MORNING BRIEFING - USA/Asien

16.04.2025 / 07:43 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Wirtschaft hat im ersten Quartal einen Schub durch eine Beschleunigung von Exporten in die USA erhalten, bevor die neuen Zölle in Kraft traten. Das Wachstum betrug im ersten Quartal 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, es war damit genauso stark wie in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres, teilte Chinas Nationales Statistikamt mit. Das Wirtschaftswachstum wurde von der Industrieproduktion, den Infrastrukturinvestitionen und den Exporten angetrieben, die im Februar und März in die Höhe schnellten, da die US-Importeure im Vorfeld der erwarteten neuen Zölle eilig Bestellungen lieferten. Die Daten zeigen, dass die Industrieproduktion im März mit einer Jahresrate von 7,7 Prozent gestiegen ist, die Exporte um 12,4 Prozent. Der Immobilienmarkt belastet die Wirtschaft weiterhin, da die durchschnittlichen Verkaufspreise in 70 Großstädten im Jahresvergleich um 5 Prozent gefallen sind. Auch die Einzelhandelsumsätze stiegen im März um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das deutet darauf hin, dass die Bemühungen von Chinas Regierung, den Konsum anzukurbeln, Früchte tragen. Aber Chinas Wachstum wird sich verlangsamen, da sich der Handelskrieg zwischen Washington und Peking aufheizt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

13:00 US/Travelers Cos Inc, Ergebnis 1Q

13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 1Q

16:00 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 1Q

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 1Q

22:30 AU/BHP Group Ltd, Operation Report 9 Monate

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz März 
          PROGNOSE: +1,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung März 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 77,9% 
          zuvor:    78,2% 
 
    16:00 Lagerbestände Februar 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) Vorwoche 
- CA 
    15:45 Bank of Canada, Ergebnisse des geldpolitischen Rats 
          Overnight Rate 
          PROGNOSE: 2,75% 
          zuvor:    2,75% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500       5,344.00 -1,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100   18,520.00 -2,3% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       7.771,30  +0,1% 
Nikkei-225 (Tokio)        33.777,60  -1,4% 
Hang-Seng (Hongk.)        20.928,01  -2,5% 
Schanghai-Comp.            3.246,52  -0,6% 
Kospi (Seoul)              2.428,12  -2,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Text

WALL STREET

INDEX          zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
DJIA         40.368,96        -0,4%    -155,83          -5,5% 
S&P-500       5.396,63        -0,2%      -9,34          -8,8% 
NASDAQ Comp  16.823,17        -0,0%      -8,32         -12,8% 
NASDAQ 100   18.830,23        +0,2%      34,21         -10,5% 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,00 Mrd   1,16 Mrd 
Gewinner                1.507      2.231 
Verlierer               1.249        568 
Unverändert                68         39 
 

Knapp behauptet - Zurückhaltung hat den Handel an der Wall Street geprägt. Beobachter verwiesen auf den ungewissen Ausgang des Zollstreits. Eine weitere Eskalation blieb zunächst aus, was zur Stabilisierung der Börsen ebenso beigetragen haben dürfte wie überzeugende Geschäftszahlen aus dem Bankensektor. Citi stiegen um 1,7 Prozent, nachdem die Bank im ersten Quartal Umsatz und Gewinn stärker als erwartet gesteigert hatte. Auch e Bank of America (+3,7%) übertraf die Erwartungen. Johnson & Johnson (-0,5%) hatte im ersten Quartal besser abgeschnitten als gedacht, die Jahresziele jedoch nur bestätigt. Die Aussicht auf höhere Zölle für die Branche, die Präsident Trump schon in der vergangenen Woche ins Spiel gebracht hatte, belastete derweil auch andere Pharmawerte. So verloren Moderna 2 Prozent und Zimmer Biomet 4,6 Prozent. Netflix rückten um 4,8 Prozent vor. Der Streaminganbieter habe es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts seine Marktkapitalisierung auf 1 Billion Dollar zu steigern, berichtete das Wall Street Journal. Boeing verloren 2,4 Prozent. China hatte seine Fluggesellschaften angewiesen, die Abnahme von Boeing-Flugzeugen zu stoppen - ein weiterer Schritt in einem sich verschärfenden Handelskrieg mit den USA.

US-ANLEIHEN

Nach dem jüngsten Ausverkauf fassten Anleger allmählich wieder Vertrauen zu US-Anleihen. Steigende Kurse ließen die Zehnjahresrendite um 3 Basispunkte auf 4,33 Prozent sinken.

DEVISEN

DEVISEN      zuletzt       +/- %      00:00  Di, 09:27   % YTD 
EUR/USD       1,1354         0,6     1,1283     1,1339   +9,0% 
EUR/JPY       161,50        -0,0     161,51     162,67   -0,8% 
EUR/GBP       0,8560         0,3     0,8531     0,8592   +3,2% 
GBP/USD       1,3265         0,3     1,3226     1,3197   +5,6% 
USD/JPY       142,30        -0,6     143,20     143,45   -9,0% 
USD/KRW     1.424,68        -0,2   1.428,01   1.427,78   -3,2% 
USD/CNY       7,2225         0,0     7,2194     7,2111   +0,1% 
USD/CNH       7,3297         0,0     7,3291     7,3173   -0,0% 
USD/HKD       7,7577         0,0     7,7573     7,7573   -0,1% 
AUD/USD       0,6348         0,2     0,6337     0,6369   +2,4% 
NZD/USD       0,5918         0,5     0,5892     0,5914   +5,4% 
BTC/USD    83.434,80        -0,9  84.179,35  85.745,75   -9,7% 
 

Der Dollar, der ebenso wie die US-Anleihen, stark unter der Handelspolitik der Regierung Trump gelitten hatte, machte etwas Boden gut. Der Dollarindex erholte sich um 0,5 Prozent.

