist eine eingetragene Marke der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank

Kurse in EUR
Zeitangaben in CEST (UTC+2)