XETRA-SCHLUSS/DAX knackt trotz Unsicherheiten Marke von 20.000 Punkten

03.12.2024 / 17:48 Uhr

DOW JONES--Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag erstmalig in seiner Geschichte über 20.000 Punkte gestiegen. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 20.017 Punkte, bei 20.038 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Damit bleiben die Optimisten trotz aller Unsicherheiten am Ruder, insbesondere die politische Krise in Frankreich wird genau verfolgt. Aktuell steht die Minderheitsregierung von Premierminister Michel Barnier wegen des Budgetstreits kurz vor dem Aus. Ein Misstrauensantrag wird ab Mittwoch erwartet. Linke und Rechte Blöcke könnten zusammen die Regierung stürzen. Damit könnte es bis zu wahrscheinlichen Neuwahlen im Sommer viele Unsicherheiten geben. Einige Skeptiker schließen sogar eine neue Schuldenkrise nicht aus.

In Deutschland wurde auf die Automobilaktien geblickt. Hier stürzte die Stimmung im Sektor weiter ab, wie der aktuelle Ifo-Geschäftsklima-Index der Automobilbranche zeigt. Er brach im November noch weiter ein auf minus 32,1 Punkte. Vor allem zeigt sich aber kein Licht am Ende des Tunnels, der Ausblick ist noch schlechter geworden und fiel auf minus 30,4 Punkte. BMW hielten sich ordentlich mit Abgaben von 0,1 Prozent dank positiver Kommentare der UBS. Diese fielen zu Lasten von Mercedes-Benz aus, was deren Aktien 2,5 Prozent ins Minus drückte. Kursgewinne von Adidas, Deutsche Bank, Rheinmetall und SAP ermöglichten aber die positive Entwicklung im Gesamtindex.

Gute Nachrichten für Redcare Pharmacy ("Shop Apotheke") sahen Händler in der Aufnahme in den Stoxx-600. Die Aktien legten um 2,7 Prozent zu. Für Hugo Boss ging es nach einer Kaufempfehlung durch die UBS gleich um 6,1 Prozent nach oben. Die Analysten halten eine Neubewertung des Titels für möglich. Die Aktie hatte zuletzt unter dem Verdacht des Bruchs von Insiderrichtlinien durch CEO Daniel Grieder gelitten. Für das Plus von 7,1 Prozent bei Hochtief sorgte derweil eine Kaufempfehlung durch Bank of America.

Nach dem Kursrutsch von rund 10 Prozent am Vortag ging es für Delivery Hero um weitere 5,5 Prozent nach unten. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, zukünftig das Beschäftigungsmodell für Lieferfahrer der Tochter Glovo von einem Freelance-Modell zu einem anstellungsbasierten Modell zu ändern. Die Entscheidung wird das EBITDA 2025 um vermutlich rund 100 Millionen Euro belasten. Die Belastung ist eine kalte Dusche für die Anleger. Nicht hilfreich für die Delivery-Hero-Aktie am Berichtstag war zudem die Nachricht über die Ausrufung des Kriegsrechts in Südkorea. Der Online-Lieferant ist über die Tochter Woowa in dem Land engagiert.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   20.016,75  +0,4%    +19,60% 
DAX-Future                            20.051,00  +0,5%    +14,32% 
XDAX                                  20.011,20  +0,5%    +19,34% 
MDAX                                  26.450,55  +0,6%     -2,46% 
TecDAX                                 3.467,86  +0,3%     +3,85% 
SDAX                                  13.524,12  +0,1%     -3,02% 
zuletzt                               +/- Ticks 
Bund-Future                              135,21    -17 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           17         22     1          3.310,9        65,7    64,8 
MDAX          31         18     1            501,5        25,7    23,5 
TecDAX        17         13     0            807,8        17,6    16,9 
SDAX          42         25     3            108,8         8,6     8,3 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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