Der Dollar nimmt am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft seine Talfahrt wieder auf. Der Dollarindex gibt um 0,5 Prozent nach. Nach der jüngst kurzen Erholungsphase dürfte der Greenback nun weiter nachgeben, mutmaßt Chefvolkswirt Jan Hatzius von Goldman Sachs. Trotz seiner scharfen Abwertung in den ergangenen zwei Monaten werde der US-Dollar noch immer 20 Prozent über seinem langfristigen Durchschnitt in Relation zu wichtigen Währungen gehandelt. Die Hinwendung zum Protektionismus dürfte das US-Wachstum kurz- und langfristig belasten.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL        zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex      60,97       61,44      -0,8%      -0,47   +1,6% 
Brent/ICE      64,29       64,85      -0,9%      -0,56  -13,5% 
 

Die Ölpreise wurden erneut von der Befürchtung einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage gebremst. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 61,33 Dollar.

METALLE

METALLE      zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold        3.289,51    3.229,88      +1,8%     +59,64  +22,5% 
Silber         28,59       28,67      -0,3%      -0,08   +2,0% 
Platin        845,24      853,52      -1,0%      -8,28   -3,8% 
Kupfer         4,573       4,626      -1,1%      -0,05  +12,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold profitierte weiter von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Der Preis für eine Feinunze erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 3.230 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR JAPAN

Maschinenbauaufträge Kern Feb +1,5% gg Vj

Maschinenbauaufträge Kern Feb +4,3% (PROG: +0,5%) gg Vm

HONDA

will sein Werk in der kanadischen Provinz Ontario auf absehbare Zeit weiter mit voller Kapazität betreiben. Änderungen sind nach den Worten eines Unternehmenssprechers derzeit nicht geplant. Bislang habe die Nachfrage in Kanada ausgereicht, um die volle Kapazität aufrechtzuerhalten.

UNITED AIRLINES

Für das erste Kalenderquartal meldete United einen Gewinn von 387 Millionen Dollar bzw 1,16 Dollar je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte die Gesellschaft einen Verlust von 124 Millionen Dollar bzw 0,38 Dollar je Aktie verzeichnet. Bereinigt um verschiedene Sondereinflüsse betrug das Ergebnis je Aktie im Auftaktquartal 0,91 Dollar und übertraf damit den von Factset ermittelten Analystenkonsens von 0,74 Dollar. Der Umsatz stieg um 5,4 Prozent auf 13,21 Milliarden Dollar. Hier hatten Analysten mit 13,23 Milliarden Dollar gerechnet.

JP MORGAN

Die europäische Dependance der US-Großbank eröffnet in Norddeutschland eine Niederlassung für vermögende Kunden. Pablo Garnica, Chef der Vermögensverwaltung bei JP Morgan in Europa, kündigte im Handelsblatt-Interview den entsprechenden Ausbau des Deutschlandgeschäfts an.

HEWLETT PACKARD ENTERPRISE

Der Hedgefonds Elliott hat eine Position im Wert von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar bei dem Technologiekonzern Hewlett Packard Enterprise (HPE) aufgebaut. Dies ist die erste aktivistische Kampagne des Fonds, seit die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump die Märkte auf den Kopf gestellt hat. Elliott hat sich noch nicht mit dem Management von HPE getroffen, plant aber, mit dem Hardware- und Softwarehersteller in Kontakt zu treten, um zu versuchen, die schwache Performance des Unternehmens zu verbessern, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. (Financial Times)

TDK

Der japanische Apple-Zulieferer TDK hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei der optischen Datenverarbeitung erzielt, der einen entscheidenden Engpass für das Wachstum der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) beseitigen würde. Der weltweit erste "Spin-Fotodetektor" könne optische, elektronische und magnetische Elemente kombinieren und Daten zehnmal schneller verarbeiten als aktuelle Elektronik - und damit bestehende Fotodetektoren auf Halbleiterbasis zu ersetzen, die Daten zwischen Chips übertragen. (Financial Times)

RIO TINTO

Die Eisenerzlieferungen der riesigen australischen Bergbaubetriebe werden in diesem Jahr nach den Unterbrechungen durch vier Wirbelstürme wahrscheinlich am unteren Ende der Schätzungen des Bergbauunternehmens liegen. Der Bergbaukonzern teilte mit, dass er in den drei Monaten bis März 70,7 Millionen Tonnen Eisenerz aus diesen Betrieben verschifft hat. Das sind 9 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 17 Prozent weniger als im unmittelbar vorangegangenen Quartal. Das Ergebnis für das erste Quartal enttäuschte.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 16, 2025 01:43 ET (05:43 GMT)

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